Rom-Marathon oder das langsame Laufvergnügen

Rom - was für eine Stadt. Geschichte vonhin man sieht.

Ankunft Donnerstag. Wie sich das gehört mit Verspätung - schließlich sind wir mit einem Billig-Flieger unterwegs. Aber wir haben ja Zeit.
Freitag dann Stadtbesichtung. Ein Marathon vor dem Marathon. Abends haben wir dann auch "runde" Füße.


Die erste Läuferin outet sich schon mal. Sieht fast so aus, als ob sie den Start sucht...


Samstag dann wieder Besichtigungen. Und zwischendurch dann die Startunterlagen holen.


 Da geht mein Mann lieber Kaffee trinken. Das kann dauern.



Endlich wieder draußen.

Es gab auch eine Überraschung: Ich hatte mich früh angemeldet und keine Nebenleistungen gebucht. Also habe ich nur 40 € bezahlt und außer einer Startnummer auch nix erwartet. Die Überraschung: Es gab nicht nur ein Finisher-Shirt sondern auch noch den passenden Rucksack (als Kleiderbeutel mit entsprechender Nummer) dazu. Das fängt ja schon mal großzügig an.


Am nächsten Morgen dann pünktlich raus und voller Motivation in die Laufklamotten. Am Freitag war es schwül/warm. Mein Kreislauf war natürlich schon am meckern. Also die Zielzeit endgültig auf "Das-wird-mein-langsamster-Marathon" gesenkt! Spaß-Lauf steht auf dem Programm. Und das war die beste Entscheidung.


 Erstmal Gewussel und das Starfeld suchen...



... und sich dann wundern: Auch Hunde mit Start-Nummer sind dabei.


  Ein letztes Foto vor dem Lauf. Heute mit neuer Rennfrisur. Schließlich gibt es da jemanden, die rennt mit solch ähnlichen Zöpfen verdammt schnell und lange. Vielleicht hilft es ja...
(War übrigens eine Illussion. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.)


Und schließlich der Startbereich. Langsam wird es aufregend.

 Warm up mit flotter Musik und genauso flotten Läufern.


Warten vor "alten Steinen".


und dann geht es endlich los.


Familien-Ausflug auf Italienisch.


Es dauerte eine ganze Weile bis man einen Rhythmus  finden konnte. Erschwerend kam natürlich hinzu, dass es erstmal nur Kopfsteinpflaster gab. Und STEIGUNGEN. Hey - ich bin ein Flachlandtiroler. Die einzige Steigung, die ich kenne, ist die Auffahrt zur Bundesstraße. Und mir ist vorboten worden, dort das "Bergtraining" zu machen.

 Aber in dieser Stadt wird einem nie langweilig. Es gibt immer was zu sehen.

So traben wir denn schön langsam vor uns hin. Ich bremse mich immer wieder, da ich den Lauf einfach nur genießen will. Und zwar auch die letzten 10 km!!! Viele Leute im Feld, mit denen man zwischendurch immer mal wieder ein wenig quatschen kann. (Ja - ich weiß. Mein Englisch ist grottenschlecht. Aber irgendwie klappt es doch)


 Nur halb getroffen, aber: Es gibt doch ´ne Pyramide in Rom!!!


 Es gab auch Zuschauer, aber nur wenige. Darum: Ein großes Lob an diese zwei. Die haben alles gegeben.

Es war streckenweise wirklich außergewöhnlich einsam. Nur 1 oder 2 Musikgruppen. (Oder war ich wieder zu spät?) Die paar Zuschauer waren meistens Touris, die sich nicht wirklich für unser Tun interessierten.
 Ist das nicht niedlich? Die beiden hatten ein "Just married" auf ihrem T-Shirt. Das nenn ich doch mal Laufliebe.

Die Kinder mussten auch versorgt werden. Die machten das mit Sicherheit nicht zum ersten Mal. So was von lieb...

 Die kleinen Gassen und Straßen sind wirklich was schönes. Eine solche Kulisse bekommt  nicht alle Tage.
 Ich wußte ja gar nicht, dass die Polizei in Italien soooo gut aussieht und dabei auch noch gute Laune hat. Die hatten sogar Zeit uns anzufeuern.


 Jetzt noch mal eben schnell den Papst besuchen. Aber der war auch nicht draußen um Stimmung zu machen. Irgendwie haben nicht viele Leute gewußt, dass heute Marathon-Tag ist...

Dafür schnappt sich dann ein Touri mein Knips-Gerät und lichtet mich dann mal eben ab.


