Schöne Laufwoche

war es diese Woche. Sie ist zwar noch nicht zu ende - morgen gibt es noch einen regenerativen Lauf - aber ich bin sehr zufrieden. Nicht zuletzt, weil ich gerade heute morgen den Anforderungen meines Plans gerecht werden konnte. HM-Distanz in 6:33 min/km - und das hat wunderbar gefunzt. Ich bin heute morgen recht früh in die Schuhe, da ich noch arbeiten muß. 21 km in einem solchen Tempo? - Skeptisch, aber doch motiviert starte ich und lasse die ersten km einfach rollen. Ich finde sofort den richtigen Rhythmus und nach 10 km erstaunt, wie gut es geht. Trotz Busch-Pause habe ich die Vorgabe mit 6:30 gemeistert. Da schmeckte der lecker Ostfriesen-Tee dann doppelt so gut.
Aber das war nicht der einzige schöne Lauf diese Woche: Eigentlich war es wieder jedes mal ein Gewinn. Egal wie kurz oder lang. Ich merke wieder, wie viel Glück ich habe, dass es meine Gesundheit zulässt, dass ich so unbeschwert durch die Gegend traben und die Natur genießen kann. Dann war da auch noch ein schöner ruhiger Lauf mit einem guten Freund dabei - Nicht nur die Natur genießen, sondern auch noch lange schöne Gespräche führen. Manchmal sind es die einfachen Dinge des Lebens, die das Leben so schön machen...

Citylauf Papenburg

Na, das war ja mal ein schöner Sonntag – Eine Verabredung zum 10 km – Lauf in Papenburg mit Andreas. Endlich mal jemand, der bereit ist, sich hinten anzustellen. Okay – er hat ein „paar“ Knochenprobleme und muß deshalb langsam machen und kann so ne Schnecke wie mich dann als Bremsläufer gut gebrauchen. So hatten wir schon vor längerer Zeit verabredet, dass ich ihn auf seinen ersten 10 km nach div. gesundheitlichen Problemen begleite. Er war so nett und holte auch meine Start-Nummer schon am Freitag ab. Mit ´ner Überraschung. Für Frühanmelder gab es ein schickes Handtuch – für sage und schreibe 8,-- € Startgeld. Wahnsinn. Auf dem Marktplatz gab es dann diverse Stände – Lauf-Messe in klein. Alles super organisiert, sehr stimmungsvoll und gut besucht.
Es fanden diverse Läufe statt; Bambini, 2 km, 5 km und eben 10 km. Den 5 km – Lauf haben wir uns genauer angesehen, da hier auch einige Bekannte von Andreas mitliefen. Es wurde zunehmend wärmer und sonniger.
Um 15:15 war dann Start für den Hauptlauf. Wie gesagt: Mit Absicht ganz hinten angestellt. Eben der Stammplatz von der Schnecke und heute ein Muß für den Wiedereinsteiger! Wir haben von Anfang an den Lauf genoßen. Ab und an mußte ich ein wenig bremsen, aber alles in allem wurde das Tempo nicht  übertrieben. Es mußten 1 kleine und 3 große Runden durch die schöne Kanal-Stadt gelaufen werden. Nach ca. 1 km die erste nette Überraschung: Meine Mutter (mit 75 Jahren!) hatte eine Fahrradtour mit ihrer Freundin nach Papenburg gemacht, um ihrer leicht durchgeknallten Tochter beim Laufen zuzusehen. Immerhin hat sie dafür eine Anfahrt von 25 km in Kauf genommen! Ich war begeistert. Wer hat schon SO eine Mama…
 Nach der 2. Runde meinte Andreas, dass seine Waden-Beschwerden (Taubheit) wieder anfangen würde – aber er wollte das Tempo auch nicht entscheidend drosseln. Bei mir keimte der Verdacht auf, dass er unbedingt dicht an den zwei netten Mädels vor uns dran bleiben wollte… Zwei Teenies, die noch die Zeit hatten zu telefonieren oder mit einem Tennisball zu spielen. Es war eine Freude zu sehen, wie viel Spaß die beiden auf ihren Lauf hatten… Die zwei liefen so schön gleichmäßig und locker – man konnte neidisch werden.
Zwischendurch passierten wir die Freunde von Andreas, die uns freundlicherweise mit einer Laola-Welle anfeuerten.
3. Runde: Meldung vom Krankenlager – alles im grünen Bereich. Sämtliche Beschwerden hatten sich vom Acker gemacht. Meine Mutter erhält von ihrer Tochter einen dicken Kuß „Du bist ja klatschnaß – lauf lieber weiter…“  und es sieht so aus, als ob wir die Sache gut durchstehen.
4. Runde: Es stellt sich raus, dass meine Sorge um die Gesundheit meines Lauf-Partners völlig unbegründet war. Jetzt mußte er mich ziehen,  weil ich der Meinung war, dass es zu warm und zu lang und sowieso viel zu anstrengend war… „Komm alte Frau, den Rest schaffen wir auch noch“ Das hat man davon, wenn man es gut  meint... Gut 1 km vor dem Ziel „… die da vorne könnte in deiner AK sein. Wenn wir die überholen, kriegst noch den 3. Platz. Vielleicht sogar einen Pokal…“ OK, das war natürlich ein Grund noch mal alles zu geben. Lachend, glücklich und super zufrieden liefen wir über die Ziellinie. Klar, dass in der VP alle guten Getränke fast weg waren – aber Wasser gab es bis zum Umfallen. Auch nett.
Dann die Überraschung: Ich hatte nicht nur den dritten sondern sogar den zweiten Platz in meiner AK – Wow. Direkt zwei Läuferinnen gekillt? Tatsächlich: Die Schnecke mußte auf´s Podest und sich die Urkunde abholen! Wer sagst denn. Frau muß nur alt genug werden. Schöner Tag – schöner Lauf. Solche Sonntage sollte es öfter geben…
Ach ja – es waren 65:50 Min… Für mich ein Tempo-Lauf.  Stand auch auf meinem M-Plan. Paßt!
Heute morgen, kurz nach Sonnenaufgang: Ich meine Laufsachen an und will meinen 2-km-Pausen-Lauf machen. Und da liegt er vor mir: Dieser wunderschöne Tag

