Einfach nur laufen. 23.8.11

Ein langer Lauf wie ich ihn mag. 35 km standen auf dem Plan im schönen Schlurf-Tempo – 7:45. So also heute Morgen um kurz nach vier aus den Federn – um fünf dann gestartet. Es war meine Lieblingsrunde durchs Moor, an Kanälen vorbei – eine Zeitlang am Deich lang und über Barssel dann wieder durch´s Moor nach Haus. Eigentlich nichts besonderes zu berichten – außer es war schön. Der Regen hat nicht zu sehr genervt, zum Schluß wurde es zu warm in der Jacke. Aber alles im grünem Bereich… Als die 35 km voll waren, wurden die Schuhe ausgezogen und die letzten 200 m barfuß über die regennasse Straße mit Frank Sinatra „My Way“ im Ohr. Ich hoffe, bis zum Marathon im Oktober gibt es nur so schöne Läufe… Denn: Der Weg ist das Ziel.
Nachmittags kam Rita bei mir vorbei – am Freitag ist Hafenfestlauf und natürlich freuen wir uns darauf. Es wurden sogar schöne T-Shirts gedruckt. Aber, wie Rita sagt, in Baumwolle. Dann sind mir 10 Euro dann doch zu viel. Zumal man die Teile bei anderen Veranstaltungen für fast umsonst bekommt. Für ein Funktions-Shirt hätte ich das Geld ausgeben wollen, aber so? Ne, lieber nicht.

12.8.11 Jemgum Müggenmarkt-Lauf

10,3 km – Lauf in Jemgum an der Ems… Ein Lauf, den ich eigentlich wieder mit Andreas machen wollte. Aber seine Schienbeine haben sich immer noch nicht erholt. So war klar, dass das ein Solo-Lauf in der Schneckenabteilung wird. Und allein dann auch keine p. B. Aber für jemanden, der nicht für Bestzeiten läuft, ist das okay.
Rita holte mich pünktlich ab und so bildeten wir unsere Fahrgemeinschaft. Vor Ort trafen wir dann noch Alfred, der sich ebenfalls für die 10 km gemeldet hatte.
Erste Überraschung: Für 4 Euro Stargebühr gab es ein richtiges „Renn-Paket“ bestehend aus einem Schuhbeutel, einem Schlauchtuch, einem T-Shirt und Traubenzucker und Gummibärchen. Da waren wir doch schon mal angenehm überrascht. Vor uns starteten die HMler und 5er. Ein Rundkurs von 5km durch das schöne Jemgum. Teilweise direkt am Deich von der Ems vorbei. Als sich das Feld nach dem Start sortiert hatte, sprach mich eine Frau an, wie „schnell“ ich denn sei. Nun – normal ohne meinem Hasen 64 – 65 Min für 10 km. Sie meinte glatt, dass ihr das zu schnell wäre. Aber ob wir nicht zusammen laufen könnten. Klar. Super – das macht mehr Spaß, als allein durch die Gegend zu hechten… Sie kommt aus dem Ort und wurde von den Zuschauern erkannt und bejubelt. Das machte ihr und mir auch natürlich doppelt so viel Spaß. Es war ihr erster 10er. Das Tempo war ihr etwas zu schnell aber sie ging gut mit. Nach 2/3 der Strecke meinte sie, dass sie es nicht halten könne und so drosselten wir. Wir konnten uns zwischendurch immer wieder unterhalten und so fragte sie, was und wo ich schon gelaufen bin. Marathon war für sie eine unmögliche Größe. Ich mußte daran denken, als ich das erste mal die 10 km gelaufen bin. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal in der Lage sein würde diese irrsinnige Distanz von 42 km zu schaffen. So erzählte ich ihr, wie ich das gemacht habe und wie viel Spaß die Geschichte machen kann, wenn man sich nicht vom falschen Ehrgeiz  führen lässt. Als ich eine Erzähl-Pause machte, sagte sie: „Erzähl bitte weiter. Das lenkt so schön ab…“ Erstaunlich, dass das noch jemanden interessiert. Ich hab gedacht, dass ich die halbe Welt schon von meinen Läufen erzählt habe… Vor allem, da ich nicht mit Super Zeiten angeben kann…
 Wir waren auf dem letzten  km – also schon fast da.
Und da hielt auch schon Rita ihr Wort und kam uns entgegen. Die war natürlich schon durch (52:28 Min) und hat umgedreht, um mich abzuholen. War wieder ´ne schöne Idee von ihr.  Ich stellte ihr meine Mitläuferin vor: „Das ist Elke.  So nette Menschen lernt man im letzten Block kennen“ „Na toll – ich mußte mich natürlich allein durchbeißen.“ – Tja, was soll ich sagen. Hinten laufen kann interessant sein.
Später dann beim Weizenbier stand mir plötzlich mein Mitläufer von der Ossi-Loop Etappe gegenüber. Axel. War das eine Freude ihn gesund wieder zu sehen. Hat er doch etliche „Probleme mit der Luft“. Heute war er die 5 km gelaufen, weil für mehr die Lunge nicht mehr mitspielen will. ABER: Ossi-Loop 2012 steht dennoch für ihn auf den Plan. Wenn ich es hinkriege für mich auch. Ist dann zwar direkt nach HH-Marathon – aber wenn ich mit Axel laufe, wird mir nicht langweilig und zu schnell wird es auch nicht. So haben wir uns schon mal verabredet. „Wir sehen uns im letzten Startblock…“ Rita ist der Meinung, dass sie dann auch mal (so direkt nach HH) im letzten Block starten will. Bin mal gespannt, was aus der Geschichte wird…
Es gab noch eine Verlosung, bei der wir beide aber nix abbekamen. Dann die Siegerehrung wo dann Alfred den 3. Platz (38 Min.) belegte. (Manno mann – ist der immer schnell…)
Zeiten? Ja, gab es auch. 1:03:37 (Elke war ne Sekunde schneller J)





