Autogenes Training

Gestern abend war ich endlich mal bei einem Kurs „Autogenes Training“. Das hatte ich schon lange vor. Und nun bilde ich mir ein, dass ich mehr Zeit habe. Sport ist ja noch total tabu – dann kann ich ja nach Möglichkeiten suchen um wieder vernünftig schlafen zu können. Ständig des Nachts wach zu liegen ist nicht wirklich erholsam. Der Kurs hat mir unglaublich gut getan. Die Leiterin hat eine wunderbare Stimme. Es fiel mir außerordentlich leicht, den Anweisungen zu folgen. Ich hab mich lange nicht so wohl gefühlt. Auf dem Heimweg war ich dann auch fürchterlich müde. Doch als ich zu Hause war, war die Müdigkeit verschwunden und ich hab noch lange gelesen bevor ich in die Kissen geschlüpft bin. Und habe tatsächlich besser geschlafen. Ob das nun wirklich am Kurs oder am Erschöpfungsgrad gelegen hat muss sich noch zeigen.
Und: Noch zwei Tage und mit etwas Glück darf ich wieder in die Laufschuhe!
Den Augen-OP wg. grauen Star Termin konnte ich zum Glück vorziehen.
Und hab ich jetzt erst einmal gut überstanden. Glaube ich jedenfalls. Da ich ja reichlich kurzsichtig bin, wird es wohl dauern, bis sich mein rechtes Auge an die neue künstliche Linse im Auge gewöhnt hat. Ich sehe zwar jetzt etwas klarer, aber nach wie vor verzerrt. Das war auch schon vor der OP so. Jetzt bin ich natürlich die ganze Zeit am grübeln, ob die nicht was übersehen haben. Und der nächste Kontroll-Termin ist erst wieder in einer Woche. Mir wird jetzt Ungeduld vorgeworfen.
Vielleicht hat die Familie da ja recht – aber merkwürdig ist es schon… Zumal der Augenarzt dieses Symptom bei der ersten Untersuchung (Vor der OP) überhaupt nicht kommentiert hat. Da hab ich gedacht: Ist vielleicht ja eine Auswirkung vom Star. Der Doc war ohnehin reichlich unter Zeitdruck und so gar nicht informativ. So was mag ich ja nu überhaupt nicht. Und beim Kontroll-Termin nach der OP: Ich seh klarer aber verzerrt – wieder kein Kommentar. Nur: „In einer Woche wieder kommen.“
Entweder sind die Jungs in der Augenklinik so unter Zeitdruck oder einfach nur zu arrogant um mit den Patienten zu reden oder doch überfordert? Als Alternativ-Info-Quelle google ich dann und wann. Und werde noch unsicherer. Na toll – da muss ich mir als Patient meine Informationen aus dem www suchen, nur weil die Leute da keine Zeit/Lust haben, irgendetwas in Ruhe zu erklären. Und ich lass mich auch noch so abfertigen (und das regt mich nun wirklich auf. Hab ja sonst auch eine große Klappe)
Am Freitag ist dann erst mal Termin beim Knochen-Doc wegen meinem Fuß. Ich hab schon mal einen Termin für die Krankengymnastik/Massage hier in der Nachbarschaft gemacht. Nicht, dass ich am Freitag das Rezept hab und dann keine Termine für die nächste Woche frei sind. Wäre ja wirklich schade… Leichte Schmerzen ausgehend von der Gelenkkapsel sind noch da. Bestimmte Bewegungen sind einfach nicht gut. Ich befürchte, dass ich da wirklich beim Laufen noch Probleme haben werde und nicht die km runter spulen kann, die ich so gern wieder laufen möchte.
Mein Hausarzt hat mir auf jeden Fall das Wackelbrett empfohlen. Die Füsse müssen stark werden! Das wird auf jeden Fall in dieser Woche bestellt.
Ich glaub die Familie hat doch recht: Ich BIN ungeduldig…

Sonntag´s-Wanderung

Es ist Sonntag – und es nervt langsam, dass ich nicht laufen darf. Ein gemeinsamer Spaziergang mit meinem Mann ist auch nicht drin, da er aufgrund seiner Erkrankung nicht lange gehen kann.  Also sind wir am überlegen: Am liebsten würd ich ja um den Zwischenahner See wandern. Sind aber über 11 km… Da kommt der Vorschlag: „Lass uns nach Bensersiel fahren. Von da läufst zu nach Neuharlingersiel und ich sammle dich da wieder ein. Und ich kann noch ein wenig auf´s Wasser sehen.“ So gesagt und getan. Es war zwar lausig kalt und windig. Aber da ich den Wind im Rücken hatte, war es auszuhalten. Das hat richtig gut getan. Zwar nicht so schön wie laufen, aber die frische Luft war die Anfahrt wert.


Erst zum Schluß meiner „Wanderung“, als mein Mann mir schon entgegenkam, fing es an zu regnen.
 Zum Abschluß gab es einen leckeren Kaffee mit einem dicken Stück Torte. Wir redeten uns ein, dass wir uns den Kuchen verdient haben. Meine Waage sagt mir aber etwas anderes. Die mühsam abgearbeiteten Kilo´s lassen sich schon wieder blicken.  Diese Woche gibt es dann wieder überwiegend Salat. Vielleicht kann ja doch noch was gerettet werden.

1. Winter-Cross-Lauf bei Rita

Samstagnachmittag, 14:00 Uhr war der Start des ersten Winter-Crosslaufes bei Rita. Der Boden war zum Glück nicht mehr hart gefroren, so dass sich die Verletzungsgefahr der Läufer in Grenzen hielt. Der Himmel zwar bewölkt, doch das Nass blieb oben. Ideale Bedingungen für ein kleines Wochenend-Läufchen durch die Pampa.
 Und wie es sich gehört, durften die Damen zuerst starten. Vier an der Zahl stellten sich zum Foto auf. Noch sauber und gespannt, was das denn gibt.

Etwa eine viertel Stunde später lief dann die Männer-Gruppe los. Diese hatte sich eine Pace von ca. 6:00 Min/Km vorgenommen.
Noch ein bißchen Gequatsche und die schnellsten der Truppe (Wunsch-Pace: 5 – 5:30) starten auch.


Die Idee war nicht ein Verfolgungsrennen. Es sollte ja schließlich ein „Erlebnis-statt-Ergebnis“-Lauf werden. Nein – Ziel war es, dass möglichst alle Teilnehmer gleichzeitig ankommen sollen.
Leider konnte ich ja nicht an diesen Lauf teilnehmen. Die Schonzeit für meinen Fuß ist noch nicht abgelaufen. Und so kann ich über den Lauf selbst nicht viel schreiben. Etwas über 12 km wurden abge-matscht. Es ging über Straße, durch eine nasse Wiese, um einen kleinen See herum – dann zurück durch eine (immer noch)nasse Wiese und kurz vorm Ziel noch über einen durch Traktorspuren aufgewühlten Weg. Und hier hatten sich mein Mann und ich mit Fotoapparat bewaffnet aufgestellt um die Läufer in Empfang zu nehmen.
Den meisten der gut gelaunten Läufern gelang es, den größten Pfützen auszuweichen.





Bei Rita und Uwe angekommen, fanden wir nur gut gelaunte und glückliche Läufer vor. Es gab keine Verletzte, nur ein Schuh ging kurzzeitig am See im Matsch verloren. Wurde aber wohl wieder ausgegraben, so dass Bernd dann doch nicht wider Willen halbseitig barfuss laufen musste…
Michael schälte sich gerade aus seinen Fivefingers. Er will diese Teile beim Strongman tragen und hat diesen Lauf als Test genutzt. Sieht zwar immer wieder abenteuerlich aus – aber scheint eine schönes Laufgefühl zu sein. Und für ihn steht fest, dass er sie am 5.5.12 am Nürburgring tragen wird.
Uwe hatte die Zeit genutzt und Kaffee und Tee zubereitet. Rita hatte diverse Kuchen und allerlei leckere Sachen vorbereitet, so dass die Läufer sofort die leeren Tanks wieder auffüllen könnten. Begonnen wurde natürlich mit dem obligatorischen Hefe-Weizenbier…
Es wurde eine lustige Kaffee-Runde. Laufgeschichten und –erfahrungen erzählt, und so langsam fühlen wir uns als Neulinge im Lauftreff immer wohler.
Mein Mann schlug dann ein Lauf-Wochenende auf Langeoog vor. Da sein Boot in Bensersiel liegt, ist es nur ein „Klacks“ mal eben schnell rüber zu segeln. Nur die Termin-Suche wird sich wohl (bei den ganzen attraktiven Lauf-Veranstaltungen in der Gegend) schwierig gestalten. Aber nichts ist unmöglich und das Interesse war bei vielen Teilnehmer da. Also nichts wie ran ans Organisieren.
Ein wenig wehmütig schau ich dann doch auf die Bilder. Ach, was wäre das schön gewesen…

