27.4.2013 - 1. Heidschnuckenultra



Da bin ich nun 100 km gelaufen und dann doch nicht ins Ziel gekommen. Das
Kann auch nur mir passieren…
Am 25.4. fahren wir Richtung Harburg – Frank u. Elke richten den 1. Heidschnucken-
Ultra aus. 100 km für die ich mich fit fühle. Das Training war durchwachsen. Einen
Supertollen Plan hatte ich mir gesucht. Nur leider waren da einige gesundheitlichen
Probleme, die eine komplette Durchführung nicht möglich machten. Doch egal –
Die Zeit, die ich laufen durfte, habe ich genutzt und nach dem gelungenen
Oster-Doppeldecker fühle ich mich der Herausforderungen gewachsen.
Begrüßt werden wir mit … Laufschuhen… stilecht:

Frank und Elke haben eingekauft, als ob sie den Hamburg-Marathon
Ausrüsten müssen.

Und das ist nur der kleine Teil vom Vorrat.
Am Freitag, nach einem gemütlichen Frühstück, fahren Frank und Fritz mit
dem Rad los, um einige Streckenabschnitte zu markieren.
Elke macht sich ans Kochen:

Und ich darf nur sitzende Tätigkeiten ausführen. In diesem Fall:
Wimpel-Nähen

Damit werden dann auch Nachbarhäuser beschmückt:

Und das Ziel markiert (nicht das sich noch einer auf dem letzten Stück verläuft…)

Dann am nächsten Morgen geht der Stress los. Frank weckt mich freundlich-
weise gleich um 4 Uhr – Wenn ich um sechs starten will, muss ich einfach
vorher was anständiges essen. Kaffee, Brötchen und schon trudeln die ersten
Leute ein. Petra, Mark, Susanne und viele andere bevölkern das Haus. Frank
versucht nochmal allen den Weg zu beschreiben. Mit mir hat er das gestern
auch schon versucht. Vergebens – wie sich später rausstellen soll.
Dann endlich sind wir draußen. Startfoto. Die Welt ist noch in Ordnung:


Auf den ersten km begleitet uns Frank. Wenig später geht es auf den Heidschnuckenweg.
und die Schnitzeljagd nimmt seinen Lauf…

Petra und ich laufen so vor uns hin und schaffen es sofort auf den ersten
Teilstück uns zu verlaufen. Versuchen uns zu erinnern, was der Chef denn alles
erzählt hat. „…immer dem „H“ folgen… … wenn das „Bestätigungs-H“ nicht da
ist, seit ihr falsch…“ und noch einiges mehr…
Dann irgendwann sehen wir das „H“ und es geht weiter – bis zum VP von
Fritz und Sven. 

Und da sind dann auch schon Frank und Elke. (Elke – die leider
nicht mitlaufen kann, weil sie krank ist. Ich hätte sie so gern an meiner Seite
gehabt…) Dann geht es auch schon gestärkt weiter.

Bei der Wasserstelle „Zur Eiche“ passierte es dann: Ich vertrete mich, und ab dann schmerzt das linke Knie.
In Buchholz klingelt dann mein Handy – Ramona ruft uns an und macht uns Mut. Was für eine schöne Sache. Petra und ich freuen uns riesig. Gemeinsam erreichen wir die Treppe am Buchholzer Bahnhof, die natürlich benutzt wird. Nix Fahrstuhl. Das läßt unsere Läuferehre natürlich nicht zu.


