Eiskalt erwischt

Dabei wissen wir doch: Wenn es richtig kalt ist, friert es!?!?
Heute war wieder ein langer Lauf geplant. 28 km. Also den Trinkrucksack geschnappt und (nach neuester Erkenntnis reichlich mit Blinkis eingedeckt) ging es los. Nach ca. 5 km zickte dann das Trinksystem rum. Ich schraubte an dem Mundstück rum und zack - kam das lecker süße Zeug rausgeflogen. Auf Jacke und - schlimmer - auf die Laufhose. Außerdem waren  Eisstücke dabei??? Oh je, mir ist die Leitung zugefrorern. Na toll. Wie alt muß ich eigentlich werden, um die einfachsten Dinge zu lernen. Fast 10° Minus - Kind, da friert alles in dem kleinen Schlauch ein!!!
Ich bin dann erst mal weitergelaufen. Was sollte ich auch sonst tun. Und jetzt stellte sich heraus, dass es wirklich sch.... ist, wenn die Laufhose nass wird. Das war vielleicht kalt. Dann die nächst mögliche Abkürzung nach Hause genommen. Es wurden dann doch noch 13 km. Danach dann die warme Wanne und ne lecker Tasse Tee.

Mehr Licht, mehr Sicht, mehr Sicherheit!!!

17.2.2011-30,1 km Der lange Lauf für diese Woche. Sehr anstrengend. Aber ich bin froh, dass ich nur wenig Gehpausen brauchte. Ein Zeitziel für einen Marathon hab ich ja selten. Für Rom hab ich mir jeden Ehrgeiz von der Backe gewischt. Da freuen wir uns doch einfach mal auf eine supertolle Stadt und werden richtig einen auf Kultur machen ;-)
Tag 16 – Fr. 18.2.11 – 12,1 km – Vorsichtiges antraben – dann ein wenig Tempo gemacht. Das ging hervorragend. Die ersten 6 km liefen wie geschmiert. Dann kam es wie es irgendwann mal kommen musste: Meine Taschenlampe in der rechten Hand, jedoch nicht auf den Weg gerichtet, weil ich das Teil dann immer so verkrampft halte. Der Lichtstrahl fiel also mehr auf den Seitenstreifen. Zum Weg erkennen reichte es. Langsam wurde es ja hell. Doch leider hab ich nicht gesehen, dass mir ein völlig unbeleuchtetes Fahrrad entgegenkam. Ich lief zwar auf der rechten Seite vom Fahrradweg, aber der Fahrradfahrer war wohl nicht nur „unterbelichtet“ sondern brauchte auch noch den kompletten Weg. So  rasselten wir mit voller Wucht ineinander. Der arme Typ kriegte sich vor lauter Entschuldigungen gar nicht mehr ein. Wollte mir gleich wieder auf die Beine helfen. „Moment – laß mich erst überlegen, was nicht weh tut und noch zu gebrauchen ist…“ Ich lag da  und versuchte eine Schadensmeldung zustande zu bekommen. Zähne: alle da. Kopf: tut weg! Beine: Linker Unterschenkel tut weh. Rest: schmerzfrei. Er hilft mir auf die Füsse. Noch mehr Entschuldigungen. Ich klopfe ihm auf die Schulter, wünsch ihm einen schönen Tag und gib ihm den Rat: „Kauf Dir ne Taschenlampe.“
Die nächsten 500 m geh ich und bin wirklich sauer. Auf mich. So eine tolle Lampe und ich leuchte zur Seite!! Noch blöder geht´s nicht.
Ach ja – da war doch noch was. Genau Tempo-Training. Dann wollen wir mal wieder. Langsam anlaufen – fast schmerzfrei. Etwas schneller geht auch. Okay, Glück gehabt!!! Später, auf dem Weg zur Arbeit bei der RaiWa angehalten und Batteriebetriebene Blinkis gekauft. Abends hinten und vorne an der Laufjacke befestigt. Zusammen mit den ohnehin vorhandenen Reflektoren und Taschenlampe geh ich jetzt endgültig als laufender Weihnachtsbaum durch!

„Eine neue Serie ist wie ein neues Leben…“

Okay – ganz so ist es nicht. Aber eine Streak ist für mich eine der besten Motivations-Mittel.  Und irgendwann sollte ich dann doch mal für mein Geburtstagsgeschenk (Maratona di Roma am 20.03.11) trainieren. Und da ich es diesmal wirklich ernst meine, wird jetzt Tagebuch geführt!!! Wahrscheinlich nicht ganz regelmäßig – eben so wie ich Zeit habe.
Tag 1: Mi  2.2.11   2,5 km (Eisregen)
Also Heute morgen um 6:oo Uhr Schuhe an und los. Aber WARUM Eisregen? Aus den geplanten 10 km wurden dann auch nur 2,5 km. Für den Seitenstreifen mit den ganzen Maulwurfhaufen usw war es einfach zu dunkel und die Straße war wirklich definitiv zu glatt. Ich könnte ja auch abends ins Studio und auf dem Laufband. Aber da gibt es keine frische Luft wie hier draußen im Moor und außerdem muss ich dann mit dem Rad hin. Bei Glatteis auch nicht unbedingt ein Spaß.
 Aber nun… Morgen ist auch noch ein Tag

Tag 2: Do. 3.2.11  11 km (Von der Arbeit nach Hause – da merk ich dann doch die Winterpause)
Heute morgen verschlafen – aber die Laufsachen mit zum Laden genommen.

