1. Eißendorfer Forst- und Geländermarathon - 27.10.12

Es wäre wohl von Vorteil, einen schönen langen und anstrengenden Lauf vor dem Untertagemarathon Sondershausen zu tätigen. Hab ich so gedacht und mich vor langer Zeit auch dann für den 1. EFuGM angemeldet. Dieser Marathon sollte es sein, da hier auch einige Höhenmeter vorhanden sind – und die zu trainieren fällt mir ja nun ausgesprochen schwer. So hab ich mich dann für den Crash-Kurs in Harburg entschieden. Ausgeschrieben von Frank Lomott – dem Geburtstagskind, dass am folgenden Montag in AK 50 wechselt. Und genau der, der sich vorgenommen hat, zu seinem 50. Geburtstag seinen 50. Marathon zu laufen.

Am Samstag wurde der Tag dann mit einem kräftigen Frühstück begonnen, bevor es zum Eißendorfer Wald ging. Fritz hatte sich bereit erklärt, den VP zu übernehmen. Ein großer Tisch mit allerlei Leckereien wurde aufgebaut. Hefezopf, belegte Brötchen, Süßes und Salziges, Käse, kalte und warme Getränke… 15 Mal würden wir an dieser Genießer-Oase vorbei kommen. Falls jemand keine Ausrede hat: Hier stand sie. Denn wie soll man/frau denn 15 mal dieses Angebot ignorieren. Geht gar nicht.

Langsam truddelten die einzelnen Läufer ein. Nur Sarah, Stefan und Kornelia fehlten noch. Doch nach einer kleinen Warterei fand der Start dann statt.

Wer den Marathon voll haben wollte, mußte die ersten drei Runden durch eine kleine Teich-Runde verlängern. Und da ging es dann auch gleich ins Gestrüpp. Danach auf die „Hauptstrecke“ – Durch das herbstliche Laub führte der gut ausgeschilderte Weg. Ein wenig rauf – ein wenig runter. Nix schlimmes. Vorbei an einer Lichtung mit Parkbank. Wieder ab in den Wald mit einer netten Steigung. Ich freute mich schon, da es mir das Laufen richtig leicht fiel und die Anstiege keine Probleme bereiteten.

Doch dann ging es plötzlich rechts ab vom Weg – steil nach oben. Ups. DA kommt also ein großer Teil der Höhenmeter her. Na herzlichen Glückwunsch. Oben angekommen hab ich das Gefühl, dass meine Lunge platzt. Natürlich hatte ich Dummkopf versucht hoch zu laufen. Watt für einen Quatsch. Dann folgte ein Singel-Trail – stellenweise ziemlich krass abwärts. Mit viel Wurzelwerk und Stellen an denen man besonders aufpassen muss. Frank war hinter mir und hat mich nochmal angewiesen, auch in der letzten Runde noch die Füsse zu heben, damit ich mich nicht lang mache.

Unten angekommen ging es nach einer Rechtskurve wieder ab nach oben – nicht so heftig, aber ein richtiger Wurzel-Weg. Jeder Schritt forderte Aufmerksamkeit. Herrlich. Was für ein Spaß. Danach ging es auf das letzte Stück – durch schönes Herbstlaub. Kurz vor dem VP noch ein steiles Stück abwärts – und wir hatten Fritz und den VP vor uns.

Die erste Runde war erledigt und ich gab meine Jacke und Handschuhe bei Fritz ab.

Jetzt kam auch Kornelia dazu – mit leichter Verspätung startete sie ebenfalls durch.

Und dann ab in die nächste Runde. Ich wollte mich heute richtig quälen und ohne Muskelkater auf keinen Fall nach Hause. Wenn es abwärts ging, hab ich mich richtig fallen lassen und wusste gleich, dass sich das wohl irgendwann rächen würde. Doch ich wollte partout ausprobieren, wie ich diese Wege am besten laufen kann. So lief es dann auch die nächsten Runden richtig gut. Vor allem die Abwärtsstücke gefielen mir richtig gut und ich fasste immer mehr Vertrauen.

Doch ab Runde 8 war dann Schicht. Ein stechender Schmerz im linken Knie zwang mich, dem Treiben ein Ende zu machen. Ich musste immer öfter gehen, weil das Knie rum zickte. Als ich in die 11. Runde ging, war mein Vorsatz komplett zu walken um dem Knie eine Chance zu geben, es sich noch mal zu überlegen. Die 12. Runde lief dann auch schon wieder besser – dafür war die 13. Und 14. schmerzhaft. Wenn mir das andere Läufer erzählen, kann ich immer nur mit Kopf schütteln und sage: Das ist es nicht wert – bitte aussteigen!!! Aber ne. Diesmal laufe ich mit Schmerzen weiter. Besonders schlimm ist es bei den steilen abwärts Stellen. Da humpel ich rum. So bekomme ich auch tatsächlich von Frank ein besonders nettes Kompliment als ich auf den VP zu schleiche „Du siehst richtig sch… aus!“ Wenn man solche Freunde hat, braucht man eigentlich keine Feinde mehr, oder? ;-) Ich geh auf die letzte Runde. Laufe wenn es irgendwie geht, schleiche, humpel mich durch. Nach grandiosen 6 ½ Stunden bin ich im Ziel. Und weiß nicht wirklich, ob ich jetzt tatsächlich stolz auf mich sein soll oder ob ich mich für so viel Unverstand schämen sollte.