Der Schmerz im linken Knie ist nicht wirklich dolle – aber doch schon so sehr, dass ich Petra weiterschicke. Ihr Tempo kann ich so nicht halten und will mich auch nicht kaputt laufen. Ich versuche dann immer mehr auf dem Vorfuß zu laufen, weil ich dabei das Gefühl hab, dass so das Knie etwas mehr geschont wird. Mit der Zeit klappt das auch ganz gut.
Beim VP 2 treffe ich dann auf Mark, Susanne und Reiner. Petra ist grad mit Pause fertig und läuft wieder los. War ich noch ein paar km vorher der Meinung, ich müsste hier aussteigen, kann ich dann doch schon verkünden: Es geht weiter – vielleicht doch noch bis zum Wendepunkt.
Die Strecke: Einfach himmlisch. So viele Naturwege. Anstrengend ja – aber dafür unglaublich schön. Es geht auf rauf und runter (wobei runter für´s Knie anstrengender ist). Stille um mich herum. Drei MP3-Player hab ich dabei. Doch ich hab die Ohrstöpsel nicht in den Ohren.
Mit der H-Sucherei und dem Naturgenießen hab ich genug zu tun.
Als ich den „Pferdekopf“ erreicht hab und mich oben umschaue, sehe ich wieder Petra. Sie dreht nach links ab. Alles klar. Ich bin noch auf dem rechten Weg. Doch einen kleinen Moment bin ich unachtsam und bemerke nicht, dass ich rechts in den Wald abbiegen muß. Ich bemerke meinen Irrtum, frage Anwohner und drehe wieder um und finde den Pfad. Ich ärgere mich maßlos. Doch es nützt nix. Die Zeit müsste noch gut reichen und so laufe ich weiter – immer dem „H“ nach. So erreiche ich ohne Probleme Handeloh – folge brav weiter den Weg. Alles gut. Es geht wieder in die Natur. Wow – was für schöne Wege. Und ich spüre immer wenige Schmerzen im linken Knie. Ich habe die Hoffnung, dass ich auch nach dem Wendepunkt weiter laufen kann.
Im tiefsten Wald kommen mir die ersten Läufer entgegen. Rick, der schnellste Läufer, tobt lächelnd und gut gelaunt an mir vorbei. Für einen freundlichen Gruß hat er dennoch Zeit.
Zwei andere Läufer halten kurz an und erkundigen sich nach meinem Befinden. Offensichtlich steh ich schon auf der Verlustliste.
Dann, auf den letzten km vor dem Wendepunkt, verlaufe ich mich dermaßen granios, dass ich mitten im Wald fast das Heulen bekomme. Ich reiß mich zusammen, schaue immer wieder in die Karte, versuche mich zu orientieren. Da – ein Hof… ich geh fragen. Und stelle fest, dass ich einen netten Umweg gemacht hab und nur wenige Meter von Wesel entfernt bin. Derweilen ruft auch schon Fritz an – ich sag wo ich bin und die Truppe erwartet mich schon. Ein schöner „Zieleinlauf“. 57,7 statt 50 km hab ich auf der Uhr. Mein Trost: Ein Mann(!!!) hatte 56 km geschafft ;-) Ein weiterer Trost: Zwar zu viele km aber eine Pace, wie ich sie haben wollte – und die Beine sind noch fit. Keine Zweifel, dass ich die zweite Hälfte läuferisch schaffen kann. Das tröstet mich in diesem Moment.