Marathontraining...

...hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt. Ich fühl ziemlich fit, also dürfte der Umfang nicht das Problem sein. Letzte Woche hab ich die Vorgaben aber aus Zeitgründen nicht geschafft. Was nu ja noch nicht wirklich schlimm ist. Die Tempoläufe haben geklappt. Der lange Lauf war auch nur 16 km lang…
Diese Woche wollte ich doch durchstarten. Am Dienstag der Longrun. Doch war wohl nix. Das Wetter machte mir anscheinend so zu schaffen, dass ich nach 17 km abgebrochen hab. Außerdem fing die linke Wade an zu schmerzen. Dehnübungen brachten keine Erleichterung – also nach Hause. Kühlen, cremen, dehnen… Gestern dann vorsichtshalber erst abends gelaufen. Auch nur etwas mehr als 2 km. Es schmerzt immer noch, ich hab jedoch das Gefühl, dass es weniger wird. Meinen heutigen Lauf werd ich auch erst abends machen. Auch nur kurz. Also kein Marathontraining, sondern nur Streak-Erhaltung… Wenn ich das bis zum Wochenende nicht in den Griff bekommen, werde ich die Serie wohl oder übel abbrechen und eine Woche konsequent pausieren… DAZU hab ich natürlich so gar keine Lust.

Huaraches – Hurra, sie sind da.

Da ich ja liebend gern immer mal wieder barfuß laufe, war es klar, dass ich die Teile haben muss. Und Max hatte diese abenteuerlichen Dinger in BaLi an und ist damit auch etliche km gelaufen. Da haben wir, Andreas und ich, dann auch unsere Füsse abgemalt und zu Max geschickt. Letzte Woche kamen sie dann wohlbehalten bei mir an. Was für eine Freude. Und was für Kommentare von der kopfschüttelnden Familie. „Damit willst du LAUFEN?“ – „…wenn das die Nachbarn sehen, sammeln die für dich…“
Am Sonntag hab ich dann das Schnüren der Teile probiert und erst mal nur im Haus getragen. Montagmorgen hab ich mich dann damit auf meiner kleinsten Runde gemacht. Nun denn – gewöhnungsbedürftig. Ich hatte mir auf Anraten von Max die ach so empfindlichen Stellen an den Fußen mit Melkfett eingeschmiert. So waren keine Scheuerstellen der Seile zu erwarten. Es ist aber doch ein Unterschied, die Huaraches zum Gehen oder zum Laufen zu schnüren. Da gibt es dann noch etwas Übungs-Bedarf… Aber ansonsten: Barfuß-Laufen mit Schutz vor Steinchen und Co.

