Sandkruger Schleife

Am 8.1.12 bin ich die „Sandkruger Schleife“ gelaufen. 13 km durch Wald und Dorf. Über Stock und Stein, hier und da auch kleine Steigungen, Pflasterung und Asphalt.
Gemeinsam mit Wolle hab ich diesen Lauf genossen. Wolle hatte mich gebeten, ihn auf diesen 13 km zu begleiten, da es das erste Mal wäre, dass er mehr als 10 km läuft. Seine Angst eben auch, dass er zu schnell los tobt.
So bin ich dann gegen 9 Uhr bei Wolle und Ebby in Oldenburg angekommen. Die beiden hatten zum Glück die Startunterlagen schon am Vortag geholt. So konnten wir das Ganze gelassen angehen lassen. Als wir im Industriegebiet ankommen hat der Regen sogar eine Pause eingelegt. Wolle erzählte, dass er schon gar keine Lust mehr gehabt hätte. Morgens taten ihm Rücken und Knie weh, und dann trommelte auch noch der Regen so fürchterlich auf´s Dach. Aber jetzt, da wir hier waren, war er froh, dass er sich aufgerafft hatte. (Als ob er eine andere Chance gehabt hätte – schließlich wusste ich ja, wo er wohnt…)
Wir schauten  noch den ersten Läufern zu, die nach 5 km ins Ziel gerannt kamen und machten uns dann auf den Weg zu unserem Start mitten im Wald. Das Starterfeld füllte sich schnell und unterm Strich waren es wohl über  900 Läufer, die sich auf die 13 km freuten. Wir begrüssten noch ein paar Jungs vom Lauftreff, die sich weiter vorn aufgestellt hatten und wünschten ihnen viel Glück und Spaß.
Und dann ging es auch schon schnell los. Einen Startschuß haben wir hinten gar nicht gehört. Das Feld setzte sich plötzlich in Bewegung. Okay, dann man los. Wolle und ich hatten vereinbart, dass wir versuchen eine Pace von 6:30 Min/km zu laufen. Er konnte sich nicht gut einschätzen – vor allem nicht bei einer längeren Strecke. Das Tempo konnten wir durchweg gut halten. Auf den ersten beiden km schmerzte wohl noch hier und da sein Knie, wurde aber besser. Ab km 3 war es schmerzfrei und blieb es auch. Er empfand das Tempo als angenehm und wir konnten uns gut unterhalten, auch mit den anderen Läufern rum scherzen. Ich musste aber doch immer wieder schmunzeln, weil ich Wolle immer wieder mal bremsen musste. Wir konnten einige Läufer überholen und das machte ihm dann sichtbar Spaß. Aber lieber nicht übermütig werden. Der erste längere Lauf sollte doch ohne Folgeschäden sein und ein reines Vergnügen sein – wenn es anschließend gesundheitliche Probleme gibt, wird aus Lauflust dann doch schnell Frust. Und da wollte ich nicht für verantwortlich sein.
Nach 6,5 km lief ein glücklicher Wolle neben mir – „Oh Mann – mir geht es richtig gut. Das richtige Tempo. Und was für ein Spaß…“
Bei km 10 wär er dann, glaub ich, am liebsten in die Luft gesprungen. „10 km und überhaupt keine Probleme. Wir laufen ein super Tempo zusammen. Das passt ja klasse…“
Die ganze Zeit liefen wir hinter zwei Frauen her, die heute auch das erste Mal mehr als 10 km liefen. Und sich auch wunderten, dass das ohne Probleme geht. Die Zwei waren beim City-Lauf Oldenburg das erste Mal auf 10 km unterwegs gewesen – ihr Ziel für 2012: HM im Herbst. In Oldenburg natürlich. Die beiden liefen so schön gleichmäßig und locker, da hab ich keine Bedenken, dass sie es schaffen werden. Und es tat ihnen gut, dass wir ihnen das auch sagten.
Bei km 11 oder 12 wurden die beiden aber dann doch etwas langsamer, was Wolle dann veranlasste, zu überholen. Wollte ich nur ungern. Die zwei waren die ganze Zeit vor uns und nun sollten wir sie „Zersägen“? Aber nu: Wolle vorneweg, und da musste ich dann mit. Nützt ja nix. Auf den letzten 200 m zeigt er mir dann noch eben, wozu seine langen Beine gut sind und läßt sich zu einem finalen Endspurt hinreißen. Ich laß ihn vorlaufen – hab einfach keine Lust und grins mir eins… Ich freu mich einfach nur für ihn, dass er es so gut überstanden hat und ganz offensichtlich so viel Spaß bei diesem Lauf gehabt hat.
Im Ziel steht auch schon Ebby mit Fotoapparat. Nach einer dicken Umarmung und Glückwünsche für die „Frischlinge“ erhalten wir unsere „Schleife“ (ein Teigstück in Schleifenform) und unseren Tee.
In der Turnhalle treffen wir dann wieder auf die Jungs vom Lauftreff. Wir hatten eine Zielzeit von 1:25 h. Die Jungs: 53 Min, 56 Min und 59 Min. Als wir sie treffen, ist der erste schon fertig geduscht. Die sind einfach zu fix für unsereiner.
Es war wiedermal ein wunderschöner Lauf. Das erste Mal für mich in Sandkrug, aber bestimmt nicht das letzte Mal. Auch hier wieder: Endlich mal ein bisschen „Gegend“ mit Waldboden und ein paar niedlichen Hügeln. So langsam wird mir mein geliebtes Moor zu langweilig…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen