Streakrunner erobern... 2. Tag 9.8.12

Der Tag fängt wieder schön an. Die Knochen müssen sich erst mal von der Iso-Matte erholen. Ich blinzel grad so in die Runde, da hör ich Frank mit Petra reden. Sie soll den Text für das Video sprechen. „Heute ist der 9.8.2012…“ Ups – schnell das Handy geschnappt und bei Sohnemann angerufen. Der hat doch heut Geburtstag. Danke Frank. Hast mich grad gerettet ;-)
Nach dem schon erwähnten tollen Frühstück packen wir unseren Krempel zusammen. Und verabschieden erst mal die Walkerinnen mit großem Getöse.


Unsere Bergläufer erhalten eine Einweisung. Leider sind die zwei zu schnell für mich. Sonst hätte ich da auch von profitieren können ;-)
Eine Stunde später dürfen auch wir losgelassen werden. Es geht gleich ein Stückchen bergab. Ich verspüre zu meinem Erstaunen keinerlei Muskelzicken und lass es richtig schön rollen. Bis – ja bis Frank mich zurückruft. „Links ab!!!“ Schätze, ich bekomme den ersten Preis im Verlaufen. Aber auch das kann meine gute Stimmung nicht beeinflussen. (Ach ne – „Trottel des Tages“ hat Frank mich in dem Moment getauft…)
Wir finden den rechten Weg und es ist wie gestern: Ein riesengroßes Laufvergnügen. Heute halten sich unsere „Bergziegen“ etwas zurück, bzw. warten immer sehr konsequent auf die langsamen Läufer. So lernen wir diese „Spezies“ etwas besser kennen.
Man merkt: Die Gruppe wächst zusammen. Hilft sich gegenseitig. Jeder erkundigt sich nach dem anderen. Die Mischung aus schnellen und langsamen Läufern wird immer interessanter. Was für mich als ein schwieriger Etappen-Lauf gedacht war, wird jetzt ein tolles Gruppenerlebnis.
Und diese Bilder. Es fällt schwer, es zu beschreiben. Ich bin eher der Küstentyp. Wenn ich mich erholen will, muss schon etwas Meeriges in der Nähe sein. Doch jetzt: Abseits von Straßen und Häusern, mitten im Wald,  kann ich so richtig die Seele baumeln lassen.


Es bilden sich immer wieder mal neue Laufgrüppchen, die sich dann am nächsten Pausenpunkt wieder neu sortieren.
Wir schaffen es auch später noch mal, ein kleines „Verläuferli“ einzubauen. So haben wir dann anschließend auch ein paar Meter mehr auf der Uhr als Frank.
Nach einem schönen Naturweg geht es über die Straße. Dort hockt Frank auf einem Hochsitz und fotografiert die Läufer. Wir sammeln uns wieder an einer Abzweigung. Da plötzlich ein Ruf „Marianne ist gefallen…“ Elke läuft gleich mit ihrem Verbandskram los und schaut sich den Schaden an. Allgemeines Aufatmen. Nix schlimmes passiert. Wir wundern uns: Nach den anstrengenden Strecken stolpert sie auf einem graden einfachen Stück. Am nächsten Tag merke ich jedoch, dass man sich gar nicht wundern muss. Ist ganz einfach, das Hinfallen…
Versorgt werden wir natürlich zwischendurch wieder durch unser hervorragendes VP-Team. Einfach toll, wie die das machen.
Dann sind wir kurz vor unserem Campingplatz. Wir sammeln uns vor der Überquerung der Straße. Wir wollen wieder alle zusammen Hand in Hand die Etappe beenden. Frank grinst über das ganze Gesicht und kann es nicht lassen, mir zu erzählen: „Nicht verraten, aber: Im Ziel steht Elkes´s Schwester mit Mann…“ Oh Mann, was für ein Spaß. Als alle Läufer da sind, geht es gemeinsam über die Straße. Ich sehe unseren VP-Mann Uwe stehen. Neben ihm zwei mir unbekannte Menschen. Ich schau nach rechts zu Elke: Leute, diesen Aufschrei und dieses überraschte Gesicht werde ich im Leben nicht vergessen. Elke fällt ihren Verwandten  um den Hals und freut sich unbändig. Was für eine gelungene Überraschung.
Und Frank grinst immer noch in die Runde…
Danach geht es erst mal in den Aufenthaltsraum. Unsere Zelte sind noch nicht da – und es wird dann doch etwas kalt. Beim nächsten Mal werde ich meine Wechselklamotten gleich ins VP-Auto legen, dass als erstes am Platz ist. Dann kann man die Warterei zum Duschen nutzen und klappert nicht so lange mit den Zähnen. Als wir so da sitzen, sehe ich Judith eintreffen. Wir toben aus dem Haus und begrüßen sie. Susanne ist noch auf der Strecke – doch auch sie wird das Ziel wohlbehalten erreichen.
Abends besorgt uns Petra Pizza. War die Lecker!!! Petra ist wirklich ein Organisations-Talent. Während wir noch reden, hat sie schon gemacht.

Die Zelte wurden direkt unter den Bäumen aufgebaut. „Watt romantisch“ würde jetzt jemand sagen…

Morgen soll es den Brocken rauf gehen - das ist schon ein starkes Stück. Doch meine Beine sind okay und ich hab im Moment keine Bedenken, dass ich diese Etappe schaffe.

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