10.6.12 einmal im Matsch spielen

Ein verschärfter Cross-Lauf in einer Kiesgrupe. Wow. Was für ein Erlebnis. Zum zweiten Mal wird dieser Lauf veranstaltet. Im letztem Jahr war Andreas da und hat mir vorgeschwärmt, wie toll das ist. Fast noch schöner als der Fisherman´s-Lauf.
So fahre ich also Sonntagmorgen Richtung Leer-Logabirum, um mir einen Matschlauf anzutun. Schnell das Nummern-Schild geholt. Dabei wird mir die Start-Nummer auch noch mit einem Edding auf die Hand geschrieben. Und unterschreiben muss ich auch noch, dass ich mir bewusst bin, was für ein Risiko ich hier eingehe. Oh ha – das lässt ahnen, was auf uns zu kommt.
Nach und nach truddeln alle Läufer ein. Kirsten und Alfred tauchen auch auf. Kirsten, Andreas und ich wollen die kleine Runde (ca. 5 km) laufen. Alfred hat sich für die lange Variante entschieden: d.h. den ganzen Quatsch drei mal!
Mit den Busen werden wir zu der Kiesgrube gekarrt. Hier gibt es eine kleine Rede vom Veranstalter mit Erklärung der Hindernisse. Dann werden wir auch schon auf die Strecke geschickt.

Es geht zuerst über eine Wiese, eine Böschung hoch und runter und dann sollen wir diesen Berg hoch. Da haben die Leute von der Kiesgrube richtig Spaß gehabt, so einen Haufen Sand aufzuschütten. Laufen ist nicht – es wird geklettert. Es geht steil nach oben. Der Sand rutscht immer wieder nach. Nach der halben Distanz glaube ich schon, dass ich diesen Blödsinn abbrechen werde. Doch irgendwann bin ich auch oben. Und erschrecke mich, als ich nach unten sehe. Mann – ist das hoch. Aber wer hoch kann, kann auch runter. Auf dem Po rutschend geht es wesentlich schneller bergab als vorher bergauf…
Jetzt können wir wieder ein paar Schritte laufen – Es folgt eine Dusche. Aber das ist kein Hindernis, sondern tut sogar nach der Anstrengung gut. Es folgt ein Matschloch, dass mit einem Netz abgedeckt ist. Und damit man nicht auf die Idee kommt, da doch noch Aufrecht durch zu gehen, liegen dicke Steine im Netz… Na super – nu sehen wir endgültig aus wie Schmuddelkinder.
Dann sind wir am See – 30 m schwimmen. In Klamotten mit den Laufschuhen an den Füssen. Ich war ewig nicht mehr schwimmen. Die Füsse wollte nicht mit – die Schuhe waren so was von schwer. Doch irgendwann war die Strecke überwunden und Andreas half mir aus dem Wasser. Danach wieder ein paar Schritte locker laufen – bis zum nächsten Hindernis. Es folgt ein Lauf durch die Wildnis, nochmals ein Stückchen durch den See, ein Matschloch, ein Birkenwäldchen, und mehrere Sandhügel in deren Tälern Wasser stand. Dann noch ein paar riesige Abflußrohre die wir überklettern mußten, zwei Abflußrohre die wir durchkriechen mußten und eine Reihe von Sandsäcken die wir wieder überklettern durften. Ach ja: Ein Haufen mit Reifen mußte auch bezwungen werden.
Wow – was für ein Spaß. Nach dieser Runde sind wir ganz schön fertig. Wir ?– nicht alle. Andreas hat noch nicht genug. Er will noch mindestens eine Runde mit der zweiten Gruppe laufen. Kirsten und ich machen uns nach dem Start der Langstrecke auf, um unter die Dusche zu kommen.
Als wir einigermaßen sauber wieder bei der Kiesgrube ankommen, läuft Alfred grad ins Ziel. Etwas später kommt auch Andreas – der jedoch nicht in die Zielgasse einbiegt, sondern sich auf die letzte Runde der Langstreckler macht.

Was bedeutet: Danach hat er diese Schlammschlacht viermal hinter sich gebracht. Wahnsinn. Das hätte ich nie geschafft. Ich war ja schon heilfroh, dass er mich begleitet hat und mir geholfen hat aus einigen Schlammlöchern wieder rauszukommen. Und dann das Ganze allein und viermal? Schon ein bißchen Irre, oder?
Aber wohl noch nicht Irre genug – im nächsten Jahr wollen Kirsten und ich auch die lange Strecke laufen, matschen, schwimmen und fluchen. So einen Spaß kann man nur empfehlen.

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