Du kannst das Leben nicht auf Morgen verschieben (Ursula Bantle)

Gestern abend komme ich nach Ladenschluß nach Haus. Hab im Kopf, dass ich noch meine Runde laufen will. Morgens war es zu spät geworden. Meine Männer mußten nach Frankfurt. So hieß es dann um 5 aufstehen, Brote schmieren und Tee machen. Als die zwei dann vor der Tür waren, war es Zeit mich für die Arbeit aufzuhübschen. Nix mit laufen.
Also dann – da kommt unserer Elektriker. Küchenlampe kaputt. Als er dann auch Feierabend machte, saß ich so allein am Küchentisch und war allen Ernstes am Überlegen, jetzt einfach sitzen zu bleiben. Serie hin oder her. Es ist komisch kalt draußen. Nicht wirklich kalt, aber auch nicht schön. Und dunkel ist es auch noch. Und die einen und anderen Wahnsinnigen sind schon am rumknallen. Da kann ich es mir doch besser gemütlich machen. Ofen an, Musik hören, lesen, relaxen… Aber zum Glück sind die Argumente meiner „Luci“ dann doch nicht so stark. Relaxen kann ich auch noch später. Ist ja noch früh am Tag. 19:30 und ich bin draußen. 4 -5 km gehen immer. So schlage ich den Weg durch das Moor Richtung E´fehn ein. Hm – das wären dann 6 km. Na ja, solange ich es Luci nicht sage… Bei der Dorf-Ampel mach ich kehrt Richtung Heimat. Nach weiteren zwei km müsste ich links ab. Ach Quatsch – ein bisschen geht noch. Ich lauf geradeaus weiter. Kurz danach bieg ich links ab. Jetzt noch ein guter km. Noch mal links – Luci wundert sich. Ich lauf gerade aus. Jetzt könnte ich doch die 10 auch noch voll machen. Aber ich könne doch die nächste links… Nix da. Eine Querstraße weiter. Dann zurück. Müssten dann 10 km sein. Luci meckert und mault. Aber es macht viel zu viel Spaß. Sooo kalt ist es wirklich nicht. Und die Dunkelheit ist schön – man wird nicht beim Träumen abgelenkt. Und die Knallerei hält sich auch in Grenzen.
Dann bieg ich endlich in die Heimat-Straße ein. Schau auf mein FR: Reicht nicht ganz. Ich lauf noch 100 m an zuhause vorbei. Damit die 10 km voll werden. Es ist wirklich besser, im Dunkeln zu laufen. Die Nachbarn wundern sich schon genug…
In der warmen Stube mach ich es mir dann wirklich gemütlich. Schöne ruhige Musik (Meditations-Musik mit Wellen-Geräuschen) – ein Buch und ich komme endlich zur Ruhe.
Heute Morgen fang ich gar nicht erst an mit Luci zu streiten, sondern steig gleich in die Laufklamotten. Und überlege während ich unterwegs bin, heute Abend noch mal in die Dunkelheit zu gehen. So kann ich das Strohwitwen-Dasein doch hervorragend für eine zweite Lauf-Runde nutzen.

Unterwegs mit den neuen Barfuß-Schuhen

27.12.11
Mein Weihnachtsgeschenk: Barfußschuhe von „Leguano“. Da wir uns ja nix oder nur wenig schenken wollten, bleibt das auch mein einziges Geschenk. Dafür aber ein Volltreffer! Die Kinder und Mann legen zusammen und so bin ich denn im Besitz dieser Schlappen. Und abends nach der Arbeit dann in die „Hütten-Schuhe“ und los. 2,6 km werden es. Die Belastung ist eben wie beim Barfußlaufen – ich merk auch gleich, dass ich in den letzten Monaten nur in Schuhen unterwegs war. Archilles-Sehne und Waden werden stärker belastet. Als ich die Runde fertig gelaufen bin, ist auch die Grenze für die Füße erreicht. Ich werd mir das jetzt mal für zweimal die Woche vornehmen und später dann die Umfänge steigern.
Aber was bin ich happy, dass ich die Teile jetzt endlich hab. Ich könnt ja barfuß meine Runde drehen. Doch da bin ich dann doch eine richtige Weichflöte: Ist eben kalt – vor allem an den Füßen ;-)

Abendlauf

Gestern morgen bin ich einfach nicht aus den Federn gekommen. So hab ich es denn etwas langsamer angehen lassen und bin eben nicht morgens gelaufen, sondern hab mir dies Vergnügen für abends aufgehoben. Ich könnte ja mal um 18:00 Uhr Feierabend machen. Klar, klappt ja auch sonst wohl mal. Aber nicht in der Weihnachtszeit. So bin ich dann gegen  19:45 erst zu Hause. Schnell umziehen und dann nach draußen.
Die Füße taten mir weh. Die Knochen waren müde. Eine große Unlust machte sich breit. Das Sofa wär jetzt nicht schlecht. Doch dann reißt die Streak. Und meine Laune wär endgültig im Keller. Also raus in die Dunkelheit. Den MP3-Player heute mal wieder an – extra laut. Und prompt hab ich nur Party-Mucke auf den Ohren.
Ich lauf im Takt zur Musik – Flott und plötzlich gut gelaunt. Der Wind weht mir übers Gesicht. Kalt. Und bringt ein wenig Regen mit. Richtig kalt. Ich halt die Nase extra in den Wind. Und laufe… und träume und fühl mich das erste Mal heute richtig wohl.
Auf dem letzten meiner 9 km begleitet mich Carlos Santana. Ein schöner Abschluß für einen anstrengenden Tag. In dieser Nacht schlafe ich wie ein Bär. Tief und fest und wahrscheinlich mit einem breiten Grinsen. Und schaffe es natürlich wieder nicht morgens um 5 Uhr aus den Federn. Also: Mal sehen, was heute abend noch geht…
Hoffentlich wird das Verschlafen nicht zur Gewohnheit. Bringt meinen ganzen Tages-Rhythmus durcheinander. Und der Wäscheberg wächst.

3. Advent: Endlich mal wieder bei Tageslicht...

 ... laufen. Der erste Sonntag seit langem, den ich frei hab und bei Tageslicht laufen kann. Ganz locker und ohne Streß. So seh ich dann auch die Sonne über´s Moor aufgehen.



Und ja, es ist glatt. Nun geht das wieder los.
Aber was soll´s. Ist eben nicht anders. Der Winter ist da und ich hoffe, dass ich diesmal mehr km unter die Schuhe bekomme.
Heute werden es 21. Die letzten 6 km fallen mir dann doch sehr schwer. Sondershausen und die vielen Arbeitsstunden machen sich bemerkbar. Doch ich war draußen. Mit dem Wochenschnitt von 74 km bin ich erst mal zufrieden
Hab es sogar geschafft, noch Brötchen mitzubringen. So gab es dann ein schönes gemütliches Sonntagsfrühstück. Und am Nachmittag ein Weihnachtsmarktbesuch. Das erste Mal seit 5 oder 6 Jahren, dass ich am 3. Advent nicht arbeite und mit Freunden die Atmosphäre genießen kann.

Alles in allem ein schöner Tag

Schöne Erinnerungen und Zukunftsträume sind die Glanzlichter der Gegenwart. (Irmgard Erath)

Nu hatte ich Anfang der Woche mit der "Niederlage" von Sondershausen zu kämpfen. Für mich sollten die Zeiten eine untergeordnete Rolle spielen. Und was auf der normalen Straße gilt, zählt in Sondershausen schon lange nicht. So hatte ich mich ja auch drauf  eingestellt, dass ich, wenn überhaupt, den Marathon mit über sechs Stunden beenden würde. Im Geheimen hatte ich tatsächlich gehofft, dass ich die Strecke schaffe..
Doch als mir sehr deutlich bewußt wurde, dass ich das Zeitlimit für den HM nicht schaffe, hab ich aufgegeben.
Und dieses Aufgeben ist das, was mir einige Tage zu schaffen machte. Es wird immer mal schwierig. Im Leben wie beim Laufen.  Und so fühlte ich mich denn auch als der absolute Loser. Eine schlechte Zeit kann und muß ich akzeptieren. Da gibt es immer ne gute Erklärung für – wenig Training, heißes Wetter, ungewohnte Umgebung, eine nette Bauchverstimmung oder einfach nur unfähig schneller zu laufen. Alles schon erlebt und mitgemacht. Aber aufgeben? DAS fühlt sich nun ja richtig bescheiden an.

Irgendwann stöber ich in meiner Spruch-Sammlung rum, um für einen Kunden etwas Mut-Machendes zu finden. Und finde eben den oben genannten Satz. Und der versöhnt mich dann wieder etwas mit mir selber. „Schöne Erinnerungen“ hab ich in diesem Jahr genug gesammelt. Es gab schöne Läufe und tolle Begegnungen. Ich habe Menschen kennengelernt, mit denen ich mich sofort verstanden habe und die für mein Leben eine Bereicherung sind. Manchmal bin ich an meine Grenzen gegangen. Das hat dann auch ein bißchen weh getan – aber hat nicht wirklich geschadet. Ich hab aber auch gelernt, dass ich etwas besser auf mich aufpassen muss. Es hat keinen Zweck bis zum Umfallen zu arbeiten – ich bin dann nicht nur unzufrieden mit mir, sondern vergesse dabei, dass ich auch noch leben sollte…
Und da kommen dann die „Zukunftsträume“ ins Spiel. Ich weiß jetzt was ich will – nämlich erst mal mich beruflich verändern.  Sodass ich endlich mal nicht mehr 50 und mehr Stunden arbeiten muß. Ich gehöre nun mal zu den ü50 – wenn ich jetzt nicht etwas kürzer trete, werde ich meinen 60. Geburtstag wohl nicht feiern können. Weil ich dann entweder in der Klapse bin oder mit einem Herzkasper das Zeitliche gesegnet hab. Und das ist es nicht wert.
Diese Veränderung wird etwas dauern. Aber ich hab so  wieder, läuferisch und beruflich, Ziele. Und ich freu mich, den Weg zum Ziel zu gehen
Denn: Ohne diese "Glanzlichter der Gegenwart" wäre das Leben ganz schön trist...

Untertage-Marathon Sondershausen

Ein Unternehmen, von dem ich wusste, dass es für mich eigentlich zu groß ist. Aber: Frau wächst an den Herausforderung. Und es gab sogar einige Leute, die der Meinung waren, dass ich das Teil laufen kann. Eine Riesenangst hatte ich vor den Temperaturen, der geringen  Luftfeuchtigkeit (unter 30 %) und der staubigen Umgebung. Dass das profilierte Gelände schwierig ist war klar. Schließlich kann ein Moorkind wie ich aus der norddeutschen Pampa keine Steigungen laufen.
Mit diesem etwas mulmigen Gefühl in der Bauchgegend sind wir dann am Samstagmorgen in die Tiefe gefahren. Als wir unten ankommen bin ich angenehm vom Klima überrascht. Es haut mich dann doch nicht gleich aus den Schuhen wie ich angenommen hab. Und bis jetzt ist es auch noch gar nicht wirklich staubig. Gegen die Trockenheit trinke ich tapfer an.
Als erstes schauen wir uns das Bergwerk genauer an und sind nochmals angenehm überrascht, wie groß das ganze hier unten zugängig ist. Wir finden die Kegelbahn, die Restauration und die Toiletten. Nur leider find ich weder Elke noch Roland. Etwas traurig ist das schon…
So langsam mach ich mich für den Lauf fertig. Irgendwie komme ich auf die Idee, dass ich diesen Lauf beenden könnte. Brauch mich ja eigentlich nur genug anstrengen…
Dann endlich stehe ich im Startblock. Natürlich gleich ganz hinten. Ich will den anderen schließlich nicht im Weg rumstehen. Es wird runtergezählt und dann geht es auch schon los. Gleich zu Anfang an den ersten VP vorbei danach eine Rechts-Kurve und dabei rutsche ich dann auch prompt schon das erste Mal aus. Ab jetzt läuft die Angst vor einem Sturz mit.
Auf der ersten Hälfte vom Rundkurs sind die richtigen bösen Steigungen. Oh nee – das tut ja doch mehr weh als gedacht. Aber ich geh lieber um Kraft zu sparen und werd das doch sicher auf der zweiten Hälfte wieder reinholen können. Was für ein frommer Wunsch.
Es taucht die VP auf. Ich schnapp mir meinen Becher. Ich trink zwar lieber aus meinem Fläschchen aber ich füll direkt nach. Jetzt beginnt der angenehme Teil. Doch leider kann ich nicht schnell wie ich wohl möchte. Meine Angst bremst mich doch sehr aus.
Die zweite und dritte Runde geht gefühlt schon besser – tatsächlich jedoch langsamer als die erste. Einmal rutsch ich noch aus und kann mich grad noch fangen. Ich rede noch kurz mit einer Läuferin, die kurz vorher gefallen ist und nun Rückenprobleme hat.
Als ich in die vierte Runde starte nehm ich mir vor, gar nicht mehr auf die Uhr zu sehen und es einfach laufen zu lassen um diese einmalige Atmosphäre zu genießen. Ich werde das Zeitlimit für den HM nicht schaffen. Soviel ist schon mal klar. Nach dem VP schaue ich doch auf die Uhr und da legt sich dann ein Schalter um und der Mut verlässt mich endgültig. Ich geb auf!!! Ich mache Gehpausen, bin frustriert und genervt. Zum Schluss falle ich dann doch in den Laufschritt und sehe das Ziel vor mir. Der Ordner schaut mich an und zeigt nach rechts. Ich folge seinem Fingerzeig und biege in den Zieleinlauf ein.
Ich bin noch nicht ganz durch, da ärgere ich mich schon maßlos. Was wäre eigentlich passiert, wenn ich nach links in die nächste Runde eingebogen wäre? Hätte das überhaupt jemanden interessiert? War das Zeichen vom Ordner wirklich eindeutig ein „Raus“ oder wollte ich das Zeichen sehen um aufgeben zu können? – Ich fühl mich als Verlierer. Verloren gegen meinen inneren Schweinehund Luci. Die hat mir doch glatt einreden können: „Das Ding ist gelaufen. Dann kannste auch gleich aufgeben.“ Na, das Schweinchen kann beim nächsten Mal was erleben!!!
Fazit: Eine Erfahrung, auf die ich nicht verzichten wollte. Die zeitweilige Einsamkeit in dem Bergwerk, das Klima, dieses etwas merkwürdige Gefühl 700 m unter der Erde zu sein. Dann die liebevolle Betreuung an den VP´s , die Zuschauer die immer applaudiert haben, die allgemein gute  Organisation und die netten Damen im Restaurant – einfach nur toll!
Ein Lauf, den ich auf jeden Fall in nächstem Jahr wiederholen möchte!! Diesmal besser vorbereitet (die km im Vorfeld waren definitiv zu wenig! Und Krafttraining muss sein – weil Bergtraining ohne Berg ist doof. ) Und mit mehr Mut in den Knochen! 
Ich zieh mich schnell um – die Klamotten sind klatschnass und ich will mich nicht unbedingt noch erkälten. Mein Mann möchte auch möglichst schnell raus. Er ist eine Runde gegangen und hat in seinem Winterpullover mächtig geschwitzt. So fahren wir dann zügig wieder aus und sind zeitig  im Hotel. Später dann ruft Elke mich an. Wir bedauern beide, dass wir uns nicht getroffen haben. Wär doch sicherlich schön gewesen. Wir haben aber schon mal abgemacht, uns in Hamburg zu treffen. Diesmal wollen wir das aber besser organisieren!
Der Muskelkater hat sich auf ein paar Stellen im Oberschenkel festgebissen, hält sich aber in Grenzen. Hindert mich jedenfalls nicht meine Streak weiter zu laufen  – so hatte ich dann heute Morgen auch meinen ersten Lauf im Schneeregen. Der Winter will wohl schnell kommen…
Meine Wut auf meine Luci wird weniger. Ich werd sie bis Sylvester nur mit schönen ruhigen (aber langen) Läufen ruhig halten.  Und ihr im nächsten Jahr zeigen, wer der Boss ist!!!

Angst vorm Laufen?

Jetzt hab ich mich endlich getraut, mir ein Video von Sondershausen anzusehen. Und hab noch mehr Bammel als vorher…
War ich noch von der Idee begeistert, als Andreas davon erzählte, will mich jetzt der Mut verlassen. Schließlich wäre es richtig gut, bei so einer Geschichte einen Freund zur Seite zu haben. Da kann man sich gegenseitig motivieren. Doch das wird wohl nix. Andreas ist verletzt.  
Dann hab ich jedoch die Waffen gegen meine Luci (so hab ich meinen inneren Schweinehund getauft) gewählt:
Eine Sportbrille gegen den Staub – denn der Staub wird für meine Augen ein großes Problem werden. Zwischen Auge und Kontaktlinse ist das nicht wirklich witzig.
Einen super-leichten Fahrradhelm. 220 g.
Eine super-leicht Lampe (ohne Batterie – wird über USB geladen)
Salztabletten
Und: ich werde mir die Schultern tapen lassen. Schließlich hab ich im Berg keinen Max, der mich zurechtweist, wenn ich die Schultern wieder hängen lasse…
Dazu noch einige „Energie-Geber“ von „Energetix“. Magnete die angeblich bewirken, dass Schmerzen weniger werden und man einfach mehr Energie hat. Im Alltag helfen sie schon – seit ich regelmäßig ein Magnet im Nacken trage sind die Verspannungen deutlich weniger geworden (Ist vielleicht Quatsch – aber egal. Wer heilt hat Recht)
Ich weiß, dass ich eigentlich gar nicht in der Lage bin, den ganzen Marathon zu laufen. Werde mir aber trotzdem mal ein Mental-Konzept für die ganze Strecke zurecht legen. Vielleicht sollte ich mir ein Krimi-Hörbuch auf meinem Player spielen.

Normalerweise weiß ich, dass ich die Strecke schaffen kann. Aber diesmal werde ich am Start stehen und ganz neue Ziele haben.
1.     Ziel – die erste Runde schaffen und nicht im Ziel zusammenbrechen.
2.     Ziel -  die zweite Runde schaffen und s.o.
3.     Ziel – die zweite Runde im Zeitlimit schaffen und in die dritte Runde dürfen.
4.     Ziel – alles was jetzt noch kommt irgendwie genießen
 Da bin ich mal gespannt, wie es mir am Sonntag geht und ob ich meine Meile dann auch noch kann…

Einfach nur laufen...

... ist manchmal gar nicht so einfach Die Arbeit geht eben  vor. Auch wenn ich mir noch so sehr vornehme: In diesem Winter wird das anders. So ist es doch wieder das alte Lied. Zwei Adventsausstellungen jeweils am Sonntag bedeuten eben: 20 Tage durcharbeiten. Es waren zwar erfolgreiche Ausstellungen, die Kunden waren zufrieden und für uns war es ein schönes Arbeiten. Wenn nur nicht diese müden Beine wären. Die mir erzählten wollen, dass man so nun gar nicht laufen kann. Aber irgendwie hab ich es geschafft die Streak am Leben zu halten. Das ist immerhin mehr, als ich im letzten Jahr gebracht hab! Also doch ein Erfolg.
Wenn da nicht dieses Wahnsinns-Unternehmen Sondershausen wäre. Mein Mann und ich waren schon ernsthaft am überlegen, den Lauf sausen zu lassen. Es ist einfach zu viel zu tun. Aber auf der anderen Seite steht für mich das Argument: Wenn ich es jetzt nicht mache, dann vielleicht nie. Jetzt fühl mich zwar nicht in Top-Form - aber die Lust auf dieses etwas merkwürdige Unternehmen ist da. Und ich würde ewig bereuen, nicht gefahren zu sein. Denn: Man bereut doch meistens das, was man nicht gemacht hat...
Außerdem: Wer weiß schon, was im nächsten Jahr ist. Vielleicht mach ich dann ja doch noch auf Super-Oma und tüddel den ganzen Tag mit den Zwergen rum.

