16.6.2012 Marathon in WHV
Kirsten will ihren ersten Marathon laufen. Und so bin ich auf die Idee gekommen, dass ich auch nach WHV fahren könnte. Wir brechen morgens pünktlich auf, holen die Startunterlagen und spazieren  zu Kirsten um sie, Alfred und Sven abzuholen. Alle sind ein wenig nervös. So wie sich das eben gehört.



Als wir endlich auf der Straße sind, wird es auch Zeit, dass wir uns beeilen. Wir haben doch zu viel rumgetüddelt. Kirsten ist natürlich völlig aufgeregt. Hat sie aber keinen Grund zu – sie hat genug trainiert und müsste das ganze gut hinter sich bringen können. Einzig der Wind macht uns Sorgen. Wir laufen uns noch ein wenig warm. (was für ein Blödsinn – Kirsten will 42 km und ich 21 laufen. Da wird man doch früh genug warm…)
Dann geben wir Kirsten und Sven endgültig im Startblock ab. Ich versuche noch schnell einige Foto´s zu machen. Aber leider ist das Akku leer L . Dann fällt auch schon der Startschuss und das relativ kleine Feld läuft los.
Ein viertel Stunde später startet Alfred auf der 10 km Strecke. Und nach weiteren 15 Minuten geh ich auf die HM-Strecke. Nur Fritz macht sich anschließend vom Acker und fährt Richtung Bensersiel um nach seinem Boot zu sehen. Er verspricht aber, spätestens bei Kirsten´s Ziel-Einlauf wieder da zu sein.
Für den HM hatte ich mir keine Zielzeit vorgenommen. Einfach nur die Strecke geniessen – je nachdem wie es läuft mal sehen was geht. Nach kurzer Zeit hatte ich einen Laufpartner an meiner Seite, der mein Tempo wohl angenehm fand. Stefan aus Bremen. Bis km 14 blieben wir ein Team. Es lief wunderbar. Teilweise zu flott – aber da wir noch Rückenwind hatten ließ ich es einfach laufen. Ich wusste ja: Nach der Wende kommt der Wind von vorne und dann muss ich ackern. Und so kam es auch: Stefan zog davon und ich hatte das Gefühl, als ob mich jemand festhält. Das artete jetzt richtig in Arbeit aus. Es kam der VP – ich ging. Es lief nicht mehr. Nach Gummibärchen und reichlich Wasser lief ich wieder an. Zwar nicht schnell, aber es lief. Und ich konnte wieder langsam die Läufer einholen, die mich in der Gehpause und am VP überholt hatten. Das fing richtig an Spaß zu machen. Sobald ich wieder ein „Opfer“ ausgemacht hatte, nahm ich mir vor: „den hast du bei km 18 (oder 19 oder so). Auf jeden Fall nicht hetzen, sondern schön behutsam ranlaufen. Bis auf Stefan hab ich sie dann auch alle wieder eingesammelt. Ist nu ja sonst nicht unbedingt mein Ding – diese Hetzerei. Aber jetzt gefiel es mir richtig gut.
Und so hab ich mir dann tatsächlich eine neue Bestzeit erlaufen. 2:13 h – (vorher stand da 2:17 h)
Zwischendurch tauchte Alfred mit dem Rad auf. Er hatte schon mal Kirsten und Sven an der Strecke abgefangen. Ihr ging es gut. Sie war aber gestolpert – zum Glück ist es aber gut gegangen und sie konnte weiterlaufen. Sven war den ganzen Lauf bei ihr und hat ihr geholfen, so gut es eben geht.
Jetzt wollte Alfred sich wieder auf die Strecke begeben, um die beiden dann mit dem Rad zu begleiten.
Nach meinem Zieleinlauf hab ich mich erst mal mit Bier und Essen versorgt. Und dann den anderen Läufern beim Ziel beobachtet.
Fritz tauchte wieder auf und besorgte Kaffee. Das tat dann richtig gut. Der Wind war jetzt doch kalt und ich bereute, die Klamotten in Kirsten`s Wohnung gelassen zu haben. Zeit genug hätte ich ja gehabt, um mich vernünftig anzuziehen.
Nach 5:08 h lief Kirsten gemeinsam mit Sven über die Ziellinie. Was für eine Freude!
Sie strahlte über das ganze Gesicht – Sie ist ein Marathoni!!!
Zwischendurch haben sie aber wieder Magenprobleme gequält. Mit Cola und Salsbrezeln wurde es dann wohl etwas besser. Ich denke, es war eine große Hilfe, dass ihr Kumpel Sven die ganze Zeit an ihrer Seite war. Find ich toll, dass er das so durch gezogen hat.

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