Aber: Das HM-Zeitziel, welches ich mir gesetzt hab, hab ich geschafft. Und einen Muskelkater bekommen, den ich schon seit ewigen Zeiten nicht mehr hatte.

Nun werde ich ganz einfach mal ein bisschen pausieren (natürlich wird die Streak gelaufen) und mal abwarten, was der Berg-Crash-Kurs tatsächlich gebracht hat. In Sondershausen werden wir es erfahren.

Abends wurde dann der Marathon bei Frank und Elke mit einem „Oktober-Fest“ gefeiert. Es war ein wunderschöner Ausklang nach diesem „Berg-Abenteuer“ und wir bedanken uns nochmals für die tolle Organisation des 1. EFuGM!!! Ich freue mich schon auf die nächste Auflage und weiß schon jetzt: Wahrscheinlich werde ich wieder die gleichen Fehler machen – aber es macht einfach zu viel Spaß auf diesen wunderbaren Wegen zu laufen.

Abschied...


...von Langeoog

Nach einer kalten Überfahrt am Samstag und einem gemütlichen Abend mit dem Segelverein bei Bier und Gegrilltem, sieht das Wetter am Sonntag auch nicht gerade berauschend aus. Morgens um 6:00 schau ich aus dem Fenster und die Sonne scheint. Zufrieden dreh ich mich nochmal um. Nur um mich total zu verschlafen und mich über die dicken Wolken zu ärgern, die gegen 9:00 über uns her ziehen. Doch egal. Es wird in Ruhe gefrühstückt und nach dem Aufklaren mache ich mich auf den Weg, um den letzten langen Lauf vor Berlin zu genießen. Schön ruhig und anstrengungslos soll er sein. Also lieber keinen Strand. Durch den tiefen Sand zu rennen ist sicherlich nicht so gut.

Es geht erst west- dann nordwärts immer auf der Promenade lang. Wind haben wir jetzt keinen und ich kann jeden Schritt genießen. Dann über den Wanderweg durch die Dünen Richtung Ort. Jetzt sollte ich grade aus. Doch was steht da? Übergang zum Strand? Na – so ein kleines Stück Strand kann doch nicht schaden, oder? Ich mach auch vorsichtig und nehm die nächste Abzweigung durch die Dünen wieder zurück – ganz bestimmt.





Ein Blick zurück zeigt die dicken Wolken - doch zu meinem Glück ziehen sie weiter und nehmen ihre nasse Fracht mit.

Im tiefen Sand ist schwer zu laufen. Daher direkt zum Wasser. Hier ist der Boden fest. Und so kann ich es ruhig rollen lassen. Km um km reihen sich aneinander. Völlig anstrengungsfrei und ruhig. Ganz nach Plan – ehrlich.




Man sieht es kaum auf dem Bild: Es war ganz schön bewegte See. Auflaufendes Wasser eben.





Nach 12 km kommt mir der Gedanke, dass ich so langsam wieder Richtung Hafen sollte und suche mir einen Übergang durch das Schutzgebiet. Da geht es dann doch tatsächlich noch ein wenig auf und ab. Und auf dem direkten Weg Richtung Hafen. So werden es 20,83 km (nur 830 m über den Plan ;-))

Das war der Lauf am Strand in diesem Jahr. Die Segelsaison ist für mich vorbei.

In der nächsten Woche werde ich nur noch die Streak-Erhaltungs-Runde laufen. Schonen für Berlin. Ich freu mich schon auf das Wochenende. Mit Lauffreunden, in dieser schönen  Stadt und diesem wunderbaren Marathon.

Segelurlaub v. 4. - 9.9.

Nicht eine ganze Woche – aber immerhin. Mal richtig abhängen und sich ausruhen. Nach dem missglückten Urlaubs-Versuch im Januar, sollte es doch mal klappen. Aber erst am Dienstag können wir uns von der Arbeit los reißen. Vorsichtsshalber laufe ich aber morgens noch meine Runde. Man weiß ja nie. So werden es dann morgens ab halb sieben 11 km im flotten Tempo. Ganz nach Plan für den Berlin-M.
So segeln wir dann von Bensersiel nach Langeoog, wo wir bis Donnerstag bleiben. Dann treibt es uns nach Spiekeroog. Hier treffen wir uns am Freitag mit Freunden.