„Generationen-Lauf“

5.11.11
Da gibt es dann einen Sohn, der behauptet, dass es doch wohl kein Problem wäre, 10 oder mehr km ohne Training zu laufen. Da kam dann prompt der Einwand von meinem Mann: „Deine Mutter macht dich locker auf 10 km fertig – du musst dich nur trauen, gegen sie anzutreten.“ Da bekommt dann Mutter doch leichte Panik und sagt: „Ich nehme keine Wette unter 25 km gegen den Schnössel an…“ Es gab dann noch einiges hin und her. Einen Wetteinsatz gab es auch – und als Termin wurde dann der 5.11.11 festgelegt. Ursprünglich war geplant nach Leer zu laufen. Mit einigen Schleifen wäre das sicherlich eine attraktive Strecke gewesen. Doch dann eben die Frage: Wo wird sich aufgewärmt, wo kann man duschen usw. Außerdem wurden dann auch noch schnell die Nachbarn als Cheerleader mit einbezogen. So wurde dann eine Strecke vor der Haustür ausgeknobbelt. Einmal rechts rum = 14 km dann nach einem Tankstopp andere Seite rum = 11 km. So circa…
Als Rita davon hörte bot sie sich sofort an, für mich als Hasen zu agieren. Außerdem braucht sie eine „natürliche Bremse“. Laut einem erfahrenen Läufer macht sie einfach zu wenige langsame Läufe. Und mein schneller Lauf ist nun mal ihr langsamer… Alfred vom Lauftreff ging ebenfalls mit an den Start.
Los ging es um viertel nach zwei (eigentlich 14:00 Uhr – aber ich konnte meinen Ohrstöpsel nicht finden…) Rita und ich liefen vorn und Arne hatte sich den Ratschlag von Alfred zu Herzen genommen und blieb hinter uns. Geplantes Tempo: 6:30 Min/km. Mein HM-Tempo von dem ich weiß, dass ich das über die Strecke halten kann. Alfred startete 15 Minuten später als wir und wurde von meinem Mann mit dem Fahrrad begleitet. Der konnte uns nach 10 km einholen. Und hat sich auch noch während des laufens locker unterhalten. Da könnte man doch glatt neidisch werden. Nach 13 km kamen wir durch´s Dorf. Hier zog Alfred dann wieder an und lief uns wieder locker davon. Nach ein paar Meter hat sich Arne überlegt, dass das wohl eine gute Idee wäre und zieht an uns vorbei.  „Laß ihn laufen. Wir halten das Tempo. Der hat gleich ein Problem“ Rita behält zum Glück ihren kühlen Kopf und bremst mich, als ich ein wenig Tempo machen will.
Wir nähern uns unserem zuhause wo die Familie und die Nachbarn mit Wasser und Bananen auf uns warten. Arne macht den zweiten Fehler und bleibt stehen um in Ruhe trinken zu können. Wir sehen von weitem wo unsere Fläschchen stehen, laufen an dem Jungen vorbei und greifen unsere Getränke und sind wieder verschwunden. Der „Kleine“ ist schockiert. Läßt sein Wasser fallen und hechtet hinter uns her. Nach 300 m ist er wieder hinter uns. Nach weiteren 800 m „Ich kann nicht mehr.“  Da kann ich wieder nicht die Klappe halten: „Dann bleib doch einfach stehen.“  Rita versucht noch mal ihn zu motivieren: „Kannste nicht machen. Weitermachen…“ Vergebens. Und wir laufen weiter. Schließlich dürfen wir keine Schwäche zeigen.
Doch da blutet dann doch ein wenig mein Mutterherz und das Kind tut mir leid. Aber: Wer so große Töne spucken kann, muss auch lernen, zu verlieren.
Alfred ist wieder deutlich später in die zweite Runde gestartet mit dem Ziel uns schnell einzuholen. Was für ihn auch keine große Kunst ist. Als er und mein Mann (Natürlich auf dem Rad) bei uns sind, haben wir ca 18 km auf dem Tacho. Wir unterhalten uns ne Weile und ich versuche ihn zum Untertage-Marathon zu überreden. Schließlich wird Andreas wegen einer Verletzung nicht antreten können. Aber wirklich begeistert war Alfred nicht von der Idee…  Und bevor mir noch gute Argumente einfallen verabschiedet er sich wieder. Und das ist dann das Schöne am Langsam-Laufen: Man/Frau kann dann die schnellen guten Läufer noch ne Weile hinterher sehen…
Dann die HM-Marke. Und: persönlich Bestzeit 2:15. So schnell war ich noch nie auf der Strecke und bin natürlich auch mächtig stolz. Bei km 23 meldet sich dann ein Seitenstechen und kurz vor Ende gibt es auch ein böses Ziehen im Bauch. Aber: Wir wissen, unsere Fans stehen und warten. Wir biegen in die Heimatstraße ein. Jetzt noch 500 m. Da kommt Alfred uns entgegen um uns abzuholen. Eine wirklich nette Geste. Die zwei nehmen mich in Mitte und motivieren mich dann noch ein wenig Tempo zu machen. Und lassen mich vorlaufen. Zum Erstaunen unserer Zuschauen, die bei diesem ausgewöhnlichem Anblick fast ausflippen… Dieser Empfang ist wirklich nicht zu toppen!!! Von Rita gibt es dann auch noch eine selbstgebaute Medaille.
Dann geht es rein in die warme Stube. Wir Läufer machen uns gleich wieder Salonfähig. Mein Sohn ist in seinem Zimmer. Aber zum Glück nicht traurig. Sondern nur um eine Erfahrung reicher. Während ich mich umziehe geht er nach unten und wird dort mit großen Applaus empfangen. Für alle Anwesenden ist klar: Der Junge hat ganz schön die Zähne zusammen gebissen. Schließlich ist er über 15 km durchgelaufen!!!
 Meine Mam und Familie haben währen des Laufes den Kaffeetisch gedeckt und verwöhnen uns mit Kaffee, Tee und Kuchen. Das war das nächste Highlight für mich an diesem Tag: Alle an einem großen Tisch – und quatschen, lachen und lecker Kuchen essen. Die letzten Gäste gehen gegen 23:00 Uhr.
Danach die Frage: „Gibt es dieses Rennen im nächsten Jahr wieder?“ – Mal sehen. Spaß hat es wohl allen Beteiligten gemacht.

Ein Lauf mit dem Lauftreff...

... das wurde auch mal Zeit. Da trag ich schon das T-Shirt vom Lauftreff, bin aber noch nie mit der Gruppe gelaufen, da der Trainingstermine während meiner Arbeitszeit stattfinden. Doch diesmal stand der Saisonabschlußlauf auf dem Plan. Samstag. 14:15 war dann auch Treffen und gegen 15 Uhr erfolgte der Start. Angedacht waren 19 km durch das Moor. Doch das war mir einfach zu lang - eine Woche nach dem Oldenburg Marathon wäre das wohl übertrieben gewesen. Zumal ein gemütlicher Lauf auf deren Plan stand 6:00 Min/km - was denn für diese flotten Menschen eben gemütlich ist. Rita hat sich dann meiner erbarmt und ist mit mir und meinem Mann eine 10-km-Rund im wirklich gemütlichen Tempo gelaufen. Sie wird wohl mehr Muskelkater gehabt haben als wir. Denn normalerweise ist sie ja schneller unterwegs.
Wir konnten den Lauf bei strahlendem Sonnenschein genießen. Für meinem Mann war es wieder eine Herausforderung, die er jedoch gut meistern konnte. Schließlich war er erst das zweite Mal auf 10 km unterwegs - ich muß schon sagen: Alle Achtung!
Wir waren dann natürlich auch vor der großen Gruppe wieder am Startort und konnten in Ruhe duschen und das Läufer-Büfett genießen. Jetzt weiß ich auch, warum die immer so schnell sind. Die Auswahl an Köstlichkeiten ist dann einfach größer! Ich sollte allein aus dem Grunde vielleicht etwas mehr Tempotraining im nächsten Jahr machen...
Fototermin vor dem Lauf

... und nach 19 km

Das und noch belegte Brote, Erdinger und Wasser  gab es zur Belohnung

Marathon Oldenburg - Bestzeit!!!