Tag 3:Fr. 4.2.11   2  Km („home-run“ es war so windig, dass ich nur ein kleines Stück rauf und runter                   laufen konnte – ich hatte Angst vor rumfliegenden Ästen – eben ein richtiges Weich-Ei)
Tag 4 Sa. 5.2.11  9 km – immer noch windig. Soll ja fast so gut sein wie Bergtraining. Mann, bin ich froh, dass wir keine Berg haben.
Tag 5 So. 6.2.11  7 km – (der Weg zum Auto – dass nach ´ner durchgetanzten Nacht… Der Kopf ist wieder klar)
5.     KW 2011 = 31,5 km
Tag 6 Mo 7.2.11 7,5 km – Schon wieder windig wie blöd. Trotzdem raus mit Taschenlampe. Irgendwann muß ich mal meine Panik vor den paar Bäumen bei uns überwinden…
Aber nach dem  Party-WE und am Montag eine Beerdigung war der Abend-Lauf eine richtige Wohltat.
Tag 7 Di 8.2.11 – 2,3 km – kleine Strecke – Morgen vormittag hab ich frei. Da gibt es endlich mal einen langen Lauf. Hoffe ich… Bin mal gespannt, was die Knochen hergeben.
Tag 8 Mi 9.2.11 – 21,3 km – Wow – das hätte ich jetzt nicht gedacht. Seit einer gefühlten Ewigkeit mit ich nicht mehr „lang gelaufen“. Ich hab es bei norddeutschem Nebel schön langsam angehen lassen. Dieser Nebel sorgte dann auch sofort für klatschnasse Haare, die dann im Laufe der Zeit vereisten. Das sah dann wirklich etwas abenteuerlich aus.  Die ersten 10 km fühlten sich wirklich toll an. Es war schon etwas hell hinterm Nebel und man konnte schon erahnen, dass es ein schöner sonniger Tag wird. Wie immer amüsier ich mich über die Autofahrer, die auf dem Weg zur Arbeit sind und scheinbar wieder mal verschlafen haben. Morgens wird definitiv mehr gejagt als abends. Da helfen dann manchmal nur schnelle Sprünge… Nach ca. 12 km ist mir dann endlich mal eingefallen, dass ich auch mal was trinken muß. Der verdünnte Traubensaft war natürlich eiskalt. Aber langsam getrunken ging es. Als ich dann merkte, dass es für die nächsten km keine Großen Probleme mehr geben könnte, hab ich den herrlichen Lauf in den Morgen/Vormittagsstunden noch mehr genossen. Auf den letzten 2-3 km hab ich ein wenig Gas gegeben um mal zu sehen, wie sich das geplante M-Tempo anfühlt. Das hat wunderbar gefunzt.  Anschließend ein lecker Müsli, ostfriesischen Tee und ein heißes Bad: Das ist das richtige Schnecken-Wohlfühl-Programm!! Nachmittags zur Arbeit – war halb so schlimm!
Tag 9 Do 10.2.11 – 2,24 km – abends noch schnell die Streak-Mini-Runde gedreht.
Tag 10 Fr. 11.2.11 – 3,36 km leider nicht viel Zeit – aber ist es nicht immer wieder schön?!?
Tag 11. Sa. 12.2.11 – 1,82 km und das nur durch Wiesen, Matsch und über Gräben. Da wollt eine erwachsene Frau mal wieder Kind sein. Mann, ist das anstrengend.
Tag 12. So. 13.2.11 – 9,65 km Tempo-Wechsel-Lauf – Klappte auch schon mal besser und schneller. Aber wenn man im Winter faul war bzw aus Zeitmangel nicht viel tun konnte, muß man sich nicht wundern. ..

6.     KW 2011 -  48,17 km 

Laufträume - warum?

weil ich beim Laufen so schön träumen kann. Ich träume zwar auch von schönen Laufstrecken und tollen Lauf-Veranstaltungen an denen ich mal teilnehmen möchte. Aber Laufen bedeutet eben für mich: Total abschalten und seinen Gedanken nachhängen, manchmal werden da auch Probleme bewältigen oder ich kann  meinen Frieden mit Menschen machen, mit denen ich nicht klar komme.
Oft denke ich an Menschen, die nicht mehr bei uns sind. Die Erinnerung an sie sind mir sehr wichtig. Wichtiger als z.b. eine Grabstelle zu besuchen. Ich fühle mich ihnen dann immer sehr nah...

Und warum jetzt einen Blog? - Nun, ich finde Tagebuch führen ganz interessant, da man immer mal wieder nachlesen kann, was man erlebt hat. Und wenn ich dann von einem schönen Lauferlebnis oder einen schönen Marathon lese, hebt das immer wieder meine Laune. Und wer will nicht öfter mal gute Laune haben.
Den endgültigen Anstoß hat aber Andreas gemacht. Er war mein DJ auf meiner Geburtstags-Party. Ein Läufer in "Warte-Schleife". Nachdem wir über´s Laufen gesprochen haben, hat er seine Laufschuhe wieder herausgekramt. Jetzt dokumentiert er seine Läufe in einem Blog.
Mal sehen, wieviele Geschicht sich da sammeln...