Leichte Nebelschwaden schweben über Wiesen und Weiden - die Sonne schaut vorsichtig zwischen den Bäumen hervor und verspricht mir einen schönen Tag - Kaninchen laufen über´s Gras, als wollten sie tanzen. Und ich kann nur denken:
Das Leben ist schön!

Das waren jetzt super glückliche 2270 Meter.

Später im Büro: Ich such für eine Kundin einen Text für ein Geschenk und finde diesen Spruch:

"Die Seligkeit eines Augenblicks verlängert das Leben um tausend Jahre." aus Japan.

liebe Grüße an alle liebe Menschen
Monika

"nur" ein langer Lauf

5.4.11
Heute war der lange Lauf dran. 35 km mit 7:45 und die letzten drei km mit Temposteigerung bis hin zum M-Tempo von 6:45 min/km. Nun, ich bin ja schon froh wenn ich 35 km am Stück laufen kann. Und dann noch zum Schluss Gas geben ist dann doch ein bisschen viel des Guten. Aber erst mal los. Morgens um halb 6 ist die Welt noch in Ordnung und so trab ich denn auch schön langsam, ausgestattet mit Trinkrucksack und Licht, los. Es fühlt sich einfach super an. Die ersten 5 km rollen so an mir vorbei. Meine Uhr piept, um mich ans trinken und essen zu erinnern. Und zwar alle 5 km – eben wie beim Marathon. Ich will mir so einen Rhythmus angewöhnen, um nicht wieder zu schwächeln. Nach 10 km habe ich die leise Hoffnung, dass ich mindestens bis km 25 durchlaufen kann.
Es ist zwar kein super tolles Wetter, sondern bedeckt. Aber zum Laufen ideal. Die Strecke geht einen großen Teil am Deich vorbei. Man merkt, dass es Frühling wird. Das Gras ist deutlich grüner, als beim letzten langen Lauf. Es ist schön zu beobachten wie die Natur langsam aufwacht.
Besonders schön sind heute die Wolkenspiele. Hier und da kommt ein Stück blauer Himmel hervor. Schneeweiße Wolkenfelder wechseln sich mit dunkeln möchte-gern-Gewitter-Wolken ab.  Aber es bleibt die ganze Zeit über trocken.
15 km und es läuft immer noch. Es werden keine Beschwerden gemeldet und so genieße ich immer mehr diesen schönen Morgen. Gestern hatte mich meine Mitarbeiterin angerufen und gefragt, ob sie nicht statt Dienstag Mittwoch arbeiten könne. Normalerweise hätte ich sofort zugesagt. Jedoch hätte ich dann meinen langen Lauf canceln müssen. Aber da es für sie keine dringende Geschichte war, habe ich endlich mal NEIN gesagt. Und somit habe ich endgültig den Dienstag zum offiziellen „Monika-hat-vormittags-frei-Tag“ erhoben. Und der wird jetzt nur noch in dringenden Fällen gestrichen!!! Über diesen NEIN bin ich jetzt doppelt froh.
20 km – jetzt ist klar, dass ich die 25 durchlaufen kann. Meine Gedanken sind wieder unterwegs. Da fällt mir ein: Am 17.4. ist Citylauf in Papenburg, den ich mit Andreas laufen möchte. Ein Lauf, auf den ich mich schon besonders freue. Andreas macht sich zwar Gedanken, ob er schon fit genug für 10 km ist, aber ich denke, dass er das schon schaffen wird. Sonst hätte er sich wohl kaum für die 10 km sondern für die 5 km angemeldet. Und langsam geht  immer. Er hat mich ja als Bremser mit. Wer mit ner Schnecke läuft, braucht sich keine Gedanken machen...

