Silvester Lauf in Thüle

Das erste Mal seit etlichen Jahren, dass ich an Silvester Arbeit Arbeit sein lasse. Weil ich endlich mal an einem Silvester Lauf teilnehmen möchte. So gesagt und dann auch getan.
Morgens pünktlich hoch und erst mal Rita eingesammelt. Mein Mann hatte sich für 10 km angemeldet. Ich für die 10 Meilen, gemeinsam mit Rita. Rita hatte die folgende Order von ihrem Coach bekommen: Die 16 km läufst du mit Monika. Du hast an diesem WE einen langen langsamen Lauf. Und wenn du allein läufst, tobst du wieder los. Geht nicht!!! Es ist also meine Qualifikation als Schnecke und Bremsläufer gefragt.  Mein Mann will ja nach einer kleinen Verletzungspause die 10 km in Angriff nehmen und sogar auf mich hören und es nicht zu schnell angehen lassen. So bekommt er also meinen FR – damit er die Geschichte unter Kontrolle hat. Ich brauch keine Uhr – Rita hat ja. Wenn ich gewusst hätte, dass die schwindeln kann, ja dann…
Wir 16er starten zuerst. Ich spüre eine Müdigkeit in den Beinen, will aber nicht unnötig bremsen. Rita hat ihre Uhr falsch gestartet und so laufen wir nach Gefühl. Gefühlt sind wir zu schnell.. Aber irgendwie denke ich nicht da drüber nach und so traben wir vor uns hin. Nach 1,5 km läuft endlich der FR von Rita mit
Es wird schön erzählt und die Landschaft genossen. Es gibt sogar Hügel! Dann geht es durch ein Wäldchen. Über Stock und Stein. Mal was anderes als immer nur Asphalt – gefällt mir wesentlich besser. Dann sind wir am See den wir umrunden sollen. Hier wechselt der Untergrund. Mal Pflasterung, mal Gras, mal Sand. Echt schön.
Vor uns eine Läuferin die unser Tempo hält. Doch nach gut der Hälfte anzieht. Ich will nicht mitziehen, da ich das Gefühl hab, das meine Oberschenkel schon müde genug sind. Rita ist erstaunlicherweise einverstanden. Wir sammeln dennoch noch zwei oder drei andere Läufer ein. Auf dem letzten km erreichen wir eine Läuferin, die etwas schwächelt und Gehpausen einlegt. Da regt sich sogar bei mir der Ehrgeiz, die Dame noch zu überholen. Als sie merkt, dass wir näher kommen läuft sie wieder. Dann können wir sie doch locker überholen. Sie fällt zurück. UND ZIEHT WIEDER AN! Wo gibt es denn so was. Rita macht jetzt Tempo. „Los Monika, das geht nu ja gar nicht“ Ich werde gehetzt von zwei Frauen. So hat ich mir einen langsamen Lauf ja nicht vorgestellt. Ein Steigerungslauf auf den letzten 200 m. Wir drei kommen zeitgleich ins Ziel – ich bin total geschrottet. Zu wenig km in den letzten zwei Wochen. Vor allem alle ohne Tempo seit dem Unter-Tage-Abenteuer. Das hat sich gerächt. Noch nicht mal ein langsamer Lauf über 16 km sitzt mehr drin. Ich bin ein wenig über meine Kondition enttäuscht. Ich schau Rita an „Was war denn jetzt unsere durchschnittliche Pace“ (Wir wollen 6:45 – 7:00 Min/KM) Da sagt sie mit einem völlig unschuldigen Blick: „6:24“  Was für ein Glück, dass ich zu müde war um sie über´s Knie zu legen…
Fritz hat die 10 km (MIT MEINER UHR) gut gemeistert. Hat sich nicht treiben lassen und keine Beschwerden am Knöchel. Er fröstelt nur und holt  für uns die Jacken aus dem Auto. Nach einem lecker Kaffee und Gulaschsuppe fahren wir wieder heim
Es war ein super schöner Lauf auf einer tollen Strecke mit einer klasse Organisation.
Wenn es nicht so weit von uns entfernt wäre, würd ich da öfter zum Laufen hinfahren  - ein bisschen Gegend ist wirklich nicht schlecht.

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