Nach einem eigentlich halbherzigem Training aber einigen schönen 10 km Lauf-Veranstaltungen mit jeweils flottem Tempo waren meine Zeiterwartungen für heute nicht wirklich hoch. Interessanter war da schon, dass mein Mann Fritz und eine Freundin von uns, Ebby, heute ihren ersten 10 km Lauf absolvierten wollten. Die zwei waren dann auch erwartungsgemäß etwas nervös. Auch wenn Fritz das nicht wirklich zugeben wollte – Mann ist ja cool… Morgens früh aus den Federn, und das nach einem Richtfest, und erst mal  gefrühstückt. Ich hab mich eisern an die Ernährung gehalten, die sich bewährt hat. Milchbrötchen mit Magerquark und Honig und ein gekochtes Ei sowie Kräutertee. Um Acht haben wir dann Rita abgeholt. Sie wollte auch den Marathon laufen. Ihr Zielzeit 4:15 h. Nachdem sie so fürchterlich in Hamburg eingebrochen war, hatte sie sich für Oldenburg 15 Minuten mehr Zeit genommen. Angesprochen auf mein Zeitziel: Irgendetwas zwischen 4:45 und 5:30 ;-) Verständnisloser Blick. „ich geb mir ne ¾ Stunde Toleranzzeit.“ Über meinem Trainingsplan steht 4:45 – aber ich weiß mittlerweile, was alles schief gehen kann. Also schaun wir mal. In Oldenburg fahren wir zu Ebby, um sie abzuholen. Rita hatte freundlicherweise für alle die Unterlagen abgeholt und so mussten wir nur noch die Startnummern an pinnen und bei Fritz und Ebby den Leihschip am Schuh befestigen. Und den zwei erklären, wie man Schuhe richtig schnürt, wozu der Aufkleber (Kleiderbeutel) ist und dass alles gar nicht so schlimm ist… Dann ab in die Innenstadt. Kleiderbeutelabgabe im Parkhaus. Wir haben uns noch ein paar Minuten im Foyer vom Einkaufscentrum aufgehalten. Es war schließlich lausig kalt.
Im Startblock dann die Stimmung aufnehmen. Das sind immer wieder schöne Momente. Die strahlenden und aufgeregten Augen der Mitläufer. Und alle genauso nervös, auf den Füßen trippelnd und genauso durchgeknallt wie man selbst…
Und dann es ging los. Das Starterfeld bestand aus den 10 km Läufer, HM´lern und Marathonläufern. Kurz nach dem Start mussten die 10er nach links abbiegen. Für uns ging es auf die HM  - Strecke. Da ich am Samstag-Morgen undefinierbare Schmerzen in einer Sehne am linken Strunggelenk hatte, bin ich davon ausgegangen, dass ich nach der 1. Runde – also HM – aussteigen würde. Aber es schmerzte nu wirklich gar nix. Weder Sehne, noch Seitenstechen oder sonstige Beschwerden stellten sich ein und ich hatte ein super Laufgefühl. Ich hab mich dann ein wenig umgesehen – und eine 3er-Gruppe entdeckt, die ebenfalls den Marathon laufen wollten. Und als Zielzeit „irgendwas unter 5 Stunden“ hatten. Das passt! Bei knapp 215 Marathonläufern eher ein Zufall jemanden zu finden, der das eigene Tempo in etwa läuft. Sie waren zwar etwas zu schnell für mich unterwegs. Laut Plan sollte ich 6:36 laufen mit 7 Minuten Reserve für die VP´s. Die Jungs liefen aber konstant ne schöne 6:30. Da ich mich ausgesprochen gut fühlte, ließ ich mich mitreißen..
Nach 10 km war unsere kleine Gruppe immer noch zusammen. Ich hatte mir vorgenommen an den VP nicht zu gehen, da es mich immer wieder aus den Rhythmus bringt und mir das Anlaufen so schwer fällt. Mit Trinkgürtel auch kein Problem. Die Jungs holten mich dann aber immer wieder ein. Auch nachdem sie gesammelt die Dixis besucht hatten, holten sie mich wieder ein. Das ließ, glaube ich, ihr Ego nicht zu, dass die alte Frau abhautJ
 Kurz vor Ende der ersten Runde kamen plötzlich die 5 km-Läufer auf die Strecke. Die 3er Gruppe ließ sich deutlich mitreißen und statt der vorher gleichmässigen 6:30 hatten die plötzlich eine 5:45 auf der Uhr. Ich ließ die drei ziehen. Nach 1 km hatte ich sie jedoch wieder eingeholt. So ginge es die nächsten km im gleichmäßigen Tempo weiter – mal waren die Jungs vor mir mal hinter mir. Es wurde sich zwischendurch schön unterhalten und Tipps ausgetauscht. Auf eine Graden kommen uns die M-Läufer vor uns entgegen. Unter ihnen auch Rita. Ich rufe ihren Namen: „Mir geht es wieder genauso sch… wie in Hamburg“ – Oh man, das darf doch wohl nicht wahr sein. Sie hat es drauf und trainiert hart und dann das. Aber sie hat wohl einen sensiblen Magen, der einfach nicht Marathon laufen will…
Ich hatte schon angekündigt, dass ich dies Tempo dann wohl nicht die ganze Strecke über halten könnte. Spätestens bei km 25 würde ich wohl einbrechen. „ist ja schon Tradition, dass dann die Beine schlapp machen…“ Irgendwann hörte ich Jungs sagen: „Hat sie gar nicht gemerkt. Muss wohl doch nicht so schlimm sein“ Ups – an der 25 vorbei und es tut immer noch nichts besonders weh. Wenn das man gut geht… Immer wieder mal Stimmung an der Strecke – aber gerade in den Siedlungen eher weniger. Kurz vor der 30km – Marke merkte ich: Ich muss sie wohl oder übel ziehen lassen und eine Gehpause machen. Ab 31 war ich dann allein unterwegs. Der MP3 – Player hatte ne Macke und ausgerechnet jetzt kam die einsamste Strecke vom ganzen Lauf. Durch die Pampa ohne Haus und Publikum und auch ohne Mitläufer. Wenn der Kopf sich die ganze Zeit nur damit beschäftigt, was weh tut und wie weit es noch ist, wird es schwer. Aber irgendwann fielen mir dann doch eine Menge positive Erlebnisse ein, die mich dann wieder motivierten. Ab km 37 oder 38  lief es plötzlich wieder rund und ich hatte das Gefühl, dass ich die letzten km durchlaufen könnte. Und immer wieder am rechnen. Jetzt war aber klar: Selbst wenn ich nur noch gehe bleibe ich unter 5 Stunden. Aber ein bisschen weniger darf es doch wohl sein. Irgendwie war mein Jagdfieber geweckt.
Bei km 39 sehe ich plötzlich einen Läufer in der Ferne auftauchen. Rotes Shirt, rotes Käppi. Das kann doch nicht Rita sein – oder kommt sie mir entgegen? Nein, sie macht eine Gehpause. Aber doch nicht Rita! Ich arbeite mich ran. Doch. Das Logo von unserem Lauftreff wird immer deutlich sichtbarer... Ich die Schnecke hole Rita ein. Geht doch gar nicht… Als sie mich erkennt, schaut sie auch erst mal ungläubig. Sie sieht wirklich schlecht aus. Wir machen zusammen Gehpause. „Aber den letzten km müssen wir laufen…“ Ihr Wille ist zum Glück nicht gebrochen. So legen wir dann auch noch mal los. Ich bin natürlich überglücklich über meine Zeit und fühle mich wieder richtig fit und kann die Zuschauer und die Ansagen genießen. Da sehe ich kurz vor dem Ziel auch schon meinem Mann sowie Ebby und Wolle stehen. Die sich sichtlich mit mir freuen.
Rita und ich überqueren dann auch gemeinsam die Ziellinie. Ein Unikum, dass wohl nicht so oft vorkommen wird. „So haben wir beide einen persönlichen Rekord gelaufen – du deinen schnellsten und ich meinen langsamsten Marathon“  Sie hat  ihren Humor nicht verloren. Die Sanis nehmen sie mit ins Zelt und geben ihr erst mal etwas für ihren Magen. Ich arbeite mich durchs Versorgungszelt und kann es nicht lassen mich ausgiebig bei einer Frau für die tolle Versorgung mit einer dicken Umarmung zu bedanken. Was dann auch von Fritz und meinen anderen Fans belächelt wurde… Anschließend treff ich dann auch die Jungs, die mich so lange gezogen haben. Die hatten 4:41 auf der Uhr. Und ich? 4:50:22. Ich bedank mich bei ihnen für ihre Hilfe. Wieso, sagen sie, du hast uns doch in der ersten Runde gezogen… Aha…

Und warum war ich heut so gut? Mit Sicherheit lag es u.a. an den 10-km-Läufen, die ich mit Andreas absolviert hab. Immer mal wieder an die Grenze gegangen und keine Angst haben, auch mal Tempo zu machen, bis es ein bisschen mehr weh tut. Das hat sich ausgezahlt. Ich hab nicht nur meine Zeit verbessert, sondern der Lauf hat auch noch wahnsinnig viel Spaß gemacht. Und der Muskelkater ist am Tag danach auch gar nicht so schlimm wie sonst… Perfekt! Nur schade, dass Andreas heute nicht dabei sein konnte. Aber es ist besser, wenn er seine Verletzung vernünftig ausheilt und  dann gesund wieder neu  startet.

Fritz und Ebby haben ihren ersten 10-km-Lauf mit viel Lauffreude und Spaß hinter sich gebracht. Und wollten sich nicht von ihrem Leihship trennen. Denn: „Das machen wir mit Sicherheit jetzt öfter!“ Und beide hatten dieses berühmte Grinsen im Gesicht. Dass, das von einem Ohr zum anderen reicht…

September Läufe - Langeoog

In der 38. KW lief es dann auch wieder schleppend. Der lange Lauf am Dienstag war zu früh. Hätte ich besser verschoben. Klappte aber trotz schweren Beine gut – irgendwann merkt auch frau, wozu beständiges Laufen gut ist.
Den schönsten Lauf hab ich aber am Samstag gemacht. Wir sind nach Langeoog gesegelt. Und es war wunderschönes Wetter. Sonne satt. Meer ohne Ende und fit genug für 8 km über Promenade, Strand und Dünen. Es war einer dieser Läufe, an die man immer wieder gerne denkt. Ohne Druck – nur genießen. Immer wieder eine Pause machen, um dieses wunderschöne Panorama zu bewundern. Hier und da eine Muschel aufheben, und sich fragen: Warum machen wir das nicht öfter… So viel Natur-Schönheit direkt vor der Haustür. Wir haben wirklich Glück.



Am Abend wurde dann mit mehreren Leuten auf einer Wiese gegrillt. So rustikal würde man zu Hause niemals grillen. Jeder brachte etwas mit. So kam einiges an Würstchen, Fleisch, Salaten und Getränken zusammen. Im Bootshaus gab es Sitzbänke, gegessen wurde mit Teller auf den Knien. Genuss kann so einfach sein.




Am nächsten Tag dann ein langer Spaziergang ins Dorf zum Eis-Essen. Anschließend wieder ein langer Spaziergang zurück zum Hafen. Nach einer kleinen Teepause bin ich dann wieder in Laufschuhe geschlüpft. Mit entsprechenden Kommentaren (Jeden Tag laufen – das ist doch nicht gesund) hab ich mich wieder auf den Weg gemacht. Am liebsten wär ich am Meer geblieben… Und ich weiß: Jeden Tag laufen ist doch gesund!!














Und es gab sogar "Bergtraining" - Wer sags denn. Geht doch.


Ein letzter Blick auf den Hafen. Für dieses Jahr wohl das letzte Mal. Die Segel-Saison ist zu Ende...

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September Läufe - Remels

In dieser Woche wollte ich wieder meine Umfänge nach Plan machen. Allerdings fehlte mir immer noch die Motivation für die mittel-langen Strecken. Den langen Lauf hab ich auf Donnerstag geschoben, da ich der Meinung war, nach dem 20 km in Stapelmoor, würde mir eine kleine Pause gut tun. Außerdem stand ja für den Sonntag wieder ein flotter 10er auf dem Plan. Diesmal in Remels.