Ärztliche Unterstützung

Heute gab es einen Überraschungs-Anruf von meinem Hausarzt. Der wollte sich u.a. erkundigen, was die MRT-Untersuchung gebracht hat. Der Mann hatte richtig Zeit und so konnte ich ein wenig nachfragen: Ich darf in die Sauna (aufpassen wegen ausrutschen!). Ich hatte gedacht, dass ich wegen der Entzündung oder Verletzung im Fuß da nicht rein dürfte. Darf ich aber!!! Sehr schön. Und dann sagt der Typ zu mir: „Gehen sie nach draußen. Aber nur wandern! Die Bewegung schadet nicht!“ Wow – ich darf gehen. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich darüber mal so freuen würde. Erst heute morgen hat es so in den Füßen gekribbelt: „Jetzt jedenfalls einen Spaziergang machen. Ein wenig frische Luft bitte.“ Und wenn ich jetzt raus gehe, kann mich keiner mehr zu Hause deshalb anmachen: Ist schließlich eine ärztliche Anordnung. Und der werde ich mich nicht widersetzten.
Er hält auch das Tapen für sinnvoll. Muss ich noch mal mit ihm durchsprechen. Und dann später auf jeden Fall Krankengymnastik und Wackelbrett. Ach – es ist schön, wenn man den Hausarzt auf seiner Seite hat.

Diagnose

Ich bin dem Rat einer Lauffreudin gefolgt und zum Hausarzt. Der hat mich dann direkt zum Rontgen weitergeschickt. Dieser nette Doc meinte dann, es wäre sinnvoll ein MRT zu machen. Denn: "ihre Füsse müssen was aushalten, da müssen wir genau hinsehen." Gute Einstellung. Ich hatte auch den Eindruck, dass er wohl positiv eingestellt ist. Als ich sagte, dass ich Hamburg Marathon laufen will, war sein Kommentar: Dann müssen wir uns ja erst recht anstrengen und sie wieder ans Laufen bekommen...
Dann, 1 1/2 Wochen spater mit den MRT-Bildern wieder zum Facharzt:
Nach über zwei Stunden Wartezeit (Und das mit Termin…) endlich den begehrten Termin beim Doc. Er stürmt gleich auf seinen PC los „Das ist dann doch ganz glimpflich ausgegangen.“
Puh, Erleichterung
Alles nicht gaaanz so schlimm. Einen Außen-Band-Anriss. Der braucht noch weitere 3 ½ Wochen die Schiene. Kann alleine heilen. Und dann in einer Kapsel im Gelenk „Haarrisse“, wodurch dann irgendeine Flüssigkeit in der Kapsel bildet, die sich wieder abbauen muß. (Oder so ähnlich) Die machen dann auf den MRT-Bildern so schöne weiße Flecken. Der Doc hatte da auch ganz tolle Namen für – die ich dann aber schnell wieder vergessen habe. Müssen auch alleine heilen. Nach den insgesamt 6 Wochen nach dem Crash darf ich wieder vorsichtig laufen. Ich würde dann allerdings weniger Probleme mit dem Band bekommen, sondern wohl eher wegen Schmerzen ausgehend von dem Knochen. Also: „Hören sie auf ihren Körper: Wenn der aua sagt, weniger machen!“ Ansonsten darf ich ins Sportstudio (außer Laufband) und auch Fahrradfahren (Gefahren gibt es nur beim Auf- und absteigen vom Rad - wegen Umknicken.)  Und das Abbauen dieser ???-Flüssigkeit in der  Kapsel? „Im Extrem Fall bis zu einem halben Jahr. Aber sie sind kein extremer Fall….“ Aha… Der Mann hätte Diplomat werden sollen. In 3 ½ Wochen soll ich mich wieder vorstellen. Danach evtl. Krankengymnastik. Und Massage. 
Und zack – er ist schon wieder weg…
Alles in allem ist es nicht schön. Den Februar nicht laufen. Und dann ganz vorsichtig wieder anfangen.
Tja – und wenn ich dann Anfang März wieder ein bisschen laufen kann/darf, werde ich Mitte März am rechten Auge operiert. Noch mal zwei Wochen Lauf-Verbot! Vielleicht sollte ich mich jetzt ernsthaft mal mit meinem Körper unterhalten: „Wenn du irgendwelche Macken hast oder krank werden willst, dann bitte jetzt! Nicht dass  alle paar Wochen eine neue Sache dazukommt!“
Dabei fällt mir ein: Ich könnte auch mal wieder zum Zahnarzt…