Geschafft: 25 km. Und es läuft weiter. Jetzt fang ich an die km runter zu zählen und stell mir für jeden weiteren km eine Belohnung vor. Bei km 26 die heiße Badewanne danach, 27 km die schöne Tasse Tee, 28 km diesmal den Tee mit Kandis und Sahne (wie sich das eigentlich ja auch gehört) bei 29 fällt mir gar nix mehr ein und bei 30 gibt es wieder den VP – und zwar immer noch laufend. Schaff ich die letzten 5 noch? Klar, aber die letzten drei mit Tempo? Nach 2 km ist die Verpflegung beendet und neuer Mut geschöpft. Ich schaffe es zwar nicht nach 6:45 min/km zu kommen aber durchschnittlich 7:10 werden es dann doch. Wobei die letzten 300 m richtig gemein werden. Nach dem abbiegen in die heimatliche Straße bläst mir mit unverschämter Gewalt der Wind entgegen. Oh je, ist das schwer. Da fällt mir wieder Andreas ein: Der kennt einen HM in Holland, Anfang Januar, teilweise direkt am Strand der Nordsee – da sollen auch immer heftige Winde wehen…
Die Uhr piept – es sind 35 km nach Vorgaben (na – fast) geschafft. Ich falle in den Gehschritt und prompt tun alle Gräten weh, ich halte an, ziehe die Schuhe aus und gehe die restlichen 200 m barfuß weiter.
Sicherlich keine Heldentat, die ich da heute vollbracht habe – aber ich fühle mich, als ob ich den Hauptpreis gewonnen habe. Was ist die Lauferei doch ´ne feine Sache…

Nach dem Marathon ist vor dem Marathon.

Eine Woche nach Rom war der Erholung gewidmet. Da ich ja nun nicht wirklich bis zum Äußersten gegangen war, muss das  reichen. Ab letzter Woche will ich die Umfänge wieder steigern. In Hamburg möchte ich dann doch etwas schneller unterwegs sein. Ob ich diesmal die 5 Stunden knacken kann, wird sich zeigen. Trainieren will ich jedenfalls in diese Richtung. Also einen Trainingsplan ausgedruckt und schon geht der Spaß wieder von vorn los.
So war dann mit 16 km am Dienstag ein nicht wirklich langer aber doch schöner Lauf angesagt. Am Donnerstag Wiederholungsläufe und am Samstag dann noch mal Tempo. 12 km jeweils 1 km im Wechsel schnell/langsam. Wobei schnell bei mir 6:20 Min/km sind! An diesem Tag musste ich allerdings lange arbeiten. Morgens pünktlich im Laden, und durcharbeiten bis 18:30 Uhr. Nur ´ne kleine Teepause in der Mittagszeit. Als ich dann endlich Feierabend hatte, hatte ich so meine Zweifel, ob ich 6 mal Vollgas geben kann. Ich lief voller Zweifel los, hatte aber den Vorsatz die 12 km kpl zu laufen und auch die Tempovorgaben einigermaßen einzuhalten. Nicht bedacht hatte ich, dass es auch irgendwann dunkel wird. Ich kam erst gegen 19:00 nach draußen. Bis km 8 hatte ich dann auch noch ausreichend Licht. Aber dann rächte sich meine Schusseligkeit die Lampe vergessen zu haben. Also musste ich meine Route umlegen, da der vorgesehene Weg im Dunkel zu gefährlich ist. Zu viele Schlaglöcher und kleine u. große Steinchen. Die ersten drei Tempo-km gingen super, waren aber auch anstrengend. Nr. 4 und 5 taten dann schon etwas weh und bei Nr. 6 wollte ich die Dunkelheit als Ausrede für einen Abbruch benutzen. Doch dann entschloss ich mich doch noch eine Schleife über eine Nebenstraße zu nehmen, von der ich wusste, dass sie ziemlich Schlaglochfrei ist. Dafür müsste das restliche Tageslicht gerade noch reichen. Der letzte Tempo-km wurde dann nur einmal kurz unterbrochen, weil ich wg. einem Auto die Straße verlassen musste. Ansonsten lief es. Man, tat das zum Schluss weh.
Als ich die Rundenzeiten später ausgelesen hab, sah das Ergebniss gar nicht so schlecht aus: Schnellster km 6:07 und der langsamste  letzte 6:27 Min/km. Somit hab ich die Vorgabe erfüllt. Und am Sonntag keinen Muskelkater! Hat auch noch trotz der Müdigkeit richtig Spaß gemacht.