Spendenlauf in Leer – Loga 23.7.11

10 km in Leer-Loga. Ein reiner Spendenlauf. Und für nur 7 € gab es sogar ein richtig gutes Lauf-Shirt dazu. Andreas und ich hatten uns zu diesem Lauf verabredet. Wir trafen dann auch wieder Rita – meine Kanallauf-Retterin, sowie Alfred, Manfred und Wolfgang, den ich am Kanal kennengelernt hatte. Rita hat mich überredet, ihrem Lauftreff bei zu treten. Nur, dass ich nie zum Lauftreff kommen kann, da ich dann arbeiten muss… aber das T-Shirt für mich wurde bestellt. Wenn wir uns schon öfter treffen, können wir auch als Einheit aufschlagen. Obwohl ich mit meinen Ergebnisse wahrlich nicht angeben kann. Aber ab und an wird ja auch die Gruppen-Stärke prämiert… Im Vorfeld hatten sich zwei Leute vorgenommen, mich unter die 60 Min zu schleppen. Andreas ist der Meinung, dass ich es drauf hab, mal etwas schneller zu werden. Ich würde es mir nur nicht trauen (Hallooo? Meinereiner will laufen und nicht hetzen) Einen Tag nach dieser Aussage kommt Rita zu mir in den Laden: „Ich bin nicht besonders schnell drauf – da hab ich mir gedacht, ich schlepp dich unter die 60 Min.“ (Hab ich irgendwas verpasst – wieso muss ich jetzt rennen?) Okay – ich versuch es schneller. Aber bitte, Rita, stell dich vorne auf. SO schnell kann ich nu wirklich nicht.
Andreas und ich also wieder hinten in den Startblock und locker angelaufen. Locker? Ne – der Typ fängt an zu hetzen. Ich hab noch nicht mal Zeit auf die Pace zu achten. Und wenn, dann steht da oft etwas mit ner 5 vorne. Hallo? – DAS kann ich nicht. Andreas grinst nur und hetzt mich weiter. Und dann DAS  - eine Fußgängerbrücke über die Autobahn. Das ist keine Steigung – das ist ein BERG. Und ich bin doch keine Bergziege…
Wir müssen zwei Runden laufen – ich geh davon aus, dass ich nach der ersten einbreche, zusammenbreche und sowieso alles abbreche…  aber es geht mir erstaunlich gut. Es tut zwar hier und da weh und Luft ist auch wenig da – aber es läuft. Wir laufen in die zweite Runde rein. Irgendwann wieder diese herrliche Steigung. Wir hetzen das Teil im 6:15 hoch. Ich wusste gar nicht, dass man das kann.   Danach wieder dieser schöne Waldweg.  Wir können schon das Ziel erahnen. Da vorne muss doch irgendwo die 10-km-Marke sein. Andreas schaut auf die Uhr. 61 Minuten und ein paar Sekündchen… ich kann es nicht glauben und drück auf den Rundenzähler von meinem FR um es gleich nach dem Lauf zu kontrollieren. Insgesamt ist die Strecke 10,6 km lang. Mann  oh Mann – bin ich fertig. Aber auch ziemlich stolz. 1:03:39 steht auf der Uhr. Nicht schlecht. Sollte da dann tatsächlich die 60 Minuten geknackt werden können? Am 26.8. ist Hafenfestlauf in Barßel. Schauen wir mal, was da noch geht. Ich werd es aber wohl nur packen, wenn ich so einen super Tempo-Coach dabei hab!
Für Andreas lief es im nach hinein nicht so gut. Während des Laufes hatte er keinerlei Beschwerden. Nix mit Knie, Rücken oder Schienbein. Er lief, als ob es ihm nichts ausmachen würde, mich durch die Pampa zu jagen. Doch als wir beim Kaffee trinken sind, merkt man ihm an: Er kommt wieder nicht ungeschoren davon: Die Schienbeinschmerzen sind wieder da. Waren die Schmerzen vorher komplett weg und auch beim Lauf nicht zu spüren gewesen, treffen sie ihn jetzt wohl doppelt. Und das, wo er jetzt Urlaub hat und sich so auf die Strandläufe in Holland gefreut hatte… Ich wollt, ich wüsste was Besseres: Aber hier gibt es wohl nur kühlen, cremen und schonen. Vor allem schonen.  
Und 2. von 2 in meiner AK (Ich erzähl auch nicht, dass die Dame aus der AK65 13 Minuten schneller war…)

Das Foto wurde in der 1. Runde geschossen - Da sehen wir das ganze noch locker... Die Zielfoto´s erspar ich uns lieber...
Eine kleine Ahnung von der Mörder-Steigung. Und die ist hier noch nicht zu Ende.