Erst einmal war ich auf Spiekeoog. Für eine Übernachtung. Damals sind wir abends erst rein gekommen und gleich am nächsten Morgen wieder gefahren. Irgendwie hatte ich die Insel immer negativ in Erinnerung. Vielleicht auch wegen dem Satz „Spiekeroog ist die Insel der Verbote.“ Ein Bekannter erzählte uns vor etlichen Jahren schon, dass hier mehr verboten als erlaubt wird. Nun – im Dorf gibt es tatsächlich Schilder, die das Fahrradfahren verbieten. Und an jeder Düne steht ein „Betreten-Verboten-Schild“…
Ich laufe erst abends meine Runde nach Plan. 9 km soll ich – 10 mach ich. Teilweise am Strand – durch´s Dorf, am Deich entlang. Richtig schön. Vor Begeisterung nicht das vorgeschriebene Tempo, sondern Schlurfschritt. Ist einfach zu schön zum hetzen.



Freitag hake ich meine Streak-Runde gleich morgens vor dem Frühstück ab. Nach einem ausgiebigen Essen machen wir uns auf den Weg und absolvieren einen langen Spaziergang Richtung Westen. Hier geht es zum alten Anleger und zurück am Strand.




 Im Hafen wieder angekommen, haben wir nicht lange Zeit zum Ruhen – da tauchen mit heftig Wind auch schon Wolle und Ebbi auf.
Samstag wird ausgeschlafen – wenn ich an Bord bin, kann ich immer bis in die Puppen schlafen. So schaffen wir es auch grad noch, Fleisch für das abendliche Grillen einzukaufen. Die Geschäfte schließen hier auf der Insel schon um halb eins. Also dann man flott. Und laufen will ich auch noch – Plan- und Schuhlos werden es knapp 5 schöne km. Teilweise am Strand. 
 Abends dann schönes grillen. Es wird eine schöne Runde direkt am Hafen mit Blick auf die See. Das Wetter hat sich beruhigt – die Wolken haben sich aus dem Staub gemacht und es wird sternenklar. Eine schöne Abendstimmung gemeinsam mit Freunden und Gleichgesinnten. So lässt es sich leben.


Sonntagmorgen – Früh aufstehen für den langen Lauf. Laut Steffny steht ein Wettkampf-HM auf dem Zettel. Doch hier gibt es keinen Wettkampf. Und schon gar nicht flott. Ich bastle mir eine Strecke, so dass ich auf über 20 km komme. Gar nicht so einfach, wenn man nur eine große Runde laufen will. Aber es geht. Und es war herrlich. Zwar schneckenlangsam – aber wunderschöne km. Einen großen Teil direkt am Wasser entlang. Zurück über die Ostplatte. War gar nicht so einfach, immer den richtigen Pfad zu finden. Aber ich hatte ja auf der Hexe gelernt, auf die Zeichen zu achten. Jetzt aber keine Hexe suchen, sondern Pfähle mit grünen Markierungen. Die Wege konnte man teilweise tatsächlich nur erahnen. Als Besucher im Schutzgebiet sollte man sich auch möglichst daran halten.  Ich war wirklich nicht schnell unterwegs, habe viele Pausen gemacht, um mich umzusehen. Das ist kein Lauf, den man einfach nur mal eben so absolvieren sollte. Hier wollte jeder Meter genossen werden. Immer wieder fühlt man sich genötigt einfach stehen zu bleiben und zu schauen. Und auf den Wind und das Meer zu hören.







Ein anstrengender Lauf – aber einer, der im Gedächtnis bleibt. Und da war es mir auch ziemlich schnuppe, was im Laufbuch steht. Laufen darf und sollte Freude machen. Ich möchte zwar in Berlin eine gute Zeit erlaufen. Aber so versessen bin ich nun ja doch nicht. Solch einen schönen Tag mag ich einfach nicht nur dem Training widmen und ständig auf die Uhr schauen.
Beim Boot wieder angekommen finde ich eben dieses verlassen vor. Die Laufschuhe von Fritz liegen draußen – Aha. Da war noch einer unterwegs. Der meint es wirklich ernst. Und tatsächlich. Er hat auch rund 5 km geschafft. Frisch geduscht freut er sich, dass es gut gelaufen ist. Und eröffnet mir, dass die Heimfahrt stressig wird. Fast kein Wind (was ich beim Laufen mit Freude bemerkt hatte) und auch noch 40 cm weniger Wasser. Das bedeutete für uns, dass wir einen Umweg fahren müssen. Na super – Statt um 16:OO Uhr legen wir schon um 14:30 ab. Und segeln ist nicht viel. Ohne Wind ein wenig schwierig. Also das ganze Stück unter Motor. Erst spät abends kommen wir in Bensersiel an. Wolle, der wegen dem geringeren Tiefgang eine andere, kürzere Route nehmen konnte, wartete schon auf uns.  Aber dafür hab ich einen wunderschönen Sonnenuntergang auf dem Meer eingefangen.

