27,32 km…Von Esens nach Bensersiel. So viele km gehen natürlich nur, wenn man einen anständigen Umweg läuft. Mein Mann hatte einen Termin in Esens und danch wollten wir uns dann in Bensersiel treffen.
So bin ich dann von Esens Richtung Carolinensiel gestartet.

Und ja - in Ostfriesland kann man wirklich weit sehen:
Nach links...

...nach vorne...

... und nach rechts.


Es ist der erste richtige lange Lauf in diesem Jahr. Ich hab nachgesehen: der letzte war am 2. Advent – das ist wirklich schon arg lange her. So fühlen sich denn meine Beine auch an. Die ersten 15 km lassen sich  noch schön rund laufen.
Schöne Ortsnamen gibt es auch. Erinnert mich dann etwas an Oberlix...


Aber dann wird es richtig ernst. Es wird anstrengend. Und zwischendurch die Fragen: Warum tu ich mir das an – es tut weh, mir ist kalt, wann bin ich endlich da…



Dann bin ich endlich am Meer - und kann links abbiegen Richtung Neuharlingersiel. Jetzt bin ich froh, dass ich doch zwei Shirts angezogen hab. Der Wind ist reichlich frisch.



Neuharlingersiel ist erreicht. Es tut zwar an allen Ecken weh, aber das niedliche Dorf entschädigt für die Mühe.


Jetzt sieht es auch Fotomäßig nach Meer aus. Doch mein Weg führt weiter auf dem Deich Richtung Bensersiel. Sonst wäre ich noch gern im Sand gelaufen. Vorzugsweise Barfuss...

Und da hör ich schon Frank fragen, ob hier noch mit Rauchzeichen kommuniziert wird. Ist aber wohl nur der "Brenntag".

Leider keine schönen Sichtverhältnisse - aber man kann die Weite der Nordsee erahnen. Wenn man zwischen den Inseln linst.


Dann ist auch "schon" fast Bensersiel erreicht, wo mein Mann und Sohn auf mich warten.

Einige Gehpausen waren nötig. Was aber wohl nach 6 Wochen Pause auch okay ist. Aber ärgern tut es mich doch. Die letzten km hab ich mich dann zusammen gerissen und mich gezwungen zu laufen. Wieder mal die Erkenntnis, dass es eine reine Kopfsache ist, durchzuhalten. Immer wieder will ich mir ein Mantra ausdenken, dass mich über die Krisen weghilft. Doch das Richtige war noch nicht dabei. So hab ich dann einfach stumpf die Schritte immer wieder bis 100 gezählt. Und nach 400 Schritte hatte ich dann meinen Laufrhytmus wieder.


Nach einem heißen Bad kommt aber die Vorfreude auf HH und mir fallen wieder 42.195 Gründe ein, warum ich mir den Quatsch antu. Und bin froh, dass es Leute gibt, die meinen Wunsch verstehen, dass ich diesen Marathon laufen will. Es wird mit Sicherheit keine pB. Aber das ist auch nicht wichtig. Ich freu mich viel mehr auf die vielen netten und lieben Menschen, die ich da treffen und mit denen ich laufen werde.

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