Erstaunlicherweise hatte ich im Anschluss an diesem Lauf noch nicht mal Muskelkater.  Was ja eigentlich normal bei mir ist. Schließlich bin ich so eine Jagerei nicht gewohnt. – Aber schön war´s… Ich freu mich schon auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.

Küstenkanallauf 9.7.11

Rita hatte mir gesagt: Komm mit zum Küstenkanallauf. Da ist die Beteiligung so klein, da kriegt jeder einen 1. oder 2. Platz in seiner AK. Mensch, klar – dann hab ich ja was zum angeben.
Am Tag davor spielte das Wetter wieder verrückt. Stickig, schwül heiß. Trotz Kreislauftropfen in unverantwortlich hoher Dosis, hatte ich das Gefühl jeden Moment aus den Latschen zu kippen. Das ist einfach nicht mein Wetter. Ich hatte mich schon weit bedauert, dass ich den Lauf absagen wollte…
Am Samstag wurde es dann aber doch etwas besser. Der Start war am späten Nachmittag. Nach der Arbeit noch schnell einkaufen, Tee trinken und ab in die Laufklamotten und los. Vor Ort treff ich dann ein paar bekannte Gesichter. Rita natürlich, die sich für die 10 km gemeldet hat, genauso wie Alfred mit Freundin Kirsten.
Ich hatte mich jedoch für den HM gemeldet. Nur das 10 km hier 11 km sind. Und der HM ist 21,5… km . Für den HM 4 Runden. Eine Handvoll Leute stellt sich an der HM-Startlinie auf. Diese Linie war ca. 500 m vor den 5ern und 10ern. Start war zeitgleich. Als wir zur Startlinie tröddelte, war ich noch am blödeln – das klappt ja heute mit dem 1. Platz. Da sind ja keine Frauen! Doch oh Schreck. Doch zwei. (Aber Jünger – mind. 2 AK unter mir. Ach watt fein. Der 1. Platz ist mir schon vor dem Start sicher. Muß „nur“ durchlaufen)
Dann Start – Klar, die Schnecke läuft wieder im Schneckentempo und genießt die Natur. Es geht erst vom Sportplatz an ein paar Häuser vorbei in die Natur. Links am Richtung Küstenkanal. Der Weg am Küstenkanal ist schön von Bäumen gesäumt. Schatten satt. Eine Jugendgruppe am Angeln und grillen. Sie versprechen, mir etwas zum Essen aufzuheben… Eine Walkinggruppe wird locker überholt (Ja – das kann ich). Dann geht es über das Firmengeländer einer Beton-Firma, ein kleiner Waldweg mit Wurzelwerk und dann bin ich auch schon wieder beim Sportplatz. Puh, das war die erste Runde. Die schnellen 5er und 10er hatten mich natürlich schnell eingeholt. Aber okay – es sei ihnen gegönnt. Zumal die meisten so freundlich sind, mich zu grüßen und viel Spaß zu wünschen... Die zweite Runde fällt mir noch leicht. Zumal ich ja nu weiß, wo es lang geht. Es gibt auch zwei VP + einer im Start/Ziel Bereich. Also Wasser satt. Als ich die 2. Runde beende steht Rita am Rand und feuert mich an. Ich ruf ihr zu, dass ich mir ihrer Unterstützung in der letzten Runde rechne. Glaube aber nicht wirklich, dass sie das macht. Ist einfach nicht ihre Stärke – das Langsamlaufen…
Die dritte Runde wird richtig hart. Das Wetter ist zwar nicht so schlimm wie gestern, aber mein Kreislauf ist so gar nicht begeistert. Ich muß mich zwingen, alles schön zu finden. Aber zum aufgeben bin ich immer noch nicht alt genug…
Ich beende die 3. Runde und bin ernsthaft am Überlegen, ob ich nicht rechts abbiegen soll. Da nimmt Rita mir die Entscheidung ab. Sie ist startklar und setzt sich an meine Seite. Oh Mann – Danke Rita. Das hab ich gebraucht. Ich mache ihr aber klar, dass mein Tempolauf für sie wirklich reine Regeneration ist. Kommt sie mit klar. Da ich ziemlich kaputt bin, unterhalten wir uns wenig, genießen aber den gemeinsamen Lauf. Der letzte VP hat kein Wasser mehr – da gibt Rita mir ihr Fläschchen. Als letzte schaffen wir es ins Ziel. Und wie heißt es so schön: Die letzten werden die ersten sein. Ich hatte mich dann doch nicht verschätzt. Als einzige W50er hab ich den 1. Platz bekommen – Na, wer sagt es denn… Die Zeit? 2:25 - mit Abstand die Letzte, aber mit netter Begleitung.
Diesen Lauf werd ich mir wohl für das nächste Jahr vormerken. Klein aber fein. Richtig gemütlich mit lauter netten Leuten im Feld und am Rand. Trotz diesem bekl… Wetter hat es richtig Spaß gemacht.