Jever-Fun-Run in Schortens 18.08.2012



Kirsten hatte angeregt, dass wir nach Schortens fahren um dort mal eben 10 Meilen zu laufen. Die Idee fand ich ganz nett. Bis das Wetter verrücktspielte und uns Temperaturen von deutlich über 30° lieferte. Doch sie überredete mich trotzdem teilzunehmen. Endlich hatte ich Zeit die Ausschreibung zu lesen. Und stutze erst mal. Start 19:30 Uhr – Siegerehrung 21:00 Uhr. Ähm – 90 Minuten? Also ein RENNEN und kein Volkslauf? Aber wir wollten uns die Laune nicht verderben lassen und die 16 km genießen. Dann sind wir eben die letzten – ganz entspannt ankommen sollte für uns das Motto lauten.

Es stellt sich heraus, dass Spitzenläufer am Start sind. Ich meine: Richtige Spitzenläufer. Dunkelhäutig und verdammt fix auf den Beinen.

Wir treffen uns auf den Parkplatz und schlendern langsam zum Start. Es ist immer noch unangenehm heiß. Und da sehen wir die Gazellen: Wir schwitzen nur beim Gedanken ans Laufen und diese Superathleten laufen sich warm. In langen Trainingsanzügen. Ganz locker schweben sie übers Pflaster… Da kann man sich schon mal ganz schön klein vorkommen.

Wir stehen im Startfeld hinten (natürlich) und sprechen uns ab. Ich will auf keinen Fall zu schnell laufen (d.h. für mich 6:30 min/km) und nicht hetzen. Ich weiß nicht wirklich, wie mein Knie nach dem Crash auf mehr km reagiert und will lieber vorsichtig sein. Die Strecke ist ein 4km-Rundkurs und somit viermal zu durchlaufen. Wenn es also Probleme gibt, kann ich jederzeit aussteigen. Meine Gelenke sind es mir wert, dass ich aufpasse.

Dann gibt es auch schon den Startschuss und es geht los. Meine Garmin ist leider kaputt, aber Kirsten kann die Pace ansagen. Ja nicht zu flott. Doch wir lassen uns die ersten zwei km ziehen – und da tret ich die Bremse und verbiete uns das schneller Tempo. Und das ist auch gut so.

Was auf dem Streckenplan total langweilig aussah, stellt sich jetzt als stimmungsvollen Lauf raus. Es geht in der „City“ los und die Strecke führt dann durch Wohnhaussiedlungen. Hier haben die Anwohner ihre Pavillons aufgestellt und bieten Wasser, Schwämme und Gartenduschen an. An einem Punkt scheint die Feuerwehr sogar einen Hydranten geöffnet zu haben. Und dann noch die offiziellen Wasserstellen. Schon enorm – alle 1,5 km gibt es Wasser. Und die Leute sind gut drauf. Machen Party an der Strecke.

Ziemlich flott werden wir von den Spitzenläufern überrundet. Oh ha – was für ein Anblick. Doch lange können wir den Anblick nicht genießen – da sind sie schon wieder weg. Doch es gibt ja Wiederholung ;-)

Nach eineinhalb Runden bekommt Kirsten wieder ihre Magenprobleme. Ich schicke sie immer wieder in den künstlichen Regen. Sie trinkt an jeder Wasserstation. Doch ihre Hände sind in der dritten Runde angeschwollen und sie muss sich quälen. Ich versuche sie etwas zu bespassen. Das klappt auch ganz gut. Das Publikum nimmt die Bälle auf und macht mit. Das lenkt sie dann etwas von ihrer Übelkeit ab. Kurz vor Ende der dritten Runde überrundet uns Lauffreund Sven. Ganz locker und unangestrengt läuft er uns davon. Mittlerweile haben wir den Jungs jedoch das Überholen nur erlaubt, wenn sie dafür einen vernünftigen Popo-Wackler zeigen. Wir kommen manchmal aus dem Lachen nicht raus. Sehr zur Freude vom Publikum. „Darum laufen wir langsam – weil wir dann bessere Ausblicke haben…“

Die vierte Runde wird dann etwas langweilig. Das Überrunden ist ja nun beendet – es wird langsam dunkel – das jüngere Publikum wendet sich immer mehr dem Grillen und Bierzapfen zu. Aber wir motivieren sie noch mal indem wir sie anfeuern, zu klatschen. Verkehrte Welt. Doch spaßig… Einzelne Grüppchen halten weiter die Stellung. Sie sitzen aufgereiht auf ihren Gartenstühlen und ich mach eine Ehrenrunde um sie abzuklatschen. „Bis zum nächsten Jahr“ bekommen wir zu hören. Wir antworten „Tschüss – war schön mit Euch…“

Dann noch einmal eine Rechts-Kurve und das Ziel ist in Sicht. Kirsten ist sichtbar fertig und will das Elend nur noch hinter sich bringen. Es ist so schade – mit ihr macht es richtig Spaß auf der Strecke zu sein. Doch immer wieder plagen sie Übelkeit und Magenschmerzen. Ich hab ihr Esthers Wundertropfen empfohlen. Wäre ja mal einen Versuch wert.

