Karfreitag-Lauf

Der lange Lauf am Freitag war eine tolle Überraschung. Von zu Hause gestartet Richtung Bingum wo das Winterlager vom Boot meines Mannes ist. Der ist dort am Schleifen/Lackieren (und wahrscheinlich Fachsimpeln mit anderen Bootsleuten).

Da die beiden anderen "Langen" doch recht mühsam waren, hab ich nicht erwartet, dass es heute rund läuft. Vorsichtigshalber bin ich schön langsam gestartet. Das Wetter meinte es gut mit mir. Sonnenschein! Aber nicht zu warm.

Die Strecke hatte ich so gewählt, dass ich fast nur Nebenstraßen laufen konnte. Ein großer Teil am Deich der Leda lang. So konnte ich die Ruhe und diesen wunderschönen Tag genießen.

Erst nach knapp 25 km gönnte ich mir eine Gehpause. Da musste ich die Leda-Brücke überqueren - der "Anstieg" zur Brücke ist aber auch mörderisch. Nach der Ruhe am Deich ist das Verkehrsaufkommen hier fast wie ein Schock. Aber ach ja - ist ja Karfreitag.

Dann noch um die Stadt, über die Seeschleuse und dann noch die Ems überqueren. Die Jann-Berghaus-Brücke war dermaßen befahren, dass man den Eindruck hatte, dass die Holländer auswandern. Und die Deutschen nach Holland fliehen.

Danach ist es nur noch ein km bis zur Marina. Nach 3:54 h und fast 32 km war ich am Ziel.

Mein Mann ist leicht erstaunt, mich schon zu sehen. Ich war wirklich sehr pessimistisch, ob ich die Strecke schaffe.

Waschzeug und Wechselklamotten lagen im Auto - duschen konnte ich gleich nebenan auf dem Campingplatz. Dann gab es erst mal einen schönen Kaffee und weil wir beide ausgehungert waren, gönnten wir uns lecker Fisch im "Hafenrestaurant".

Ach was ist das schön, wenn der Laufgenuß wieder da ist. Grad diese Läufe liebe ich: Man merkt gar nicht, wie die Zeit verfliegt, läßt es einfach rollen, hängt seinen Gedanken nach, hat Zeit zum träumen. Und tankt ganz nebenbei Kraft für den Alltag.

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