10 km in Leer am 22.06.11…

… oder Pause wäre besser.
Am Mittwoch nach BaLi hatten wir uns für 10 km verabredet. Eigentlich Quatsch – aber wie das denn so ist: Wir wollten wissen, ob das funzt. Und jetzt wissen wir: Muss man nicht wieder machen.
„Schöne-Aussicht-Cup“ nannte sich der Lauf. Sponsor ist u.a.  wohl das gleichnamige Lokal vor dessen Tür das ganze gestartet wurde. Was ich vorher nicht wusste: Männlein und Weiblein starten getrennt. Die Frauen vor den Männern. Und zwar um die Minuten, die im letzten Jahr die jeweils ersten getrennt hatten. Dieses Mal  etwas mehr als 5 Minuten. Es mussten drei Runden gelaufen werden. In diesen drei Runden durften wir freundlicherweise zwei Brücken mit recht netten Steigungen überqueren. Ich hatte mir vorgenommen es schön langsam angehen zu lassen. Eigentlich ja meine Lieblingsdisziplin. Der Charakter von diesem Lauf heißt aber „Tempo“. Nach dem Startschuss tobten denn auch die Frauen los. Oh Mann, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Es sollte doch jedenfalls die eine oder andere Frau in meiner Schneckenklasse hier sein. Aber ne – alle tierisch ehrgeizig und so trotte ich hinterher. Und Andreas, der mir sonst Mut macht und mit netten Sprüchen unterhält startet weit hinter mir. Also lief ich denn doch schneller als geplant. War natürlich schnell aus der Puste. Die Brücken waren wirklich nett. Eine Steigung gab es auch noch vom Hafen in die Fußgängerzone. Das waren 3 Steigungen.  Die letzten zwei Damen vor mir verschwanden zeitweise aus meinem Blickfeld. In der letzten Runde hatte ich dann endlich das Gefühl, dass es rund läuft und meine Beine das Tempo denn doch durchhalten wollten. Und da sah ich die zwei Ladys auch wieder und mein Ehrgeiz war geweckt. Mensch Mädchen, wer 92 km in BaLi laufen kann wird die zwei doch einholen können. Meter um Meter arbeitete ich mich ran, immer schön ruhig und keinen Stress machen. Wurden die beiden langsamer? Gut einen km vor dem Ziel konnte ich locker überholen. Und siehe da – die nächste konnte ich auch noch hinter mir lassen. Also doch nicht wie vermutet letzte. Ziemlich weit hinten, ja. Aber nicht letzte!!!
Während des Laufes wurde ich natürlich von den Männern überholt, und von den  ganz fixen auch überrundet. Von den ganz fixen Mädchen natürlich auch.  Immer wieder schön zu sehen, wie fein die ganz schnellen Leute laufen. Einen kleinen Augenblick kann ich diesen Anblick jedes Mal genießen und neidlos anerkennen.
Als ich im Ziel mein Wasser getrunken hab, kommt auch Andreas ins Ziel. Auch ziemlich geschrottet. Er ist auch der Meinung, dass wir uns diesen Spaß hätten sparen können, da es kein Volkslauf sondern wirklich ein Rennen darstellt. Nix für Genußläufer…  Die Strecke war schon schön. Start und Ziel am Hafen – ein bisschen durch die Stadt, die Brücken, ein Mini-Park. - die Zeit: Irgendetwas mit 64 min und ein paar zerquetschte...
Die Folgen: Ich hab mir in BaLi wohl ne Blasenentzündung geholt die ich mit diesem Lauf nicht unbedingt kuriert hab. Der geplante HM am Wochenende in Löningen fand somit auch ohne mich statt. Schade. Wo doch J. Kelly startete. Nu musste der arme Kerl ohne mich klar kommen…