Doch erst mal Pasta-Pause. Als ich den Trinkrucksack wieder auffüllen will, stelle ich fest, dass die Trinkblase leckt. Das freundliche Personal gibt mir Wasser in Flaschen mit, so dass ich meinen Irrlauf wieder fortsetzen kann.  Mittlerweile sind alle Läufer und VP´ler wieder unterwegs. Und ich bin optimistisch, dass ich jetzt auf den richtigen Weg achten kann und werde.
Doch wie es das Schicksal will, verpasse ich wieder rum eine Abzweigung an der rechten Seite. (rechts ist meine schwache Seite) und stehe wieder hilflos im Wald. Nach einer gelaufenen Schleife bin ich wieder genau an der Stelle, wo ich das letzte „H“ gesehen hatte und laufe vorsichtig und konzentriert weiter und finde den Pfad zur Rechten. Jetzt läuft es sich wunderbar dahin. Ohne Probleme komme ich wieder durch Handeloh  - finde die „H“´s und bin hin und her gerissen: Auf der einen Seite freue ich mich, dass es so gut läuft – die Knieschmerzen sind weg. Es ist genügend Kraft in den Beinen. Erst als ich den Pferdekopf überquert habe, kommen leichte Ermüdungserscheinungen in den Oberschenkeln und ich beschließe flott zu walken. Das hatte ich auch geübt. Jetzt höre ich Musik und marschiere flott nach dem Takt der Musik als wenn ich nie etwas anderes mache. Im Kopf habe ich immer wieder „du hast bis 2 Uhr Zeit“ – Zeit genug. Dann hast du eben deutlich mehr km. Ist doch egal. So erreichte ich dann wieder den Mark/Susanne/Reiner-VP – die drei kommen mir schon entgegen. Denen ist ziemlich kalt. Ich kann mich warmlaufen. Aber unsere Betreuer leisten eigentlich viel mehr, in dem sie dort ausharren und für uns frieren. Danke nochmal für Euren tollen Einsatz. 
Nach dem VP kann ich wieder flott anlaufen. Es klappt einfach wunderbar. Doch leider stelle ich fest, dass ich meine Stirnlampe im VP Auto von Fritz liegen gelassen hab. Aber noch ist es hell. Ich werde ihn anrufen. Vielleicht kann er sie mir ja entgegen bringen
Als ich wieder durch Buchholz laufe klingelt wieder das Telefon – Ramona. Ich sage ihr, was passiert ist und dass ich versuchen werde weiter zu laufen. Ich fühle mich noch so wahnsinnig fit. Offiziell hab ich jetzt ca. 75 km in den Beinen – zuzüglich meiner Verläufer. Elke nennt ihre Treter immer „Sensationelle  Beine“. Jetzt möchte ich meine beiden Stelzen auch so nennen. Bei diesen Höhenmetern hätte ich das nicht erwarten.
Wieder die Treppe vom Bahnhof Buchholz. Und wieder läßt der Stolz es nicht zu, den Fahrstuhl zu nehmen. Danach geht es locker weiter.
. Bei der Wasserstelle der Fam. Pechtel dann die Überraschung: Frau Pechtel wartete auf mich – gibt mir zu trinken, Schokolade und eine kleine Taschenlampe. Und das Versprechen, bei einer erneuten Auflage für eine Streckenmarkierung zu sorgen. Wahnsinn.
Es geht weiter – noch brauche ich die Lampe nicht. Doch lange dauert es nicht mehr und das Tageslicht reicht nicht mehr aus. Die Zweifel kommen, ob ich mich im Dunkel weiter orientieren kann.
Endlich: die Autobahn. Hier hatte Frank uns auf dem Hinweg fotografiert. Doch irgendetwas stimmt hier nicht. Ich kontrolliere die „H“´s – laufe weiter, wieder zurück, dann doch weiter, da ich keine Abzweige sehe, Mittlerweise ist es dunkel. Dann kommt die zweite Autobahn – und das ist jetzt definitiv falsch. Die Karte rausgekramt. Mit der kleinen Lampe meinen Fehler gesucht. Und siehe da: Wieder mal hätte ich rechts ab müssen. Ich gebe so gut es geht „Hackengas“. Telefonat mit Fritz – bin schon wieder auf der Verlustliste… es geht jetzt ohne weitere Verläufer weiter. Nicht mehr so flott, da ich mich in der Dunkelheit mit der kleinen Lampe immer wieder vergewissern muß, dass ich richtig unterwegs bin. Dann endlich in Nenndorf. Der VP von Fritz und Sven kann nicht mehr weit sein. Eine Abzweige – ich leuchte nach dem „H“. Da höre ich einen Ruf: Sven steht am Ende der Straße. Super. VP erreicht. Fritz nicht da. Er wollte mir entgegen fahren. Sven ruft ihn an - er kommt mit dem Wagen zum Treffpunkt. Doch wie können wir uns verpaßt haben. Nun einer Verläuferin wie mir glaubt man natürlich nicht, dass ich auf dem richtigen Weg war…
Und dann ein Blick auf die Uhr: 99 km Komma irgendwas. Und ein Satz, der mir den letzten Mut raubt: „Jetzt steigst du aber aus…“ Es ist 22:25 Uhr – noch Zeit genug für die letzten 16,5 km. Und Kraft für einen HM. Doch ich bin mental nicht in der Lage, mich gegen diese „Anweisung“ zur Wehr zu setzten. Vielleicht auch deshalb, weil ich weiß, dass es richtig ist, jetzt Schluß zu machen. Nach dem VP würde es wieder in den dunklen Wald gehen. Auch mit besserer Stirnlampe und mit gutem Orientierungssinn ein Abenteuer… So endet dann mein Lauf hier. Zickig und in gedrückter Stimmung laß ich mich heim fahren.
Später dann gibt es bei Elke und Frank ordentlich was zu essen, eine Dusche und eine Diskussion über den Sinn oder Unsinn der Aufgabe mit Fritz. Doch am Tag danach sehe ich endlich ein, dass ich mich unnötig in Gefahr begeben hätte. Ich fühlte mich zwar fit und stand so unter Strom, dass ich noch endlos hätte weiterlaufen können. Doch die restlichen Wege waren nicht nur Dunkel sondern auch von den Forstfahrzeugen aufgewühlt. Sturzgefahr. Verlaufgefahr und wer weiß, was sonst noch.
Fazit: Eine supertolle Laufveranstaltung. Liebevoll organisiert von Frank und Elke. Eine schöne aber anstrengende Laufstrecke von der sogar die Ultraerfahrene Petra sagt: „… der härteste Lauf, den ich je gemacht hab…“
So will ich dann zufrieden sein, dass ich 99,850 km in 16:25 Stunden bewältigt hab. Mit Höhenmetern, die ich nicht gewohnt bin und Momente, die mich fast verzweifeln ließen, weil ich mich so unnötig verlaufen hab.  
Es wird schon grob die Neuauflage geplant. Und ich will wieder dabei sein. Dann geht es von Soltau nach Hamburg. 111 km auf dem Heidschnuckenweg. Und irgendetwas werde ich mir einfallen lassen, damit ich nicht wieder unnötige km schrubbe und das Ziel erreichen werde!!!
Danke Frank und Elke für diesen Lauf – und danke an alle VP´ler für Eure Betreuung und dass ihr mir meine Zickerei nicht übel nehmt. 