Wir hatten den Eindruck, dass wir die letzten auf der Strecke sind. Doch das stimmt nicht ganz. Es gab noch mehr Schnecken im Feld – Also doch ein Volkslauf. Mit einem Rennen. Ein Volkslauf-Rennen sozusagen. Kann man weiterempfehlen. Und werde ich mir für nächstes Jahr wieder vormerken. Wenn das Wetter nicht ganz so hitzig gewesen wäre, wäre ich vor gern noch die 10 km gelaufen. Der zeitliche Abstand der Starts hätte das hergegeben. Wäre dann ein schöner langer Lauf als Berlin-Vorbereitung gewesen.

Der schnellste Mann: 47:00 Minuten

Die schnellste Frau: 54:45 Minuten

Wir: 1:49:03 – ha, ha… aber lustig war es. Und ich hatte keinerlei Knie-Beschwerden. Ist doch toll.

Streakrunner erobern... 4. Tag 11.08.12

Von Susanne erhalte ich noch Annica-Kügelchen. Judith schwört da drauf – und ich nehme das Zeug brav, damit die Sturzauswirkungen möglichst schnell weniger werden.
Die Ärztin im KH sagte: Keine Anstrengungen an diesem WE mehr. Wegen der Gefahr der Gehirnerschütterung. Abends hatte ich die glorreiche Idee, die nächste Etappe zu wandern. Doch als ich am Morgen aufstehen will, hat sich das Thema erledigt. Mein Knie ist geschwollen. Frank muss mir aus dem Zelt helfen. Das Gehen fällt extrem schwer. So ein Sch…!!!
Also fahr ich mit Esther mit. Und erlebe den Lauf aus der anderen Perspektive. Nach dem Start der Walker und Läufer machen sich die Begleitfahrzeuge auf den Weg zum nächsten VP.
Wir kommen grad rechtzeitig an – die Läufer sind schon in Sicht. Schnell wird von Uwe, Rainer u. Achim der VP aufgebaut. Routiniert geht das fix wie nix. Ich merke erst jetzt, was die VP-Leute leisten. Gut durchorganisiert und immer gut gelaunt kümmern sie sich um die Läufer und Walker. Ständig bemüht, dass jeder bekommt, was er braucht. Einfach nur toll!!! Die müssten eine Extra-Super-Ehren-Medaille bekommen.
Als alle Sportler abgefüllt sind, starten Esther und ich Richtung Campingplatz. Die Männer machen sich zum Einkaufen auf. Abends soll gegrillt werden. D.h. also: die Vorräte müssen aufgefüllt werden.
Wir finden zügig den Platz „Eulenburg“. Und sind baff. Was für ein schöner Platz. Und dann noch dieser Chef: Zeigt uns jede Kleinigkeit, führt uns rum. Auf seine Frage, ob wir sonst noch was brauchen sagt Esther: „nein, ich glaub wir haben jetzt alles. Es sei denn, sie können Monika´s Knie wieder in Ordnung bringen.“ „Klar, wir haben doch „Schweden-Kräuter“. Die geb ich Ihnen gleich…“ Na so was. Und dann hat er auch noch für Esther zwei Iso-Matten. Ihre eigenen haben die letzte Nacht nicht überlebt. Diesen Platz können wir wirklich gern weiterempfehlen.
Esther baut jetzt erst mal ihr Zelt auf. Grobi setzt sich neben mir. Der Hund hatte mich schon gestern in Erstaunen versetzt. Er kam zu mir und schnüffelte sofort an meinem rechten Knie – und wollte es unbedingt ablecken. War aber die Bux drüber. HD erklärte mir, dass er das immer so macht. Der kann die Verletzung riechen. Es soll sogar Hunde geben, die Krebsleiden bei den Patienten riechen und so genau den Ort der Wucherung bestimmen können. Ich glaub, HD sagte, dass Hunde 800 x besser schnuppern können, als Menschen. Und jetzt wieder: Er platziert sich rechts von mir. Schnuppert an meinen Verletzungen. Der Hund hat aber ein gutes Gedächtnis. Er hat sich gemerkt, dass ich es nun gar nicht mag, wenn sich mir ein Tier zu sehr nähert.
Nach gestoppten 15 Minuten hat Esther das Zelt stehen und stellt stilecht die Puschen für ihren HD vor die Tür.

Danach gönnen wir uns einen lecker Kaffee. Mit jedem Schritt wird das Knie besser. Da muss einfach nur Bewegung rein. Sobald ich längere Zeit sitze, tut es weh. Ich humpel aber immer noch kräftig und ernte mitleidige Blicke. Aber hallo? Ich lebe – und es ist ein schöner Tag!!!
Der Platz-Chef hat mir auf der Karte gezeigt, welchen Weg die Läufer nehmen sollten, damit sie nicht an der Hauptstraße entlang müssen. Ich geb Frank diese Info weiter. Direkt am Platz endet ein wunderbarer Weg…
Das VP-Team kommt endlich an und fängt auch gleich mit dem Aufbau an.