Der Sonntag begann damit, dass ich mich in Ruhe fertig machen wollte. Zeit hatte ich genug. Denn Start war um 11:50 Uhr – glaubte ich… Gegen neun bekam ich eine SMS wo ich denn bleibe. Schließlich wäre Start um 10:00 Uhr. SCHOCK. Klamotten zusammen suchen, meinen Mann fragen, wie der kürzeste Weg nach Remels ist (Der schlief noch – wir waren am Tag vorher auf eine hölzernen Hochzeit gewesen. Ist wirklich spät geworden…) Schlaftrunken bekam ich eine Antwort. Da er jetzt wach war, stand er auch gleich auf. Dann klingelt mein Handy: „Ganz ruhig – Musst nicht immer alles glauben, was ich dir erzähl 11:50 Uhr ist richtig.“ Das war das erste Mal heute, dass ich leichte Mordgedanken hatte… Mein Mann amüsierte sich prächtig und lud Andreas gleich zum Frühstück ein… So gab es dann ein gemütliches Frühstück zu dem sich dann auch noch meine Mama gesellt. Es wurde noch ein wenig über die gestrige Party ab gelästert und dann sind Andreas und ich Richtung Remels gestartet. Den kürzesten Weg kannte ich ja jetzt.

Hatten wir in Stapelmoor ein große Runde mit 20 km zu laufen, waren es in Remels drei kleine Runden zu laufen, bis die 10 km voll waren. Die Strecken war nicht wirklich berauschend. Teilweise über Gras und Trampelpfaden. Was bei dem vorangegangen Regen nicht wirklich witzig war. Es war rutschig. Außerdem musste man extrem scharf abbiegen um der Strecke zu folgen.

Andreas hatte sich mal wieder zum Ziel gesetzt, mich unter die 60 Minuten zu treiben. Nach der ersten Runde war ihm aber auch klar: Das wird wohl heute nix… bei der Strecke.

Man wundere sich: es reichte dann doch für 60:45 Min – persönliche Bestzeit. Und mir dämmert es so langsam: Irgendwann kann ich die 60 doch knacken. Okay, ich sollte nicht zu lange damit warten. Schließlich werde ich nicht jünger…

Es war trotz der merkwürdigen Strecke ein schöner Lauf. Gute Beteiligung und Urkunden und T-Shirt und Kaffee und Kuchen. Für 7 Euro. Hat doch was.

Und auch wenn ich immer wieder schwöre, meinen Sklaventreiber irgendwann zu erwürgen: Danke für´s Ziehen, Andreas. Hat wieder mächtig Spaß gemacht.

September-Läufe - Stapelmoor

In der 36. KW hab ich extra langsam gemacht. Weil: am Sonntag stand ein HM in Stapelmoor auf dem Zettel. Außerdem hatte ich irgenwie keine Lust auf längere Strecken...

DieLaufvranstaltung in dem kleinen Ort war wirklich nicht schlecht. Start war bei der Schule - wir mußten erst noch die Radwanderer anständig in Empfang nehmen. Man konnte sehen, dass sie die Radtour genoßen hatten. Es war wohl ein schöne Sonntags-Ausflug für die meisten der Teilnehmer.

Um Punkt 11:00 fiel dann der Startschuß für uns. Andreas und ich hatten uns natürlich hinten aufgestellt. Obwohl: So groß war das Feld nun nicht, dass man Angst haben mußte, überrannt zu werden... Wir starteten ziemlich flott. Was ich dann auch sofort anmerkte: "Für einen HM sind wir zu schnell, lass uns drosseln..." Aber mein Mitläufer war der Meinung, dass alles im grünen Bereich war. Und da ich mich wirklich gut fühlte, fand ich es nicht weiter schlimm. Mein HM-Tempo sollte irgendwo bei 6:30 sein. Doch bis km 7 oder 8 liefen wir zu flott mit 6:10 bis 6:15 Min/km. Irgenwie lief es dann auch nicht rund bei Andreas und wir legen die erste "Berg-Passage" ein. (Denn: Anstiege geht man!) Wir hielten uns etwas länger bei den VP´s auf und hielten hier und da dann auch einen Klön-Schnack... Ausnahmsweise machte Andreas mal das Wetter zu schaffen. Es war schön warm und diesmal hatte ich keine Probleme mit den Temperaturen

Kurz vor dem Ziel (es waren keine 21 km sondern "nur" 20) war eine Gruppe der Feuerwehr dazu verdonnert, uns den Wg zu weisen. Die hatten es sich schön gemütlich gemacht. Mit Gartenmöbeln und FLENS - DUNKEL. Zwei Stühle waren frei. Wir konnten es nicht lassen und setzten uns zu den netten Leuten. Es gab ein doppeltes "Plop" und wir hatten jeder ein Bierchen in der Hand...

Ich glaub, die Jungs von der Feuerwehr werden in Jahren noch ihren Spaß an den durch geknallten Läufern haben, die einfach so ne Pause auf der Strecke machen…

Dann die letzten 600 m in Angriff genommen und endlich waren wir im Ziel.

Bei den Duschen traf ich dann eine etwas ältere Läuferin, die uns natürlich davon gelaufen ist. Mit 67 Jahren war sie so flott und gut gelaunt unterwegs, dass ich nur staunen konnte. „Ja nu – ich mach ja auch schon seit meinem 8 Lebensjahr Leichtathletik…“ Ich fand es trotzdem bewundernswert, wie leichtfüßig sie die 20 km runtergespult hatte… Nach dem Duschen gab es Kaffee und Kuchen. Zum Schluss sogar kostenlos – die guten Engel hatten wohl zu viel gebacken. So war es ein schöner Sonntag mit einem schönen Lauf der teilweise am Deich der Ems vorbei führte. Landschaftlich schön. Und ich fand, dass 20 km eine schöne Distanz ist. Irgendjemand hat mal gesagt: HM ist eine schöne Strecke. Gerade wenn es anfängt weh zu tun, ist man da. Kann ich bestätigen.

26.8.11 Hafenfestlauf in Barßel

Nun war es soweit: Der Freitag ist da – und das Wetter macht mal wieder was es will. Schwül, heiß und richtig unangenehm. Doch: Gegen 15:00 Uhr fängt es an zu regnet. Wir haben Glück und bekommen es fast nur nass von oben. In Oldenburg, Papenburg und umzu stürmt es regelrecht.
Um 17:30 ist Start der Bambini´s und unser ganzer Stolz, Jakob – 3,5 Jahre, läuft mit. An der Hand seines Onkels. So mache ich also früher Feierabend und radel Richtung Hafen. Meine Laufsachen waren natürlich schon morgens gepackt, so dass ich direkt von der Arbeit durchstarten konnte. Das war dann auch noch knapp genug. Die „anderen“ Oma´s waren schon vor Ort und warteten auf die kleinen.  Dann ging es endlich los. Vorneweg stürmten die großen Bambini´s
 Und dann kam lange gar nix. Kein Jakob. Sämtliche Oma´s und auch der anwesende Opa, schauten etwas enttäuscht aus der Wäsche.
Doch dann wurde doch noch alles gut. Es gab einen zweiten Start für die ganz Kleinen. Wohl damit sie nicht von den Großen platt gemacht werden konnten.
Und irgendwann trödelte auch unser Kleiner ein. Völlig erstaunt, und sich ganz offensichtlich fragend, was denn das ganze Theater soll…
Aber dann doch stolz – aber wohl eher auf die Klapper-Hand, die er geschenkt bekommen hat, anstatt auf die Medaille. 
Im Vorfeld hatte er doch tatsächlich gesagt, dass er unbedingt neue Schuhe braucht, wenn er ein Wettrennen mitmachen soll. Die (komplette) Familie war der Meinung: Das hat er von Oma Monika! Nun denn: Auf die Frage, ob er so etwas noch mal mitmachen will, sagt er glatt nein. Aber ich weiß ja jetzt, dass ich ihn mit einem Besuch im Sport-Fachgeschäft locken kann…
Um 18:00 starten dann die Nordic-Walker über 5 km. Um 19:00 dann die 5km-Läufer. Wir – die 10kmler – um 19:15. Also noch etwas Zeit, um über den Rummelplatz zu schlendern. Und hier und da liebe und nette Leute getroffen. Und während ich mich mit Britta unterhalte (die endlich wieder nach der zweiten Schwangerschaft ihre Laufschuhe schnürt und gleich die Ansage für die 5 km für 2012 bekommen hat) schlendert  Andreas über den Platz.  Ich bin sprachlos. Hatte er doch gesagt, dass seine Schienbeine rum  zicken. Allerdings wurde mir schlagartig klar, dass das heute kein Spaziergang wird. Denn: Die Idee mich unter die 60 Min zu ziehen geistert immer noch in seinem Kopf rum…
Im Starterfeld finden wir Rita, die ein wenig überdreht ist. (Aber trotzdem ihr Laufröckchen trägt – damit sind wir wie abgesprochen im Partnerlook) Sie hat heute ihren eigenen Hasen, der sie unter die 50 Minuten ziehen will. Als Zeit hat ihr Laufkumpel 49:49 Min  vorgeschlagen – Schnapszahl (Wurde das vielleicht beim Bierchen ausgeknobbelt?)
Nun denn – Start. Andreas zeigt sein wahres Gesicht. In einem früheren Leben hat er mit Sicherheit den Job eines Sklaventreibers gehabt. Es hat ihm sichtbar Spaß gemacht, eine alte Frau zu scheuen. Nach einem Spruch von mir, bekomm ich zu hören „Wer noch reden kann, kann schneller…“ Na toll. Da freut man sich, dass da einer ist, mit dem man quatschen kann, und dann muss ich RENNEN statt zu reden. Mir ist aber klar, dass das mit den 60 Minuten nix wird. Mir fehlt einfach heute die Luft. Keine Schmerzen oder Krämpfe – einfach nur keine Luft. Die scheint von den Läufern vor mir schon verbraucht worden zu sein. Nach 2,5 km die Wasserstelle – Was für ein Glück. Da kann man ein paar Schritte gehen, ohne die Peitsche zu füllen. Trinken muss ich schließlich… Dann endlich der Wendepunkt. Den gleichen Stress noch mal – mit noch weniger Luft. Andreas weiß auch warum: Schlechte Körperhaltung und meine Atmung ist nicht tief genug. Okay – er hat ja nicht unrecht. Hatte ich auch schon mal mir Rita drüber gesprochen. Ihr Vorschlag. Ich soll es mal mit Tapen versuchen. Das „Aufrichter-Tape“. Mal schauen, ob ich das mal ausprobiere. Auf jeden Fall werde ich mal wieder regelmäßig zum Sport gehen um meinen Rücken-, Nacken- und Schultermuskeln was Gutes zu tun. Und wenn ich schon mal da bin, könnte ich auch mal meine Buchmuskeln suchen…
Bei km 6 oder 7 müssen wir links abbiegen – schön am Deich lang. Und da hab ich fast meinen Hasen verloren. Statt links abzubiegen läuft der gerade aus. Aber er läßt sich von den Feuerwehrleuten, die dort aufpassen, überzeugen und biegt ab – und holt mich schnell wieder ein. Ich konnte es natürlich nicht lassen und „Tschüß Baby“ rufen, als Andreas in die falsche Richtung lief. Sehr zur Belustigung der Feuerwehrleute. Anschließend fand ich nicht in den Tritt, weil ich mich einfach nur ausschütten wollte vor Lachen. Aber was ein wahrer Sklaventreiber ist, der scheucht sein Opfer weiter…
Wasserstand – und die Erlaubnis ein paar Schritte zu gehen. Und den Rest in Angriff genommen. Oh Mann, war ich fertig. Gefühlt bin ich jetzt schlagartig in der Ak 60 angekommen… Dann endlich der letzte km. Deutlich hören wir die Samba-Band, die ordentlich Krawall macht. Den Anstieg vom Deichweg zur Straße (Hallo? – Das war wirklich ein  Anstieg!!!) fällt schon wieder schwer. Rechts ab Richtung Ziel. Es geht sogar leicht Bergab – Zum Schluß „fliegen“ wir ins Ziel. Und da wartet auch schon meine Mitarbeiterin auf mich. Sie strahlt über das ganze Gesicht. Ihre ersten offiziellen 5 km hat sie heute absolviert. (Böse Zungen behaupten jetzt, dass nur diejenige bei mir arbeiten darf, der auch bereit ist zu laufen…)  Ich bedanke mich erst mal bei Andreas – ich hab zwar unterwegs behauptet, dass ich ihn hasse und ihn bei der nächsten Gelegenheit foltern werde – aber was interessiert mich das Geschwätz von gestern.   Es hat wieder viel Spaß gemacht und ich freu mich schon auf die nächste Veranstaltung.
Dann wird es Zeit, dass ich „meine“ Ingrid knuddeln tu. Sie freut sich so sehr. Und kann mich jetzt vielleicht verstehen, wenn ich morgens mit einem breiten Grinsen in den Laden komme.
Später finden wir auch Rita. Ihre Zeit laut Liste: 49:46 Min. Die ist natürlich überglücklich. Und weiß jetzt auch, dass Hasen auch Sklaventreiber sind. Ihr Laufpartner ist zeitweise Rückwärts gelaufen. „Ich quäl mich, und der vera…. mich noch, indem er rückwärts läuft…“
Noch ein Alster getrunken und dann haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Mit dem Wunsch, dass wir im nächsten Jahr die Geschichte wiederholen werden. Hat einfach Spaß gemacht.Unsere Netto-Zeit: 01:01:30 - Also dicht dran...