9.3.13 Fernsehturm-Marathon




Heute wurde wieder "marathonisiert". Diesmal bei Michael und Karin.
Und: Ich bin stressfrei und überpünktlich angekommen. War sogar die
erste!!! Kein Navi-Ausfall und keine Verfahrkünste meinerseits. Sondern einfach
heute morgen losgefahren und direkt angekommen. Na, wenn das nix ist 


Erstmal wird um die Wette gezittert.


Alle sind startklar.


Die Becher-Halterung mit Nummer-Code soll (wenn ich meinen Willen durchsetzen kann)
für unseren 12h-Lauf kopiert werden - wenn wir dürfen.


Und dann geht es ab in den Wald...


... wo dann gut gelaunte Läuferinnen rumrennen.


Noch mehr Wald.


Und reichlich Schilder, damit die Friesin sich nicht verlaufen muß. Auch das hat sie
heute nicht gemacht!!! Bin richtig stolz auf meinereiner...


Die "Sofa-Ecke" hab ich auch tapfer ignoriert.


Dafür aber Ausblicke genossen.


Nur keine klare Sicht. Aber das "Schön" können wir uns vorstellen.

Nur meine Garmin spinnt - der sagt: war gar kein Marathon. Sondern ein richtiger Ultra.
43 Komme irgendwas...

Und nu bin ich müde und freue mich über meinen 17. Marathon. Oder Ultra. Egal.

Ein schöner Tag war es auf jeden Fall.

Lg
Monika

Training


02.04.2013 
Sieht so aus, als ob ich erst mal wieder fit bin. Seit Dienstag (natürlich mit ausdrücklicher  Erlaubnis von 4 von 4 befragten Ärzten) bin ich wieder in den Laufschuhen. Und gleich am Osterwochenende stand mein erster Doppeldecker meines Lebens auf dem Plan.
Den hab ich dann auch gelaufen. Ebenfalls mit ausdrücklicher Erlaubnis. Und es hat sogar wunderbar funktioniert. So bin ich dann mal eben 114 km durch die Gegend gerannt in der letzten Woche. Und kann immer noch freihändig und ohne großes Geschrei die Treppe nicht nur rauf, sondern auch flott wieder runter. Die Zwangspause hat mich also nicht wesentlich zurück geworfen.
Gestern (1.4.2013) dann: 13 km flotter DL – sind 16,4 km geworden. Frau kann sich sogar in der ostfriesischen Pampa verlaufen. (Ne – ganz so schlimm war es nicht. Ich wollte mich mit dem Gatten treffen. Der Treffpunkt war mir unbekannt und so bin ich erst mal dran vorbei gerannt… Also doch verlaufen ...)