Dann gehen wir alle zu diesem vom Camping-Chef beschriebenen wunderbaren Weg mit einer niedlichen kleinen Brücke.


Doch wer nicht kommt ist Frank mit der Truppe. Die haben dann doch den Straßen-Weg genommen. Wir hetzen über den Platz – wollen doch die Läufer in Empfang nehmen. Je mehr ich gehe, je besser das Knie. Ich jubel schon innerlich „Vielleicht kann ich ja heute abend…?“

Dann tauchen endlich die Läufer auf. Hand in Hand. Wie es sich für die Streakrunner gehört. Es ist so schön zu sehen, wie sie da reinkommen. Glücklich, müde, zufrieden. Und dieses ganz bestimmte Lächeln im Gesicht. Dieses Lächeln, was mehr sagt, als tausend Worte. Es ist doch eigentlich nur ein Lauf – aber es bewirkt, dass Menschen zusammenfinden, die sich sonst nicht kennen würden; die sich ganz verbunden fühlen, die schöne Stunden miteinander verbracht haben und sich über Erlebnisse gefreut haben, die vielleicht nur Läufer verstehen können. (Ja klar – bißchen zu gefühlsduselig… Das Grinsen haben übrigens auch die Segler, wenn sie von einem schönen Törn wiederkommen.) 
Später, als die Walker kommen, wird der Zieleinlauf nochmal wiederholt. Und diesmal kann ich meine Tränen dann doch nicht zurück halten – wahrscheinlich nur, damit Uwe sagen kann: „Du hast ja doch ein Herz…“ Judith hat mir ein kleines Blumensträußchen mitgebraucht. „Es roch so schön nach Kräutern. Da hab ich an dich gedacht…“ Elke nimmt mich in den Arm „Dieser Zieleinlauf war nur für dich…“ Umarmungen von allen Seiten.


Also eines hab ich gelernt: Wenn du schon fällst, dann bitte in der richtigen Gesellschaft. Dann landest du weicher…




Dann kommt die „Hexen-Taufe“. Direkt am Platz läuft ein kleines Bächlein vorbei. Hier soll es also passieren. Alle ziehen ihre Schuhe aus. Einer nach dem anderen muss sich in das kalte Wasser stellen und wird von Frank getauft. Alle erhalten einen passenden Namen. Außer die Brockenhexe. Die hat ja schon einen.
Ich überlege. Soll ich mich drücken? Oder es wagen – ich zieh ebenfalls die Schuhe aus. Frank wird mir schon helfen, damit ich mich komplett hinpacke. Ich stehe barfuß im Sand und bin erst mal geplättet. Das fühlt sich ja wesentlich besser an. Schuhe werden wirklich überbewertet. Ein fragender Blick von Frank, ich nicke und mache mich vorsichtig auf den Weg. Ich glaub es nicht – tut fast nicht weh. Nun denn: Ab in den Bach. Frank nimmt den Becher und fragt, wohin er denn gießen darf. Ist schließlich nicht viel heil geblieben… Der Nacken geht… Mann ist das kalt. „Sturz-Hexe“. Auch ein netter Name. Dann noch ein Schnäpschen und ich kann in die Runde grinsen. (Ich sollte das trinken vielleicht auch mal trainieren…) Frank wird dann noch von Marc getauft. Ich glaub er ist der „Veranstalter-Zauberer“. Taufen wollen ihn dann alle. So bekommt er dann mehr als reichlich kaltes Taufwasser. Elke hat er besonders geärgert – die macht sich samt Kübel auf, damit auch wirklich nix trocken bleibt.


War es jetzt diese lustige Stimmung, der Schnaps oder einfach nur Heilung, die mich langsam zur Straße gehen ließ? Egal. Ich schlendere über´s Gras. Mit jedem Schritt, den ich barfuß zurück lege, geht es besser. Ich weiß: An der Straße ist ein asphaltierter Fahrradweg. Und Barfuß-Laufen kann ich sonst auch.
An der Straße angekommen starte ich meine Uhr und trabe ganz vorsichtig an. Die ersten Schritte tun etwas weh im Knie. Doch es wird mit jeder Bewegung besser. Ich nehme mir vor: 9 Minuten in eine Richtung und dann Kehrt machen. Müsste für die Streak reichen. Ich erreiche das „injoy“ und wende. Als ich auf den Camping-Platz wieder ankomme, kommt Elke mir entgegen, die wohl grad die Dusche besucht hat. Sie schaut mich fragend an „Es sind 9 Minuten bis zum Injoy…“ Sie stutzt, begreift und lächelt.
Abends wird gegrillt. Der Platz ist so schön – wir können uns schön breit machen und in Ruhe schlemmen. Nach dem aufräumen sitzen wir alle um ein großes Feuer.
Frank gibt das Wort an Elke und sie findet wieder mal schöne Worte, um diese wunderbaren Tage und Erfahrungen zu beschreiben. Und dann erhält jeder von uns eine „Hexen-Medaille“ die sie selbst angefertigt hat. Wir sind alle gerührt, dass sie sich so viel Arbeit damit gemacht hat. Das ist mit Abstand die schönste Medaille, die ich bekommen habe. Sie wird einen Ehrenplatz bei uns erhalten.