Einfach nur laufen. 23.8.11

Ein langer Lauf wie ich ihn mag. 35 km standen auf dem Plan im schönen Schlurf-Tempo – 7:45. So also heute Morgen um kurz nach vier aus den Federn – um fünf dann gestartet. Es war meine Lieblingsrunde durchs Moor, an Kanälen vorbei – eine Zeitlang am Deich lang und über Barssel dann wieder durch´s Moor nach Haus. Eigentlich nichts besonderes zu berichten – außer es war schön. Der Regen hat nicht zu sehr genervt, zum Schluß wurde es zu warm in der Jacke. Aber alles im grünem Bereich… Als die 35 km voll waren, wurden die Schuhe ausgezogen und die letzten 200 m barfuß über die regennasse Straße mit Frank Sinatra „My Way“ im Ohr. Ich hoffe, bis zum Marathon im Oktober gibt es nur so schöne Läufe… Denn: Der Weg ist das Ziel.
Nachmittags kam Rita bei mir vorbei – am Freitag ist Hafenfestlauf und natürlich freuen wir uns darauf. Es wurden sogar schöne T-Shirts gedruckt. Aber, wie Rita sagt, in Baumwolle. Dann sind mir 10 Euro dann doch zu viel. Zumal man die Teile bei anderen Veranstaltungen für fast umsonst bekommt. Für ein Funktions-Shirt hätte ich das Geld ausgeben wollen, aber so? Ne, lieber nicht.

12.8.11 Jemgum Müggenmarkt-Lauf

10,3 km – Lauf in Jemgum an der Ems… Ein Lauf, den ich eigentlich wieder mit Andreas machen wollte. Aber seine Schienbeine haben sich immer noch nicht erholt. So war klar, dass das ein Solo-Lauf in der Schneckenabteilung wird. Und allein dann auch keine p. B. Aber für jemanden, der nicht für Bestzeiten läuft, ist das okay.
Rita holte mich pünktlich ab und so bildeten wir unsere Fahrgemeinschaft. Vor Ort trafen wir dann noch Alfred, der sich ebenfalls für die 10 km gemeldet hatte.
Erste Überraschung: Für 4 Euro Stargebühr gab es ein richtiges „Renn-Paket“ bestehend aus einem Schuhbeutel, einem Schlauchtuch, einem T-Shirt und Traubenzucker und Gummibärchen. Da waren wir doch schon mal angenehm überrascht. Vor uns starteten die HMler und 5er. Ein Rundkurs von 5km durch das schöne Jemgum. Teilweise direkt am Deich von der Ems vorbei. Als sich das Feld nach dem Start sortiert hatte, sprach mich eine Frau an, wie „schnell“ ich denn sei. Nun – normal ohne meinem Hasen 64 – 65 Min für 10 km. Sie meinte glatt, dass ihr das zu schnell wäre. Aber ob wir nicht zusammen laufen könnten. Klar. Super – das macht mehr Spaß, als allein durch die Gegend zu hechten… Sie kommt aus dem Ort und wurde von den Zuschauern erkannt und bejubelt. Das machte ihr und mir auch natürlich doppelt so viel Spaß. Es war ihr erster 10er. Das Tempo war ihr etwas zu schnell aber sie ging gut mit. Nach 2/3 der Strecke meinte sie, dass sie es nicht halten könne und so drosselten wir. Wir konnten uns zwischendurch immer wieder unterhalten und so fragte sie, was und wo ich schon gelaufen bin. Marathon war für sie eine unmögliche Größe. Ich mußte daran denken, als ich das erste mal die 10 km gelaufen bin. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal in der Lage sein würde diese irrsinnige Distanz von 42 km zu schaffen. So erzählte ich ihr, wie ich das gemacht habe und wie viel Spaß die Geschichte machen kann, wenn man sich nicht vom falschen Ehrgeiz  führen lässt. Als ich eine Erzähl-Pause machte, sagte sie: „Erzähl bitte weiter. Das lenkt so schön ab…“ Erstaunlich, dass das noch jemanden interessiert. Ich hab gedacht, dass ich die halbe Welt schon von meinen Läufen erzählt habe… Vor allem, da ich nicht mit Super Zeiten angeben kann…
 Wir waren auf dem letzten  km – also schon fast da.
Und da hielt auch schon Rita ihr Wort und kam uns entgegen. Die war natürlich schon durch (52:28 Min) und hat umgedreht, um mich abzuholen. War wieder ´ne schöne Idee von ihr.  Ich stellte ihr meine Mitläuferin vor: „Das ist Elke.  So nette Menschen lernt man im letzten Block kennen“ „Na toll – ich mußte mich natürlich allein durchbeißen.“ – Tja, was soll ich sagen. Hinten laufen kann interessant sein.
Später dann beim Weizenbier stand mir plötzlich mein Mitläufer von der Ossi-Loop Etappe gegenüber. Axel. War das eine Freude ihn gesund wieder zu sehen. Hat er doch etliche „Probleme mit der Luft“. Heute war er die 5 km gelaufen, weil für mehr die Lunge nicht mehr mitspielen will. ABER: Ossi-Loop 2012 steht dennoch für ihn auf den Plan. Wenn ich es hinkriege für mich auch. Ist dann zwar direkt nach HH-Marathon – aber wenn ich mit Axel laufe, wird mir nicht langweilig und zu schnell wird es auch nicht. So haben wir uns schon mal verabredet. „Wir sehen uns im letzten Startblock…“ Rita ist der Meinung, dass sie dann auch mal (so direkt nach HH) im letzten Block starten will. Bin mal gespannt, was aus der Geschichte wird…
Es gab noch eine Verlosung, bei der wir beide aber nix abbekamen. Dann die Siegerehrung wo dann Alfred den 3. Platz (38 Min.) belegte. (Manno mann – ist der immer schnell…)
Zeiten? Ja, gab es auch. 1:03:37 (Elke war ne Sekunde schneller J)





Marathontraining...

...hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt. Ich fühl ziemlich fit, also dürfte der Umfang nicht das Problem sein. Letzte Woche hab ich die Vorgaben aber aus Zeitgründen nicht geschafft. Was nu ja noch nicht wirklich schlimm ist. Die Tempoläufe haben geklappt. Der lange Lauf war auch nur 16 km lang…
Diese Woche wollte ich doch durchstarten. Am Dienstag der Longrun. Doch war wohl nix. Das Wetter machte mir anscheinend so zu schaffen, dass ich nach 17 km abgebrochen hab. Außerdem fing die linke Wade an zu schmerzen. Dehnübungen brachten keine Erleichterung – also nach Hause. Kühlen, cremen, dehnen… Gestern dann vorsichtshalber erst abends gelaufen. Auch nur etwas mehr als 2 km. Es schmerzt immer noch, ich hab jedoch das Gefühl, dass es weniger wird. Meinen heutigen Lauf werd ich auch erst abends machen. Auch nur kurz. Also kein Marathontraining, sondern nur Streak-Erhaltung… Wenn ich das bis zum Wochenende nicht in den Griff bekommen, werde ich die Serie wohl oder übel abbrechen und eine Woche konsequent pausieren… DAZU hab ich natürlich so gar keine Lust.

Huaraches – Hurra, sie sind da.

Da ich ja liebend gern immer mal wieder barfuß laufe, war es klar, dass ich die Teile haben muss. Und Max hatte diese abenteuerlichen Dinger in BaLi an und ist damit auch etliche km gelaufen. Da haben wir, Andreas und ich, dann auch unsere Füsse abgemalt und zu Max geschickt. Letzte Woche kamen sie dann wohlbehalten bei mir an. Was für eine Freude. Und was für Kommentare von der kopfschüttelnden Familie. „Damit willst du LAUFEN?“ – „…wenn das die Nachbarn sehen, sammeln die für dich…“
Am Sonntag hab ich dann das Schnüren der Teile probiert und erst mal nur im Haus getragen. Montagmorgen hab ich mich dann damit auf meiner kleinsten Runde gemacht. Nun denn – gewöhnungsbedürftig. Ich hatte mir auf Anraten von Max die ach so empfindlichen Stellen an den Fußen mit Melkfett eingeschmiert. So waren keine Scheuerstellen der Seile zu erwarten. Es ist aber doch ein Unterschied, die Huaraches zum Gehen oder zum Laufen zu schnüren. Da gibt es dann noch etwas Übungs-Bedarf… Aber ansonsten: Barfuß-Laufen mit Schutz vor Steinchen und Co.

Spendenlauf in Leer – Loga 23.7.11

10 km in Leer-Loga. Ein reiner Spendenlauf. Und für nur 7 € gab es sogar ein richtig gutes Lauf-Shirt dazu. Andreas und ich hatten uns zu diesem Lauf verabredet. Wir trafen dann auch wieder Rita – meine Kanallauf-Retterin, sowie Alfred, Manfred und Wolfgang, den ich am Kanal kennengelernt hatte. Rita hat mich überredet, ihrem Lauftreff bei zu treten. Nur, dass ich nie zum Lauftreff kommen kann, da ich dann arbeiten muss… aber das T-Shirt für mich wurde bestellt. Wenn wir uns schon öfter treffen, können wir auch als Einheit aufschlagen. Obwohl ich mit meinen Ergebnisse wahrlich nicht angeben kann. Aber ab und an wird ja auch die Gruppen-Stärke prämiert… Im Vorfeld hatten sich zwei Leute vorgenommen, mich unter die 60 Min zu schleppen. Andreas ist der Meinung, dass ich es drauf hab, mal etwas schneller zu werden. Ich würde es mir nur nicht trauen (Hallooo? Meinereiner will laufen und nicht hetzen) Einen Tag nach dieser Aussage kommt Rita zu mir in den Laden: „Ich bin nicht besonders schnell drauf – da hab ich mir gedacht, ich schlepp dich unter die 60 Min.“ (Hab ich irgendwas verpasst – wieso muss ich jetzt rennen?) Okay – ich versuch es schneller. Aber bitte, Rita, stell dich vorne auf. SO schnell kann ich nu wirklich nicht.
Andreas und ich also wieder hinten in den Startblock und locker angelaufen. Locker? Ne – der Typ fängt an zu hetzen. Ich hab noch nicht mal Zeit auf die Pace zu achten. Und wenn, dann steht da oft etwas mit ner 5 vorne. Hallo? – DAS kann ich nicht. Andreas grinst nur und hetzt mich weiter. Und dann DAS  - eine Fußgängerbrücke über die Autobahn. Das ist keine Steigung – das ist ein BERG. Und ich bin doch keine Bergziege…
Wir müssen zwei Runden laufen – ich geh davon aus, dass ich nach der ersten einbreche, zusammenbreche und sowieso alles abbreche…  aber es geht mir erstaunlich gut. Es tut zwar hier und da weh und Luft ist auch wenig da – aber es läuft. Wir laufen in die zweite Runde rein. Irgendwann wieder diese herrliche Steigung. Wir hetzen das Teil im 6:15 hoch. Ich wusste gar nicht, dass man das kann.   Danach wieder dieser schöne Waldweg.  Wir können schon das Ziel erahnen. Da vorne muss doch irgendwo die 10-km-Marke sein. Andreas schaut auf die Uhr. 61 Minuten und ein paar Sekündchen… ich kann es nicht glauben und drück auf den Rundenzähler von meinem FR um es gleich nach dem Lauf zu kontrollieren. Insgesamt ist die Strecke 10,6 km lang. Mann  oh Mann – bin ich fertig. Aber auch ziemlich stolz. 1:03:39 steht auf der Uhr. Nicht schlecht. Sollte da dann tatsächlich die 60 Minuten geknackt werden können? Am 26.8. ist Hafenfestlauf in Barßel. Schauen wir mal, was da noch geht. Ich werd es aber wohl nur packen, wenn ich so einen super Tempo-Coach dabei hab!
Für Andreas lief es im nach hinein nicht so gut. Während des Laufes hatte er keinerlei Beschwerden. Nix mit Knie, Rücken oder Schienbein. Er lief, als ob es ihm nichts ausmachen würde, mich durch die Pampa zu jagen. Doch als wir beim Kaffee trinken sind, merkt man ihm an: Er kommt wieder nicht ungeschoren davon: Die Schienbeinschmerzen sind wieder da. Waren die Schmerzen vorher komplett weg und auch beim Lauf nicht zu spüren gewesen, treffen sie ihn jetzt wohl doppelt. Und das, wo er jetzt Urlaub hat und sich so auf die Strandläufe in Holland gefreut hatte… Ich wollt, ich wüsste was Besseres: Aber hier gibt es wohl nur kühlen, cremen und schonen. Vor allem schonen.  
Und 2. von 2 in meiner AK (Ich erzähl auch nicht, dass die Dame aus der AK65 13 Minuten schneller war…)

Das Foto wurde in der 1. Runde geschossen - Da sehen wir das ganze noch locker... Die Zielfoto´s erspar ich uns lieber...
Eine kleine Ahnung von der Mörder-Steigung. Und die ist hier noch nicht zu Ende.

Erstaunlicherweise hatte ich im Anschluss an diesem Lauf noch nicht mal Muskelkater.  Was ja eigentlich normal bei mir ist. Schließlich bin ich so eine Jagerei nicht gewohnt. – Aber schön war´s… Ich freu mich schon auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

Küstenkanallauf 9.7.11

Rita hatte mir gesagt: Komm mit zum Küstenkanallauf. Da ist die Beteiligung so klein, da kriegt jeder einen 1. oder 2. Platz in seiner AK. Mensch, klar – dann hab ich ja was zum angeben.
Am Tag davor spielte das Wetter wieder verrückt. Stickig, schwül heiß. Trotz Kreislauftropfen in unverantwortlich hoher Dosis, hatte ich das Gefühl jeden Moment aus den Latschen zu kippen. Das ist einfach nicht mein Wetter. Ich hatte mich schon weit bedauert, dass ich den Lauf absagen wollte…
Am Samstag wurde es dann aber doch etwas besser. Der Start war am späten Nachmittag. Nach der Arbeit noch schnell einkaufen, Tee trinken und ab in die Laufklamotten und los. Vor Ort treff ich dann ein paar bekannte Gesichter. Rita natürlich, die sich für die 10 km gemeldet hat, genauso wie Alfred mit Freundin Kirsten.
Ich hatte mich jedoch für den HM gemeldet. Nur das 10 km hier 11 km sind. Und der HM ist 21,5… km . Für den HM 4 Runden. Eine Handvoll Leute stellt sich an der HM-Startlinie auf. Diese Linie war ca. 500 m vor den 5ern und 10ern. Start war zeitgleich. Als wir zur Startlinie tröddelte, war ich noch am blödeln – das klappt ja heute mit dem 1. Platz. Da sind ja keine Frauen! Doch oh Schreck. Doch zwei. (Aber Jünger – mind. 2 AK unter mir. Ach watt fein. Der 1. Platz ist mir schon vor dem Start sicher. Muß „nur“ durchlaufen)
Dann Start – Klar, die Schnecke läuft wieder im Schneckentempo und genießt die Natur. Es geht erst vom Sportplatz an ein paar Häuser vorbei in die Natur. Links am Richtung Küstenkanal. Der Weg am Küstenkanal ist schön von Bäumen gesäumt. Schatten satt. Eine Jugendgruppe am Angeln und grillen. Sie versprechen, mir etwas zum Essen aufzuheben… Eine Walkinggruppe wird locker überholt (Ja – das kann ich). Dann geht es über das Firmengeländer einer Beton-Firma, ein kleiner Waldweg mit Wurzelwerk und dann bin ich auch schon wieder beim Sportplatz. Puh, das war die erste Runde. Die schnellen 5er und 10er hatten mich natürlich schnell eingeholt. Aber okay – es sei ihnen gegönnt. Zumal die meisten so freundlich sind, mich zu grüßen und viel Spaß zu wünschen... Die zweite Runde fällt mir noch leicht. Zumal ich ja nu weiß, wo es lang geht. Es gibt auch zwei VP + einer im Start/Ziel Bereich. Also Wasser satt. Als ich die 2. Runde beende steht Rita am Rand und feuert mich an. Ich ruf ihr zu, dass ich mir ihrer Unterstützung in der letzten Runde rechne. Glaube aber nicht wirklich, dass sie das macht. Ist einfach nicht ihre Stärke – das Langsamlaufen…
Die dritte Runde wird richtig hart. Das Wetter ist zwar nicht so schlimm wie gestern, aber mein Kreislauf ist so gar nicht begeistert. Ich muß mich zwingen, alles schön zu finden. Aber zum aufgeben bin ich immer noch nicht alt genug…
Ich beende die 3. Runde und bin ernsthaft am Überlegen, ob ich nicht rechts abbiegen soll. Da nimmt Rita mir die Entscheidung ab. Sie ist startklar und setzt sich an meine Seite. Oh Mann – Danke Rita. Das hab ich gebraucht. Ich mache ihr aber klar, dass mein Tempolauf für sie wirklich reine Regeneration ist. Kommt sie mit klar. Da ich ziemlich kaputt bin, unterhalten wir uns wenig, genießen aber den gemeinsamen Lauf. Der letzte VP hat kein Wasser mehr – da gibt Rita mir ihr Fläschchen. Als letzte schaffen wir es ins Ziel. Und wie heißt es so schön: Die letzten werden die ersten sein. Ich hatte mich dann doch nicht verschätzt. Als einzige W50er hab ich den 1. Platz bekommen – Na, wer sagt es denn… Die Zeit? 2:25 - mit Abstand die Letzte, aber mit netter Begleitung.
Diesen Lauf werd ich mir wohl für das nächste Jahr vormerken. Klein aber fein. Richtig gemütlich mit lauter netten Leuten im Feld und am Rand. Trotz diesem bekl… Wetter hat es richtig Spaß gemacht.

