11.05.13 Rettet den E´fehn-Kanal - Lauf

Da ist er - der Elisabethfehnkanal.

Schon immer gibt es ihn.
Ich weiß es gar nicht anders. Und plötzlich heißt es:
Den müssen wir retten.
Ja- wie jetzt?!? Tatsächlich. Dieser letzte beschiffbare Fehnkanal ist in Gefahr.
Weil eine wichtige Schleuse ziemlich alt und schon fast nur noch Schrott ist.

Das sollte doch nun wirklich kein Problem sein. In Zeiten von der Hamburger Elbphilharmonie, dem Berliner Flughafen und Frankfurt 21 könnte man doch glauben, dass es ganz einfach ist, Geld aufzutreiben. Aber weit gefehlt. Die Politiker wechseln sich ab mit Zu- und Absagen. Irgendwie ist dann doch keiner zuständig.
Und im Wahlkampfgetöse dann doch wieder... Und wenn die Zeitung im Altpapier gelandet ist, war es wieder keiner. So oder so ähnlich gestaltet sich die Finanzierung für die Schleuse.

Doch zum Glück gibt es in Elisabethfehn Menschen, die sich mit viel Engagement für die Schleuse und damit für die Beschiffbarkeit des Kanals einsetzten.

So gab es denn am Himmelsfahrtswochenende ein großes Programm für Jung und Alt.
Mit Party, Musik, Bootskorso, Fußballturnier... und dem 1. Fehnlauf.

Samstags geht es dann los. Gar nicht so einfach. Schließlich hatten wir am Vorabend die Hochzeit unserer Lauffreunde Friedhelm u. Christel gefeiert. Und wie es sich für Ausdauersportler gehört, haben wir lange ausgehalten. Morgens um 6 hat uns ein Taxi nach Hause gebracht.

Nach einem ruhigen Frühstück mit Familie und Freundin Kirsten wurde ich dann gegen Mittag zum Startort gebracht. Rita war so freundlich und brachte meine Startutensilien mit.

Und hier gab es gleich eine nette Überraschung für mich: Ein lieber Bekannter, Jörg Sallfrank, kam mir entgegen: "... hab ich mir doch gedacht, dass ich dich hier finde..."

Der Bus bringt noch mehr Läufer. Heinz-Hermann und Angelika, die immer etwas Bauchgrummeln vor öffentlichen Läufen hat. Aber Rita hat ihr wohl erzählt, dass ich heute mit Sicherheit nicht gut drauf bin und daher eine Begleitung gut gebrauchen könnte. So entschließen wir beide denn, zusammen den Kanal zu bezwingen. Bernd gesellt sich ebenfalls zu uns - er hat ja schon mehrfach bewiesen, dass er nicht nur ein ziemlich schneller Läufer ist, sondern auch im Schneckentempo kann

Startaufstellung und dann geht es auch schon los.

Kurz nach dem Start schließt von hinten Wolfgang auf. er hat den Start verpennt. Ist auch schon von zu Hause los gelaufen. Er will den Tag für einen langen Lauf nutzten. Mit uns Schnecken wird er dann jedenfalls einen Teil schön langsam laufen. Es wird ein lustiges Gerenne - Angelika geht es gut. Nur zwischendurch schwächelt sie ein wenig. Doch alles in allem kann sie die Strecke hervorragend bewältigen.

So ca. 1 - 1,5 km kommen uns dann Heinz-Hermann, Detlef und Jörg entgegen um uns abzuholen. Die drei
laufen sich halt ordentlich aus. Schon lustig diese Leistungsunterschiede.

Regen gibt es auch noch anständig von oben. Dann geht es zur Kaffeetaffel ins Zelt. Berliner, Kaffee, noch mal Berliner mit Kaffee und dann wird es Zeit für den Abschied. Ich will noch nach Hause laufen und sollte jetzt langsam starten. Trotz Regen lass ich es ganz entspannt angehen. Wieder am Kanal lang. Es ist so schön im Regen zu laufen. Fußgänger hetzen schnell gut beschirmt ins Haus, den Kragen hoch gezogen, kaum einen Blick für die Umgebung. Nun - wenn ich nicht grad in Laufschuhen stecken würde, würde mich das Wetter wahrscheinlich auch nicht hinter den Ofen herlocken.
Unterwegs klingelt dann das Handy: Rita bittet zum Tee. Okay. Dann noch einen kleinen Umweg. Tee mit Uwe, Detlef u. Rita getrunken. Dann geht es aber wirklich Richtung Heimat.

So hatte ich denn anschließend 20 km auf der Uhr.
8 davon für den Elisabethfehnkanal. Der Rest war Heimweg mit Umwegen.
Schön war es. Wäre schön, wenn dieser Lauf wieder stattfinden würde.
Allerdings wäre es mir lieb, wenn bis dahin der Kanal gerettet ist.




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