Dann werden Marc und Petra geehrt, weil sie sämtliche Etappen der drei „Streakrunner erobern…“-Läufe bewältigt haben. Außerdem erhalten unsere VP-Leute eine Ehrung.
Es wird noch lange am Feuer gesessen und erzählt. Ich persönlich bin jedoch früh ins Zelt gekrabbelt – die Stimmen vom Sitzplatz dringen noch lange rüber...
Ich kuschel mich im Schlafsack ein und grins still vor mich hin. Die Streak hat gehalten.
Was für aufregende Tage…

Streakrunner erobern... 3. Tag 10.08.12


Heute ist der Brocken dran. Na denn. Die Etappe, vor der ich am meisten Schiss hab. Und die Streak muss gleich bergauf gelaufen werden. Okay, ist nicht wirklich ein Berg – aber es geht eindeutig nach oben!!!
Marc am rüsten...
Es gibt keinen gemeinschaftlichen Start. Jeder halt so wie er mag. Elke, Gisela und ich starten gemeinsam.

 Und bleiben auch die meiste Zeit zusammen. Nach einem km überholen uns auch schon Kerstin, Ramona und Irmgard. Unsere Bergziegen. ABER: Nach der Streak geht auch Ramona und auch Irmgard. Nur Kerstin schwebt nach oben. Das beruhigt mich dann doch enorm, dass auch die Brocken-Hexe und Ramona ihre Kraft einteilen müssen. Da komm ich mir dann doch nicht ganz so schwach vor.
Nach der „Spinne“ passiert dann das, was wohl passieren musste. Wir verlaufen uns. Können nicht ein Hexen-Zeichen finden und machen den Fehler einfach Richtung Brocken zu laufen. So kommen wir zwar auf den falschen Weg. Aber hallo!!! Was für ein Weg. Mit Matschepampe. Bäumen, die wir übersteigen oder unterkriechen mussten, enge Wege, dicke Steine – eben alles was das Herz begehrt! Aber eben mit einem Umweg. Auf dem die „Zeter-Klippen“ auf uns gewartet haben…




Herzsteine, die leider zum mitnehmen zu schwer sind.

Die Natur will leben - und wenn´s sein muß, auf einem Stein.

Zwischendurch haben wir mit Frank telefoniert – und uns unseren Anschiss abgeholt. Aber es ist nicht zu ändern und wir wollen uns den Tag nicht vermiesen lassen. Wir sind davon ausgegangen, dass die Läufer, die schon den Brocken erobert haben, bereits wieder in Richtung Torfhaus abgezogen sind. Und erkunden die Zeter-Klippen



Sind sie aber nicht – und so gibt es dann noch mal ein großes Hallo und einen mürrischen Frank. Der sich aber schnell beruhigt hat. Dafür mussten wir dann aber noch mal eine Video-Belehrung über uns ergehen lassen.
Doch da haben wir auch noch ein schöne witzige Begegnung mit dieser Frau. (R. Söchting)
"Mit den Augen einer Frau." Hat sie geschrieben. Leider hatten wir nicht genügend Zeit, uns länger mit ihr zu unterhalten.
Elke, Gisela und ich bleiben auch weiterhin zusammen. Es geht Richtung Torfhaus. Wir suchen sehr gründlich (nach Anweisung) die Hexen-Zeichen, damit wir uns auch ja nicht wieder verlaufen. Und haben auch schon Torfhaus in Sicht. Und sind glücklich, dass wir dieses tolle Lauferlebnis zusammen machen durften.