31.03.2013
Marathon bei den Ultra-Friesen in Norden
Schon lange liebäugele ich mit der Idee, mal bei den Ultrafriesen einen Marathon zu laufen. Denn: ist nicht wirklich weit, kostet nicht die Welt und findet im kleinen Rahmen statt, so dass man auch den einen oder anderen Laufverrückten kennenlernen kann. Und zusätzlich die Überlegung: Es steht mein erster Doppeldecker an. D.h. Samstag ein langer Lauf mit 35 km und Sonntag das gleiche noch mal. Find ich nu ja nicht so einfach, zumal ich ja einiges an Laufausfällen hatte. Den zweiten langen Lauf in Gesellschaft zu machen, erschien mir da als gute Idee. So hatte ich denn genügend Argumente gefunden, die für einen Start in Norden sprachen ;-) (Manchmal muss ich schon ein wenig kreativ sein, um meine Laufideen zu verkaufen)
Start in Norden: 9:00 Uhr. Dürfte kein Problem sein. Anfahrt eine Stunde. Aber halt: Die Uhren werden umgestellt. So ein Mist – der lange Lauf von Gestern war auch relativ spät, da ich erst einkaufen musste. Und es war so wahnsinnig voll beim Shoppen. Und nun noch ne Stunde weniger zur Regeneration. Da kommt schon wieder die Angst durch, dass ich mich da übernehme.
Doch morgens aus dem Bett gehüpft, die Treppe runter und: Wunderbar. Die Beine sind fit. Das könnte was werden. Schnell frühstücken, ab in die Laufklamotten, noch ein bißchen zum beißen für Unterwegs, warme Klamotten (Duschen gibt es da nicht) und ab durch die Mitte. Auf Anhieb den Ort des Geschehens gefunden – und sogar super pünktlich. Hach, was bin ich doch stolz auf mich…
Und da ist sie dann: Die kleine, feine Gruppe von Läufern, die an einem Ostersonntag wohl nix anderes zu tun haben, als ein wenig zu marathonisieren. Die Strecke: Man könnte meinen, dass sie ein wenig eintönig ist. 3,5 km auf dem Treidelpfad am Kanal längs – VP – kehrt machen und 3,5 km auf dem Treidelpfad zurück – VP – Kehrt machen… Es wird eine Auftaktrunde gelaufen (damit wir auch ja sicher sind, einen Marathon voll zu bekommen…) und dann geht es auf die Pendelstrecke.

Die ersten 3 Runden lauf ich mit einem 100MC`ler. Der ist denn mal grad Freitag und Samstag einen Marathon in Berlin gelaufen um heute und Morgen dann noch zwei bei den Friesen zu rennen. 4 Marathon´s. Ich mach mir wegen zu einem doppelten langen Lauf einen Kopp. Ich frag ihn Löcher in den Bauch und er antwortet mir auch geduldig. Wow, was der schon alles gelaufen ist. Da kann ich schön zu Hause erzählen, dass ich gar nicht so verrückt bin, wie die immer meinen. Ich glaub, ich hab dann zu viel gefragt, denn er ließ sich dann zurück fallen.
So pendelte ich denn weiter – die VPs an den Wendemarken war super gut bestückt. Beim dritten Anlauf wurde nicht mehr gefragt: „Tee, Brühe oder Kaffee?“ sondern gleich „Noch einen Milchkaffee?“ Echt liebe Betreuung, kann man nicht anders sagen. Dabei war es sicher kalt, da so rum zu stehen. Bewunderungswert.
In der letzten Runde hatte ich dann wieder ein wenig Gesellschaft. Martin, mit 23 Jahren lief er seinen 190. Marathon – ich bin sprachlos. Und das heißt schon was.
Dann hatte ich meinen Marathon voll. Als erste von einer Frau erhielt ich sogar ein Paket Kaffee. Na, wenn das denn nix ist.
Ein super feiner Marathon war das. Und wenn ich wieder Zeit hab, werde ich immer wieder gern Richtung Ultra-Friesen fahren, um dort ein wenig in der Runde zu rennen.
Und Ja: die Strecke wurde etwas eintönig. Aber erst in der vorletzten Runde. Also halb so schlimm.
Glücklich und zufrieden machte ich mich dann ungeduscht und nicht unbedingt salonfähig auf den Rückweg. Und legte zu Hause dann meinen Gewinn und die Urkunde auf den Tisch… „Oh, nur eine Frau dabei… ;-) ?“