10 km in Leer am 22.06.11…

… oder Pause wäre besser.
Am Mittwoch nach BaLi hatten wir uns für 10 km verabredet. Eigentlich Quatsch – aber wie das denn so ist: Wir wollten wissen, ob das funzt. Und jetzt wissen wir: Muss man nicht wieder machen.
„Schöne-Aussicht-Cup“ nannte sich der Lauf. Sponsor ist u.a.  wohl das gleichnamige Lokal vor dessen Tür das ganze gestartet wurde. Was ich vorher nicht wusste: Männlein und Weiblein starten getrennt. Die Frauen vor den Männern. Und zwar um die Minuten, die im letzten Jahr die jeweils ersten getrennt hatten. Dieses Mal  etwas mehr als 5 Minuten. Es mussten drei Runden gelaufen werden. In diesen drei Runden durften wir freundlicherweise zwei Brücken mit recht netten Steigungen überqueren. Ich hatte mir vorgenommen es schön langsam angehen zu lassen. Eigentlich ja meine Lieblingsdisziplin. Der Charakter von diesem Lauf heißt aber „Tempo“. Nach dem Startschuss tobten denn auch die Frauen los. Oh Mann, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Es sollte doch jedenfalls die eine oder andere Frau in meiner Schneckenklasse hier sein. Aber ne – alle tierisch ehrgeizig und so trotte ich hinterher. Und Andreas, der mir sonst Mut macht und mit netten Sprüchen unterhält startet weit hinter mir. Also lief ich denn doch schneller als geplant. War natürlich schnell aus der Puste. Die Brücken waren wirklich nett. Eine Steigung gab es auch noch vom Hafen in die Fußgängerzone. Das waren 3 Steigungen.  Die letzten zwei Damen vor mir verschwanden zeitweise aus meinem Blickfeld. In der letzten Runde hatte ich dann endlich das Gefühl, dass es rund läuft und meine Beine das Tempo denn doch durchhalten wollten. Und da sah ich die zwei Ladys auch wieder und mein Ehrgeiz war geweckt. Mensch Mädchen, wer 92 km in BaLi laufen kann wird die zwei doch einholen können. Meter um Meter arbeitete ich mich ran, immer schön ruhig und keinen Stress machen. Wurden die beiden langsamer? Gut einen km vor dem Ziel konnte ich locker überholen. Und siehe da – die nächste konnte ich auch noch hinter mir lassen. Also doch nicht wie vermutet letzte. Ziemlich weit hinten, ja. Aber nicht letzte!!!
Während des Laufes wurde ich natürlich von den Männern überholt, und von den  ganz fixen auch überrundet. Von den ganz fixen Mädchen natürlich auch.  Immer wieder schön zu sehen, wie fein die ganz schnellen Leute laufen. Einen kleinen Augenblick kann ich diesen Anblick jedes Mal genießen und neidlos anerkennen.
Als ich im Ziel mein Wasser getrunken hab, kommt auch Andreas ins Ziel. Auch ziemlich geschrottet. Er ist auch der Meinung, dass wir uns diesen Spaß hätten sparen können, da es kein Volkslauf sondern wirklich ein Rennen darstellt. Nix für Genußläufer…  Die Strecke war schon schön. Start und Ziel am Hafen – ein bisschen durch die Stadt, die Brücken, ein Mini-Park. - die Zeit: Irgendetwas mit 64 min und ein paar zerquetschte...
Die Folgen: Ich hab mir in BaLi wohl ne Blasenentzündung geholt die ich mit diesem Lauf nicht unbedingt kuriert hab. Der geplante HM am Wochenende in Löningen fand somit auch ohne mich statt. Schade. Wo doch J. Kelly startete. Nu musste der arme Kerl ohne mich klar kommen…
 

Bad Lippspringe 18. + 19.6.11


Jetzt, über eine Woche später, komm ich erst zur Ruhe. Die Nachwirkungen von diesem wunderschönen Wochenende klingen erst jetzt ab. Nachwirkungen aber nur im positiven Sinne. Samstag morgen bin ich los und hab Gregor in Bremen eingesammelt, samt Laufkumpel Jens. Auto bepackt (extra Mutters großen Schlitten – schließlich haben wir Gepäck, als ob wir auswandern wollen) und dann geht es los. Leider haben wir uns dann, trotz oder gerade wegen Navi, zweimal verfahren, so dass wir es dann nicht so wirklich pünktlich schafften. Den Startschuss also  verpasst, aber nun, was soll´s: Wir haben ja 24 Stunden Zeit zum Laufen. In Ruhe die Laufklamotten angezogen und  Zelte aufgebaut. Aber dann ging es los. Runde um Runde einfach so vor sich hin laufend, quatschend, lachend und Leute kennenlernen. Watt ne feine Sache. Als die Elke dann ihren Marathon voll hatte, sind wir mit einigen Streakern Hand in Hand die Ehrenrunde mit ihr gelaufen. Elke hatte als erste Frau an diesem Tag den Marathon geschafft und sich diese „Ehre“ ehrlich verdient. Mit Christel drehte ich dann noch einige Runden – bis auch sie das „1 M“ – Fähnchen eine Runde lang tragen durfte. Immer wieder lief ich eine oder mehrere Runden mit lauter netten Menschen.
Zwischendurch erbarmte sich Max und massierten mir meine Schulte bzw Nacken.
Der liebe Frank war überall. Mit Kamera. Bilder gibt es satt. Auch Videos. Als ich am späten Abend dann noch mal wieder auf die Piste war, rief er mich an den VP und drückte mir eine Wunderkerze in die Hand. Auf der Zielgraden war er wieder und wartete wieder mit dem Funkensprüher. Das ganze wiederholte er noch mal. Sollte man sich vielleicht fürs nächste Jahr überlegen: Sämtliche Streakrunner mit Wunderkerzen eine Ehrenrunde drehen lassen… Sehr stimmungsvoll.
Kurz vor Mitternacht hatte ich dann die 50 km voll – Klasse. Mein Ziel für dieses Wochenende: den doppelten Marathon. Das müßte zu schaffen sein.
Irgenwie hatte wohl keiner mehr richtig Lust auf´s Rundendrehen und so löste sich die Gesellschaft nach einem lecker Erdinger (Danke Gregor) auf. D.h.: Einer blieb am kreiseln: Jens aus Bremen hatte sich erst mal gar kein Zelt mitgebracht und wollte die Nacht durchlaufen.
Ich kroch in meinen Schlafsack. Es wurde eine unruhige Nacht. Ist schon ne Weile her, dass ich im Zelt geschlafen hab – dazu noch auf einer Iso-Matte. Muss ich nicht wiederholen… Im nächsten Jahr hab ich eine Luftmatratze mit!
Morgens wurde ich dann freundlich per Telefon geweckt. Andreas wollte ein paar Runden drehen. Ich hatte ihm so viel von BaLi vorgeschwärmt, dass er sich das Ganze mal selbst ansehen wollte. Als ich denn endlich lauffertig war, truddelte er auch schon ein und wir drehten unsere Runden. Er war ja lauffrisch und zog mich, so dass ich in den Tritt fand. Gegen 7 Uhr gab es Frühstück – dass haben wir dann auch genossen und sind anschließend gleich wieder auf die Bahn. Zwischendurch immer mal wieder eine kleine Pause, mit den Läufern quatschen, trinken und essen und sich freuen, dass es läuft… immer wieder hat jemand eine Ehrenrunde. Ich krieg die gar nicht alle zusammen. Im Laufe des Vormittags hab ich dann meinen zweiten Marathon voll. Andreas fehlen jetzt „nur“ noch 8 km zur Marathon-Marke. Nun denn – es geht weiter. Ich denke es war fast 13:00 als Andreas dann seine Ehrenrunde mit Fähnchen drehen konnte. Die wir dann auf seinem Wunsch barfuß drehten. Sind immer noch die besten Schuhe – die gar nicht vorhandenen.
Kurz vor 14:00 Uhr sammelten sich dann alle und wir liefen mit großen Hallo und Tam-Tam ins Ziel ein. Party-Musik und ausgelassenes abtanzen im Ziel war angesagt. Die letzten Gruppen truddelten ein – es war einfach eine super-schöne Stimmung.
Wenn alles klappt, bin ich im nächsten Jahr wieder dabei. Dann werde ich aber früher starten, damit ich den Anfang nicht wieder verpasse und  mehr Zeit für die Lauffreunde habe. Vor lauter Lauferei, hab ich mich viel zu wenig unterhalte. Geht gar nicht…
Beschwerden nach 92 km? Eine kleine Blase am Zeh,  ein bisschen Muskelzicken – nach drei Tagen ging es wieder so gut, dass ich in Leer 10 km gelaufen bin… Irgendwie ist in BaLi alles anders…