Jetzt brauchen wir nur noch den Parkplatz suchen. Treu weiter nach den Hexen suchend biegen wir links Richtung Altenau ab. Dort hinten könnte der Parkplatz sein. Nicht weit hinter dem Jugendhaus. Wir freuen uns auf diese Pause. Die Kraft reicht immer noch, um weiter zu laufen. Traben geht immer noch absolut schmerzfrei – ich bin glücklich, diese Angstetappe so gut hinter mich gebracht zu haben.
Doch – zu früh gefreut.
Elke und Gisela laufen vor mir.
Ich war mir nicht sicher, ob ich die folgenden Zeilen wirklich hier reinsetzen soll. Ich hatte sie schon auf der Bahnfahrt nach Hause in meinem kleinen Büchlein geschrieben. Doch dies ist ja mein Laufbericht – über meine persönlichen Erlebnisse. Natürlich hat der Rest der Truppe diese Etappe komplett anders erlebt.
Auf diesen völlig anstrengungslosen einfachen Schotterweg stolper ich über einen Stein. Ich versuche mich zu fangen, zwei Stolper-Schritte, ich seh den Schotterweg auf mich zu kommen, fühle einen Schmerz im rechten Knie, die Hände schlagen auf die Steinchen, knicken weg. Ich schließe die Augen – fühle den Schmerz im Gesicht. NEIN. Das will ich nicht!!!
Ich liege da und will, dass ich träume, aber es stimmt. Ich bin gestürzt. Böse gestürzt. Elke und Gisela sind sofort bei mir. Elke´s ruhige Stimme gibt mir sofort das Gefühl, dass mir geholfen wird. „Laß sehen.“ „Kannst du mich sehen“ „Dein Auge?“ Ich glaube, Gisela läuft zum VP. Elke ist bei mir „Du mußt genäht werden“ Ich versuch ne Schadensanalyse. Rechtes Knie tut ein wenig weh, kann es aber bewegen. Die Hände nur leicht abgeschürft. Warum dann nähen? Irgendwas Nasses am Kopf. Über meinem Auge. Mist! Das ist ja Blut. Mittlerweile ist auch Frank da. Kurze Absprache mit Elke. Zwei routinierte Helfer. Ganz ruhig und bestimmt sagt Elke „Rettungswagen“ Frank telefoniert. Der Polizist kommt durch. Präzise, kurze Ansage an die Leitstelle. Genaue Ortsangabe und Verletzungsart. Wenn es nicht weh tun würde, würde ich den zwei jetzt applaudieren. Iso-Matte wird mir untergeschoben. Kopf hochgelagert. Elke verbindet Kopf und Ellenbogen. Wir warten. Elke ist bei mir. Mit ihrer ruhigen Art kommt sie mir vor, wie ein Engel. „Solange sie da ist, wird alles getan, was nötig ist“ Ein Gedanke der mich beruhigt. Der Rettungswagen ist da. Die Sani´s begutachten mich. Ich muß in den Wagen. Doch wie über den Grünsteifen kommen. „Können sie gehen?“ Aber hallo – ich kann! Dann gehen wir zu dritt über den Grünstreifen. An jeder Seite ein Sani. Blöde: ein kleiner Graben. Die Sani´s zögern. Ich sage „bei drei: 1 – 2 – 3„ und springe. Die armen Jungs müssen wohl oder übel mit. Zum Glück ist ihre Reaktions-Zeit nicht die längste.
Elke´s Diagnose wird bestätigt. Ab ins KH von Goslar. Dichter bei geht nicht. Immer wieder die Frage, ob mir schwindelig oder übel ist. Aber nein, alles okay. „Merkt euch die Stelle, wo ich gefallen bin. Da will ich morgen wieder starten…“
In ihrer Sorge wäre Elke am liebsten mit gefahren. Aber Frank ist zum Glück dagegen. Sie soll die Etappe weiter laufen. Mir kann sie eh nicht helfen. (Obwohl – ich fühlte mich ganz schön verlassen, als wir mit dem Rettungswagen Richtung Goslar fahren. Aber ich bin ja schon groß und kann allein mit den Jungs fahren…)
Im KH werde ich gut versorgt. Zwei Stiche über dem rechten Auge. Die Schürfwunden an Knie und Ellenbogen werden gesäubert und zugeklebt.
Danach ruf ich HD an – er ist schon auf dem Weg. Mir bleibt noch Zeit für einen Kaffee unten im KH. Die Zeit brauch ich auch. bin eben doch ne Heulsuse...

Als HD da ist, hab ich mich gefangen. Und verbiete mir jedes Mitleid – HD weiß gleich den richtigen scherzhaften Ton anzuschlagen, den ich jetzt brauche. Ich glaub, ich hab ihm auf dem ganzen Heimweg die Taschen voll gelabbert. Das hat er davon, wenn er den freundlichen Samariter spielt und gefallene Mädchen aus dem KH abholt.
So lange hatte ich mich auf diese Woche gefreut. Und die Lauferei klappte besser, als ich es erwartet hatte. Steigungen ganz schön knackig. Die Trails wunderbar. Die Gruppe einfach nur gut. Und nun das Ende vom Lauf und das ohne Ziel in Sicht. Die Verletzungen ärgern mich nicht so wehr, als der Abbruch. Zum wiederholtem mal wird mir in diesem Jahr deutlich, wie sehr ich das Laufen liebe. „Hauptsache, du wirst wieder gesund…“ Ja – klar…
Wir kommen beim Campingplatz an und die Läufer kommen uns entgegen. HD fährt langsam, die Scheiben nach unten. Ein tröstendes Wort nach dem anderen. Ich hab fast das Gefühl, dass ich nach Hause komme. Albern, ich weiß. Aber es ist eine tolle Truppe.
Später kommen dann auch die Walker rein. Auch sie sind voller Begeisterung über diese schönen Strecken.
Dieser Campingplatz ist der schlichteste. Warmes Abendessen gibt es hier nicht. So gibt es eine Brotzeit neben dem Wohnmobil von Marianne und Uwe. Es wird noch eine Zeitlang gemütlich zusammen gesessen. Dann schlurfen alle in ihre Schlafsäcke. Wider Erwarten schlaf ich diese Nacht gut.