 Modell "Kuh auf Hut"
 Und es geht doch: Eine Autobahnauffahrt. Und wir müssen da rauf. Dabei darf ich das gar nicht. Oder ist das jetzt der Beweis, dass ich doch an der Auffahrt zur Bundesstraße trainieren muß? Beweisfoto an die Familie!!! (Was die immer haben....)
 Die Autobahn war dann tatsächlich halbseitig gesperrt. Keine Zuschauer aber den ganzen Verkehr lahmlegen.
 Nun schaut Euch mal diesen Versorgungsstand an. Sieht das nicht lecker aus?

Ich meinte wirklich das Essen!!!

 Noch mehr alte Steine. Einfach ein neues Haus drumzubauen. Das ist dann wohl "Denkmalschutz auf Italienisch?"


Hier wurde es noch mal richtig Stimmungsoll. Die Leute saßen auf der Piazza und schlürften ihren Kaffee. Und flanierten. Und feuerten auch an. So mögen wir das.

Bei km 40 haute dann plötzliche meine Motivation ab. Ich war nicht müde, nicht unterzuckert und hatte auch keine Krämpfe. Ich hatte einfach keine Lust mehr zu laufen. Bis km 42 bin ich dann mit einer Frau aus Kanada gewalkt. Sie hat mir dann gezeigt, wie wichtig Arm- und Handhaltung beim Fit-Walken ist. Wieder was gelernt.

Und wieder einen netten Menschen kennengelernt. DAS ist Marathon, wie ich ihn mag.


 Ab km 42 wurde dann wieder Gas gegeben. Schließlich wollten wir einen guten  Eindruck auf unsere Sponsoren machen....

Und dann gab´s natülich auch noch ´ne schöne Medaille.


Alles in Allem: Ein toller langer Lauf in einer superklasse Stadt. Ist zu empfehlen!

Übrigens: Die Daten auf den Foto´s stimmen natürlich nicht. Fehler wurde mittlerweile beseitigt!

Monika


letzter Lauf vor Rom

Gestern stand der letzte etwas längere Lauf auf dem Plan. 16 km in M-Tempo. Das hat wunderbar gefunzt. Nun hab ich die ohnehin schwach vorhandenen Tempo-Ambitionen  aufgrund der wenigen Lauf-KM im Winter auch runter geschraubt. Dennoch war ich froh, dass ich durchgängig die Pace halten konnte. Und anschließende fühlte mich nicht total erschossen, sondern hatte das Gefühl, dass es noch ein paar km sein dürften. Aber wir wollen mal nicht so gierig sein und die Beine für Sonntag ein wenig schonen.
Mittlerweile schleicht sich eine kleine Aufgeregtheit und Vorfreude ein. Nicht allein wegen dem Lauf, sondern auch wegen dem Kurzurlaub. Wir freuen uns schon riesig darauf, die Tage in Rom für viele Besichtigungen zu nutzen. Morgen früh um 7:20 geht unser Flieger ab Düsseldorf. Am Dienstag landen wir dann wieder gegen Mittag. Das sollte reichen um einen gründlichen Eindruck von der Stadt zu bekommen.
Ich bastele noch an meinem Trinkgürtel, an dem ich noch eine Tasche besfestigen will, damit ich die Kamera mitnehmen kann. Diesmal will ich die scheinbar unvermeidbaren Gehpausen besser nutzen. Ich hab heute morgen eine alte Gürteltasche ausgegraben, die heute abend noch schnell gestetest wird.

Fototermin

Heute war der lange Lauf angesagt. Morgens um 6:00 ging es los. Es war noch dunkel, aber man konnte den schönen Tag schon erahnen. Die Sonne ging dann auch wunderschön auf. Da war es dann doch wichtiger, ein paar Bilder zu schießen.
Das war natürlich in echt noch viiiieeel schöner.

Nach 12 km dann die nächste schöne Einstellung.
Da stand ich dann auf der Brücke (nach einem ganz "schweren" Anstieg) und hatte mir eine Foto-Pause verdient.
Nach ca. 16 km dann die nächste Pause. Es ist doch immer wieder erstaunlich wie schön die einfachen Dinge des Lebens sind.

Hier bin ich dann schon 30 km unterwegs. Nach etlichen Gehpausen muß ich mich erst mal an das Brückengeländer lehnen. Watt mutt, dat mutt!
Und jetzt noch mal 500 m und ich habe fertig! Für heute.
Es war ganz schön anstrengend. Und wieder der Vorsatz: Im nächsten Winter läufst Du aber ganz bestimmt durch. Jedenfalls einmal die Woche einen 20er. Das sollte doch machbar sein!!! Die Grundkondition leidet schon enorm, wenn fast drei Monate pausiert bzw wenig gelaufen wird. Und dann will ich ja auch ganz schnell fit für Rom am 20.3. werden!!! Ich hab das Gefühl, dass das ´ne komische Idee ist. Aber gebucht ist gebucht und nu wird das Beste draus  gemacht.